Alternative Heilmethoden

Neuraltherapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Neuraltherapie bezeichnet einen Bereich der Alternativmedizin und beruht auf naturheilkundlichen Methoden zur Behandlung von Krankheiten. Unter Anwendung von Betäubungsmitteln an bestimmten Körperstellen können Schmerzen örtlich gelindert werden.

Zwei Theorien tragen die Behandlungsmethode der Neuraltherapie.

Nach der Störfeldtheorie sind die  Auslöser für Beschwerden an Körperstellen andere kranke Organe, Narben oder Verletzungen. Diese Ursachen werden auch als Störfeld, Herd, Fokus oder Irritationszentrum bezeichnet. Die Gründe für Krankheiten oder Schmerzen in einer Körperregion liegen somit in einer anderen Region. An den entsprechenden Stellen wird ein lokales Betäubungsmittel gespritzt, so dass der Körper die Störungen ausgleichen kann. Wenn eine Schmerzlinderung mit der Injektion auftritt kann das aktive Störfeld identifiziert werden.

Die Segmenttheorie geht von sogenannten Head-Zonen aus, die auf der Haut liegen und eine Nervenverbindung zu bestimmten Organen darstellen. Die Haut reagiert somit an bestimmten Stellen des Körpers auf die Erkrankung eines entsprechenden Organs. Um die Störungen im Nervensystem zu beseitigen wird ein lokales Betäubungsmittel in die entsprechende Hautstelle gespritzt.

Durchführung

Die Neuraltherapie beginnt mit der Untersuchung des Körpers und der Aufnahme des Krankheitsbildes (Anamnese).

Zur Diagnose wird auch ein Injektionsverfahren angewandt. Dabei können Störfelder identifiziert werden, indem durch die Injektion von Betäubungsmitteln Schmerzen an anderen Körperstellen kurzzeitig gelindert werden.

Bei der Durchführung der Neuraltherapie werden die Lokalbehandlung und die Störfeldsanierung verwendet.

Bei der Lokalbehandlung wird in die schmerzenden Stellen der Haut ein lokales Betäubungsmittel injiziert bis die Beschwerden nachlassen. Tiefe Stichtechniken werden zudem verwendet, um sogenannte geschwollene oder schmerzende Triggerpunkte in Bereichen des Muskelgewebes zu betäuben.

Mit der Störfeldsanierung werden die Auslöser für Schmerzen behandelt, indem in der Nähe des Störfeldes mehrere Spritzen gesetzt werden. Dadurch wird eine Linderung des Schmerzes hervorgerufen und die Krankheit behandelt.

Anwendung und Risiken

Die positive Wirkung der Neuraltherapie hat sich bisher noch nicht wissenschaftlich bestätigt, weshalb das Verfahren nicht anerkannt ist.

Die Neuraltherapie findet hauptsächlich bei den Behandlungen von Schmerzen des Bewegungsapparats, Nervenschmerzen, Rheuma und Kopfschmerzen Anwendung.

Bei der Behandlung mit dem lokalen Betäubungsmittel kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Wirkstoff kommen, was sich durch Erbrechen, Angstzustände, Übelkeit, Zittern, Unruhe, Sprachstörungen sowie Sehstörungen oder Muskelzuckungen äußert.

 Desweiteren kann sich die Einstichstelle  entzünden oder eine allergische Reaktionen ausgelöst werden, wodurch Hautreizungen auftreten. Verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen und  Krampfanfälle sind weitere mögliche Auswirkungen.