Alternative Heilmethoden

Ozontherapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Ozontherapie ist eine Behandlungsform, bei der die Patienten einem Sauerstoff-Ozon-Gemisch ausgesetzt werden. Diese Art der Therapie kann innerhalb des Körpers oder außerhalb des Körpers eingesetzt werden. Je nach Art der Störung im menschlichen Körper können zahlreiche Varianten der Ozontherapie verwendet werden.

Der dreiwertige Sauerstoff wirkt sich positiv auf Durchblutungsstörungen aus und fördert den Stoffwechselkreislauf. Ebenso kann er in verschiedenen Konzentrationen entzündungshemmend wirken. Da er aber eine hoch giftige Wirkung auf die Atemwege hat, sollte er keinesfalls mit der Lunge in Kontakt kommen.

Bislang gibt es noch keine Studien, die wissenschaftlich die medizinische Wirkung der Ozontherapie absichern, doch vermutet man bei der Behandlungsart einen verbesserten Blutkreislauf. Da die roten Blutkörperchen durch die Therapie weniger an dem Sauerstoff hängen, wird ihre Gleitfähigkeit optimiert. Dadurch kann sich der Sauerstoff leichter mit dem Gewebe verbinden und die Neubildung und Regeneration von Gefäßen in Gang setzen.

Die Mischung von Ozon und Sauerstoff kann dem Patienten in verschiedenen Varianten gegeben werden:

  • Wasser
  • Gas
  • Öl
  • Eigenblut

Durchführung

Die Ozontherapie geht auf Constantin Lender. Der Berliner Arzt des 19. Jahrhunderts entdeckte die keimabtötende Wirkung von Ozon. Bereits im 20. Jahrhundert wurde Ozon auf dieser Grundlage zum Desinfizieren von Trinkwasser eingesetzt.

Seit den 1930er Jahren wird Ozon auch in der Medizin zur Behandlung von Patienten angewendet. Bis heute gibt es verschiedene Formen der Ozontherapie:

  • Gasinjektion: Bei einer Gasinjektion wird dem Patienten eine Mischung aus Ozon und Sauerstoff unter die Haut oder in einen Gelenk injiziert. Die anschließende Massage bewirkt, dass sich das Gas innerhalb des Körpers verteilt.

  • Beutelbehandlung: Um offene Verletzungen zu behandeln wird um die Wunde ein abgedichteter Beutel gelegt. Da der Beutel in sich geschlossen ist, wird er dann mit einer Mischung aus Sauerstoff und Ozon gefüllt. Dieses Verfahren wird auch bei Geschwüren eingesetzt.

  • Spülung: Bei diesem Verfahren wird die Mischung aus Sauerstoff und Ozon per Katheder in zahlreiche Öffnungen des Körpers geführt. Oft wird bei dieser Variante der Zugang über den Enddarm genutzt und die Spülung dort eingesetzt.

  • Eigenblutbehandlun: Bei diesem Verfahren werden fünf bis zehn Milliliter Eigenblut mit Ozon angereichert und dem Körper zurückgegeben. Dies geschieht über eine Injektion in einen Muskel.

  • sonstige Anwendungen: In Krankenhäusern dient mit Ozon angereichertes Wasser zur Desinfektion verschiedener Bereiche. Aber auch Olivenöl kann mit Ozon angereichert werden und auf Wunden aufgetragen werden.

Anwendung und Risiken

In den meisten Fällen wird die Ozontherapie bei Infektionen oder Störungen des Blutkreislaufes eingesetzt. Aber auch Hepatitis oder Herpes sind Erkrankungen, die mit einer Ozontherapie behandelt werden können.

Mit ozonangereichertem Waser werden vor allem Abszesse, Wunden und Entzündungen im Knochenbereich behandelt.

Da sich die Methode der Eigenbluttherapie in zwei verschiedene Arten unterteilen lässt, hat auch jede Variante ihr eigenes Anwendungsfeld:

  • große Eigenblutbehandlung: Arthrose, Durchblutungsstörungen, Rheuma
  • kleine Eigenbluttherapie: Begleittherapie bei Krebs, Allergien, Schmerztherapie

Viele Menschen lassen sich mit einer Ozontherapie behandelt, da sie zusätzlich eine positive Wirkung auf Schlaf- und Gedächtnisstörungen hat. Aber Ozon hat eine sehr giftige Auswirkung auf die menschlichen Atemwege. daher sollte bei der Behandlung darauf geachtet werden, das keinesfalls Ozon freigesetzt wird, da dieses die äußere Zellhaut zerstört und damit die Zellalterung rasant beschleunigt.

Die Eigenbluttherapie sollte allerdings nur von einem erfahrenen Facharzt angewendet werden. Bei dieser Behandlung können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Die Internationale Ozonvereinigung hat von einer Behandlung mit Ozon per Gasinjektion gewarnt, da diese Therapie im Notfall zu lebensbedrohlichen Schockzuständen führen kann.

Allgemein sollte eine Ozontherapie bei folgenden Erkrankungen nicht angewendet werden, da unvorhergesehene Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten auftreten können:

Ebenso kann die Einnahme von Vitamin-C-Präparaten und gerinnungshemmenden Medikamenten zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.