Alternative Heilmethoden

Sauerstofftherapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Sauerstofftherapie findet Anwendung, wenn die Sauerstoffversorgung der Zellen mangelhaft ist. Die Grundlage einer Sauerstofftherapie bildet die Verbesserung des Sauerstoffpartialdrucks, welcher den Organismus stärken soll.

Hierbei wird zwischen einer Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT), einer Langzeit-Sauerstofftherapie und einer hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) unterschieden.

Während die Langzeittherapie, bei welcher der Patient den Sauerstoff durch eine Nasensonde zugeführt bekommt, von Krankenkassen anerkannt ist, handelt es sich bei den anderen beiden um nicht empirisch belegte Heilmethoden.

Durchführung

Die drei unterschiedlichen Behandlungsmethoden unterscheiden sich erheblich in der Durchführung.

Eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie erfolgt auf mehreren Ebenen. Diese sind:

  1. medizinische Diagnose und Blutanalyse

  2. Einnahme von Vitaminen und Substanzen zur Gefäßerweiterung

  3. Einatmen eines Sauerstoff-Luftgemisch über eine Maske oder Sonde

  4. individuelles Bewegungstraining zur unterstützenden Sauerstoffaufnahme

Die Sitzungsdauer beträgt zwei Stunden. Um dem Organismus ausreichend Zeit zur Anpassung an die überdosierte Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten, sollten in der Regel 18 Sitzungen stattfinden.

Die Langzeit-Sauerstofftherapie hingegen sollte ohne Unterbrechung stattfinden, das heißt im Optimalfall 24 Stunden am Tag. Hierzu wird nach einer Blutgasanalyse, über eine Nasensonde oder Maske, dem Patienten Sauerstoff zugeführt. Der Ausnahmefall wäre ein Katheter, welches direkt in die Luftröhre reicht und den Sauerstoff zugibt.

Der Vorteil dieser Langzeittherapie besteht darin, dass sie durch einen Sauerstoffkonzentrator zu Hause weitergeführt werden kann. Für Arbeitstätige ist es sogar möglich einen tragbaren Tank mit Flüssigsauerstoff zu verwenden.

Anwendung und Risiken

Die Therapieform der erweiterten Zufuhr von Sauerstoff findet insbesondere bei Durchblutungsstörungen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörun­gen, Plazenta- oder Nierenschwächen statt, da diese auf Sauerstoffmangel zurückzuführen sind.

Erfolgsversprechend ist die Behandlung jeglicher chronischer Lungenerkrankungen durch die Langzeittherapie.

Zudem wird durch diese alternative Heilmethode der Alterungsprozess verlangsamt und die Ausdauer, sowie Fitness, gestärkt.

Die Anwendung einer Sauerstofftherapie kann sowohl zu kleineren Beschwerde, als auch zu größeren Komplikationen führen. Bei Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Epilepsie oder einer Schilddrüsenüberfunktion, ist von einer Behandlung abzuraten. Nebenwirkungen einer zu hohen Sauerstoffkonzentration im Blut können Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sein. Zudem können die Nasenschleimhäute durch das ständige Einatmen einer hohen Dosis an Sauerstoff austrocknen.

Des Weiteren existieren noch keine Langzeitstudien zu eventuellen Komplikationen, die durch eine erhöhte Konzentration des Sauerstoffs im Körper ausgelöst werden können.