Behandlungsmethoden

Apherese

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Bei einer Apherese (Plasmapherese) wird das Blut in verschiedene Bestand­teile getrennt. Durch dieses Verfahren wird die Fließeigenschaft des Blutes optimiert.

Die Apherese wird für die Therapie der folgenden Krankheiten eingesetzt:

Aufgrund einer erhöhten Konzentration von Gerinnungsfaktoren und Fetten erhöht sich auch die Gefahr für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, da das Blut angedickt ist und somit sehr langsam durch die Blutgefäße fließt. Das hat zur Folge, dass das Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Die Apherese filtert die schädlichen Bestandteile aus dem menschlichen Blut und sorgt für einen optimalen Fluss des Blutes im Körper.


Der Facharzt unterscheidet zusätzlich:

  • präparative Plasmapherese: Erzeugung von Blutplasma bei der Blutspende
  • therapeutische Plasmapherese: Behandlung von Krankheiten

Durchführung

Bei einer Apherese wird das Blut außerhalb des menschlichen Körpers gerei­nigt.


Ambulantes Verfahren

Der Betroffene bekommt über eine Kanüle einen Zugang meist in der Armbeuge gelegt. Das abgeleitete Blut wird in einem Plasmafilter aufgefangen, in welchem das Blutplasma von den Blutzellen getrennt wird. Das gesäuberte Blut fleißt anschließend zurück in den Körper. Dieses Verfahren lässt sich ambulant durchführen und der Patient kann die Praxis nach der Behandlung wieder verlassen. Wie oft die Apherese durchgeführt werden muss, ist abhängig von der gestellten Diagnose.


Spezielle Formen der Apharese

Eine andere Form dieses Verfahren ist die Lipidapherese, die vor allem bei Fettstoffwechselstörungen eingesetzt wird. Bei der Bluttrennung filtert dieses Verfahren vor allem Fette heraus, welche schädlich für das Blut sind.

Die sogenannte HELP Apherese zielt vor allem auf die Entfernung von Cholesterin aus dem Blut ab. Dieses Verfahren kommt bei Diagnosen wie Hörsturz oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zum Einsatz. Bei der Doppelfiltrations-Plasmapherese wird das Blut ebenso von Cholesterin gesäubert. Aber auch Gerinnungsfaktoren werden mit herausgefiltert.

In der Behandlung von Autoimmunerkrankungen wird meist eine Immunapherese eingesetzt. Bei diesem Verfahren werden bestimmte Antikörper aus dem Blut gefiltert. Diese Behandlung dient zur unterstützenden Therapie bei rheumatischen Erkrankungen.

Bei Durchblutungsstörungen wird eine Rheofiltration als Therapie eingesetzt. Durch den Austausch des Blutes zwischen Gewebe und Blutgefäßen lässt sich die Mikrozirkulation optimieren. Durch das Entfernen von Eiweißen und Fetten aus dem Blut kann dieses leichter fließen und es entsteht eine bessere Durchblutung.

Anwendung und Risiken

Nebenwirkungen sind bei einer Apherese bisher nicht bekannt.

Das Verfahren gilt als gut verträglich für den Betroffenen und kann bei vielen verschiedenen Gesundheitsbeschwerden wirksam eingesetzt werden.


Zu den zahlreichen Einsatzbereichen zählen unter anderem