Behandlungsmethoden

DMP bei KHK (Koronare Herzkrankheit)

  • Beschreibung
  • Wer kann teilnehmen?
  • Durchführung

Beschreibung

Die strukturierten Behandlungsprogramme (DMP) wurden speziell für chronisch kranke Patienten entwickelt. Sie behandeln die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“, die durch die moderne Lebensweise (ungesunde Ernährung, Umweltgift, Bewegungsarmut)entstanden sind.

Das strukturierte Behandlungsprogramm, kurz DMP für Disease-Management-Programm, koordiniert die Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Kardiologen und dem Krankenhaus. Dadurch ist eine schnelle und effektive Behandlung möglich.

In Schulungen wird dem Patienten der kompetente Umgang mit seiner Erkrankung nähergebracht. Er lernt welche Lebensweise seine Krankheit positiv beeinflusst und wie er sich in Notfällen zu verhalten hat.

Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse wurden die strukturierten Behandlungs­programme nach RSAV (Risikostrukturausgleich-Verordnung) entwickelt. Sie beinhalten Asthma, Diabetes mellitus Typ II, KHK (koronare Herzkrankheit) und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung).

Ein wichtiger Bestandteil der Programme ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Er lernt durch Schulungen den kompetenten Umgang mit seiner Krankheit und wird in die Behandlungsprozesse einbezogen.

Wer kann teilnehmen?

An dem strukturierten Behandlungsprogramm für die koronare Herzkrankheit, können nur Patienten teilnehmen, bei denen die Krankheit bereits diagnos­tiziert wurde.

Bei der Herzgefäßerkrankung wird der Herzmuskel unzureichend durchblutet. Das kann zu Beschwerden wie einer langanhaltenden Angina Pectoris, Schmerzen im Brustkorb und letztendlich dem Herzinfarkt führen. Die Lebenserwartung der Patienten ist wesentlich geringer, als bei gesunden Menschen.

Die Krankheit KHK selbst gilt nicht als heilbar. Ihre Behandlung ist daher umso wichtiger. Das strukturierte Behandlungsprogramm versucht die Lebenserwartung und -qualität des Patienten zu erhöhen und die Symptome zu verringern. An diesen Zielen arbeiten unterschiedliche Parteien. Der Hausarzt koordiniert in diesem Zusammenhang die individuelle Therapie mit dem Patienten.

Dafür muss der Hausarzt gesonderte Bedingungen für die Programmteilnahme befolgen. Einmal muss der Arzt an einer themenbezogenen Fortbildung teilnehmen und in seiner Praxis über die nötige technische Ausstattung (z.B. EKG) verfügen.

Durchführung

Die Behandlung kann konservativ oder invasiv erfolgen. Bei der konservativen Methode kann der Patient den Hausarzt oder auch den Kardiologen konsul­tieren.

Schwerpunkt ist das Verabreichen von Medikamenten. Die Schmerzen bei der koronaren Herzkrankheit zeigen sich nicht konstant. Der Patient sollte die verschriebenen Medikamente jedoch durchgängig einnehmen. Sie können seine Lebenserwartung verlängern und einen Herzinfarkt vermeiden.

Bei der invasiven Behandlungsmethode ist der stationäre Aufenthalt unausweichlich. Die Krankheit ist in diesem Stadium meist fortgeschritten und kann nicht mehr ausschließlich ambulant behandelt werden. Der Patient muss sich nun den notwendigen Operationen (z.B. Herzkatheter) unterziehen, um seine Lebensqualität zu erhalten.