Behandlungsmethoden

Knopfloch-Chirurgie, Schlüsselloch-Chirurgie (Laparoskopie)

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Laparoskopie ist ein minimal-invasives Diagnose- und Therapieverfahren, das durch seine geringe Schnittführung ein geringeres Operationstrauma für den Patienten birgt. Synonym sind die Begriffe Knopfloch- oder Schlüsselloch-Chirurgie gängig.


Diagnose und Behandlung

Im Rahmen laparoskopischer Eingriffe können unterschiedliche Erkrankungen der Bauchhöhle diagnostiziert und gegebenenfalls operiert werden. Der behandelnde Arzt setzt zu diesem Zweck drei kleine Schnitte in die Bauchdecke, die, anders als bei der invasiven Methode, die postoperativen Beschwerden des Patienten stark minimieren.

Besonders für die Diagnose von Erkrankungen der Organe in der Bauchhöhle, die nicht durch vorhergehende Untersuchungsmethoden bestimmt werden konnten, wird die Laparoskopie häufig genutzt.


Endoskopischer Eingriff

Das sogenannte Laparoskop, eine spezielle Form des Endoskops, enthält eine Videokamera, die es dem Chirurgen möglich macht die Bauchhöhle zu untersuchen.

Auf diesem Wege lassen sich unterschiedliche Erkrankungen, wie Tumoren oder krankhafte Veränderungen der inneren Organe feststellen, ohne den Patienten den Strapazen eines invasiven Eingriffs auszusetzen.

Durchführung

Bei der Laparoskopie setzt der Chirurg drei kleine Schnitte („Schlüsselöcher“) in die Bauchdecke. Der Eingriff findet dabei unter Vollnarkose statt.

Durch den ersten Schnitt in den Nabel wird ein Kunststoffröhrchen (Tokar) eingeführt, das als Stabilisierungshilfe für das später verwendete Laparoskop dient. Bevor dieses jedoch eingesetzt wird, füllt der Chirurg die Bauchhöhle des Patienten mit Kohlenstoffdioxid auf, um eine bessere Sicht für den Eingriff zu schaffen.

Das Laparoskop selbst ist mit einer kleinen Videokamera und einer Lichtquelle versehen. Durch die Kamera kann der Chirurg seine Arbeitsschritte über einen Monitor verfolgen und somit besonders präzise arbeiten.

Durch die beiden anderen Schnitte werden gegebenenfalls weitere Operationsinstrumente eingeführt. So kann der Chirurg für die Diagnose einer Erkrankung eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen. Bereits festgestellte Erkrankungen können durch die Laparoskopie behandelt und krankhafte Veränderungen der Organe behoben werden.

Aus diesem Grund wird die Laparoskopie häufig zur Behandlung von gutartigen Tumoren und der Blinddarmentfernung eingesetzt.


Geringes Operationstrauma

Der Patient verspürt nach dem Eingriff, im Gegensatz zu der invasiven Methode, weitaus weniger postoperative Schmerzen. Dieser Umstand verkürzt in vielen Fällen auch den Krankenhausaufenthalt.

Anwendung und Risiken

Die Laparoskopie hat durch ihr minimal-invasives Vorgehen viele Vorteile, kann aber nicht bei allen Erkrankungen der Bauchhöhle zum Einsatz kommen.

Besonders Patienten, die bereits unter einer Herz-oder Lungenerkrankung leiden, sollten von der Laparoskopie absehen, da das in die Bauchhöhle eingeführte Kohlenstoffdioxid das Zwerchfell höher treten lässt und somit die Beschwerden der Erkrankung verstärkt.

Auch bei der Behandlung bösartiger Tumoren (z.B. Mastdarmkrebs) kann keine Laparoskopie durchgeführt werden, da die Wucherungen aus Radikalitätsgründen nur vollständig entfernt werden dürfen.

Doch diese vollständige Entfernung kann allein durch das Betrachten eines Monitors während der Operation meist nicht gewährleistet werden.

Bis auf diese Ausnahmen, lassen sich jedoch eine Vielzahl von Erkrankungen der Bauchhöhle effektiv mit der Laparoskopie entfernen. Durch die geringe Narbenbildung können Narbenbrüche oder auch Verwachsungen der Narbe zu großen Teilen ausgeschlossen werden. Auch aus diesem Grund setzt sich die Laparoskopie als Diagnostik- und Therapieverfahren immer mehr durch.