Hausmittel

Ephedrakraut-Tee

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Wissenswertes

Meerträubelkraut wird auch als Ephedrakraut oder Mormomenkraut bezeichnet und der Tee entsprechend als Mormonen-Tee.

Wirkungen

Ephedrakraut wirkt aufgrund des Inhaltsstoffes Ephedrin zentral stimmulierend.

Anwendungsgebiete

Meerträubelkraut wird eingesetzt bei Atemwegserkrankungen mit leicht verkrampften Bronchien bei Erwachsenen und Schulkindern.

Der Mormonen-Tee wird traditionell verwendet bei allergischem Bronchialasthma, Atemwegserkrankungen, verkrampften Bronchien (Bronchospasmus), Heuschnupfen und Nesselsucht.

Zubereitung und Anwendung

Sie brauchen:

  • 2 gehäufte Teelöffel Mormonenkraut
  • ¼ Liter kochendes Wasser

Übergießen Sie das Kraut mit dem kochenden Wasser. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen und seihen Sie den Satz ab. Zweimal täglich eine Tasse trinken.

Bei Asthma werden verwendet:

  • 20 g getrocknete, zerkleinerte Zweige
  • 750 ml kaltes Wasser

Übergießen Sie die Zweige mit dem Wasser. Kochen Sie das Wasser 20-30 Minuten, bis die Flüssigkeit auf 500 ml reduziert ist. Seihen Sie anschließend den Satz ab.

Einzeldosis für Erwachsene: Zubereitung von Meerträubelkraut mit einem Gesamtalkaloidgehalt von 15 bis 30 mg, berechnet als Ephedrin (maximale Tagesdosis 300 mg).

Einzeldosis für Kinder: Zubereitung von Meerträubelkraut mit einem Gesamtalkaloidgehalt von 0,5 pro kg Körpergewicht (maximale Tagesdosis 2 mg Gesamtalkaloide pro kg KG).

Wichtiger Hinweis:

Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. So können Meerträubelkraut-Zubereitungen zum Beispiel zu Schlaflosigkeit, motorischer Unruhe, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blasenentleerungsstörungen, Herzrasen und in höherer Dosierung zu drastischem Blutdruckanstieg, Herzrhythmusstörungen und Entwicklung einer Abhängigkeit führen.

In Kombination mit Medikamenten, die Herzglykoside oder Halothan enthalten, kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen, in Kombination mit Guanethidin zu einer Verstärkung der sympathomimetischen Wirkung, mit MAO-Hemmstoffen zu einer Potenzierung der sympathomimetischen Wirkung von Ephedrin und mit Secale-Alkaloid-Derivaten oder Oxytocin zu einer Entwicklung von Bluthochdruck.

In folgenden Fällen dürfen Meerträubelkraut-Zubereitungen nicht angewandt werden: bei Angst- und Unruhezuständen, Bluthochdruck, Engwinkelglaukom, Hirndurchblutungsstörungen, Prostataadenom (vergrößerte Prostata) mit Restharnbildung, Phäochromocytom und Thyreotoxikose.

Wegen der Gefahr der Wirkungsverminderung bei mehrfacher Einnahme in kurzen Zeitabständen und der Gewöhnung sind Ephedrakraut-Zubereitungen nur kurzfristig anzuwenden.

Ephedrinhaltige Arzneimittel wie Meerträubelkraut sind Bestandteil der Doping-Liste des IOC und des deutschen Sportbundes.

Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.