Pneumokokken-Impfung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Indikation und Nebenwirkungen

Beschreibung

Pneumokokken zählen zu den Bakterien und können eine Infektion auslösen. Besonders schwerwiegend kann diese Erkrankung bei älteren Menschen und Kleinkindern verlaufen.

Pneumokokken werden durch eine Tröpfcheninfektion (Niesen oder Husten) übertragen. Die Gefahr besteht darin, dass die Bakterien bis in Blut, Hirnhaut und Lungen vordringen und folgende Krankheiten verursachen können:

Um demzufolge einer schwerwiegenden oder sogar lebensbedrohlichen Infektion vorzubeugen, sollte eine Pneumokokken-Impfung vorgenommen werden. Es existieren viele verschiedene Pneumokokken-Typen. Die Pneumokokken-Impfung bietet einen Schutz gegen die aggressivsten Erreger dieser Auswahl.

Risikogruppen für eine erhöhte Erkrankungsgefahr sind Personen mit Immundefekten (Immunschwäche) und chronischen Erkrankungen.

Durchführung

Die Impfdosis zur Pneumokokken-Immunisierung wird in die Muskulatur gespritzt.

Im Regelfall sollte der erste Impfschutz schon vor Beendigung des 24. Lebensmonat beginnen. Kleinkinder dieser Altersgruppe benötigen vier gering dosierte Injektionen, wobei in den ersten drei Monaten jeweils eine Dosis und zwölf Monate später die vierte Dosis injiziert werden. 

Ab dem zweiten Lebensjahr reicht eine einmalige Dosis aus, um den Schutz zu gewährleisten. Abhängig von der Personengruppe (Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder ältere Menschen) unterscheidet sich der Abstand zwischen jeder Auffrischung der Immunisierung.

In der Regel wird der Impfschutz bei Kindern bis zum zehnten Lebensjahr nach drei Jahren erneuert. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann ein größerer Zeitraum verstreichen, bevor der Impfschutz aufgefrischt werden muss. In der Regel erfolgt die nächste Impfung nach fünf Jahren.

Indikation und Nebenwirkungen

Eine Pneumokokken-Impfung wird im Besonderen bei immunschwachen Personen, wie älteren Menschen und Kleinkindern, angewendet. In den seltensten Fällen führen diese Bakterien zu einer Hirnhautentzündung.

Das Robert Koch-Institut in Berlin und die dort ansässige Ständige Impfkommission (STIKO) haben eine Empfehlung darüber herausgegeben, wer sich gegen Pneumokokken immunisieren lassen sollte:

  • Kinder, die den 24. Lebensmonat noch nicht erreicht haben
  • Personen ab 60 Jahren
  • Risikogruppen für eine Infektion mit Pneumokokken

Der eingesetzte Wirkstoff unterscheidet sich je nach der Personengruppe. Bei den unter Fünfjährigen kommt der Konjugat-Impfstoff zum Einsatz, der die zehn häufigsten Erkrankungen durch Pneumokokken unterbindet. Erwachsene und Jugendliche erhalten den Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff, welcher gegen die 23 häufigsten Typen der Pneumokokken schützt.


Mögliche Risiken

Eine Impfung geht auch immer mit Nebenwirkungen einher.

Bei Kleinkindern können Magen-Darm-Beschwerden, Fieber und ein erhöhtes Schlafbedürfnis eintreten. Eine Rötung der Haut an der Einstichstelle ist jedoch völlig normal. Der Impfstoff Konjugat gilt als sehr verträglich und kann ohne Bedenken verwendet werden.

Bei Personen ab dem zweiten Lebensjahr können, wie nach jeder Impfung, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit einsetzen. Zudem ist es möglich, dass die Lymphknoten anschwellen und die Einstichstelle sich leicht errötet. Diese Nebenwirkungen sollten jedoch kein Grund zur Beunruhigung sein und sind ganz normale Reaktionen des Körpers auf den Impfstoff.

Da die Wirksamkeit der Pneumokokken-Immunisierung wissenschaftlich nachgewiesen und in vielen Fällen sogar lebensnotwendig ist, wird diese durch die Krankenkassen übernommen.