Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Denguefieber

  • Überblick und Ursachen
  • Symptome und Krankheitsverlauf
  • Diagnose
  • Therapie

Überblick und Ursachen

Das Denguefieber wird durch einen Virus verursacht und kommt vor allem in Südamerika, Südostasien, der Karibik und Zentralafrika vor.

Die Viruserkrankung wird durch Stechmücken übertragen und kann sporadisch oder als Epidemie auftreten.

Das Denguefieber kann in vier unterschiedliche Kategorien (DENV 1 bis DENV 4) unterschieden werden. In den meisten Fällen äußert sich die Erkrankung durch schwache Symptome. Lediglich das vierte Stadium (DENV 4) der Erkrankung wird als hämorrhagisches Denguefieber bezeichnet und hat starke innere Blutungen zur Folge. Diese Form der Erkrankung tritt jedoch recht selten auf und betrifft in vielen Fällen Kinder.

Bereits seit einiger Zeit ist eine Form der Stechmücken, die asiatische Tigermücke, auch in Europa zu finden. Seit ihrer Verbreitung in den europäischen Ländern hat sich auch die dortige Zahl der Erkrankungen des Denguefiebers vervielfacht.

Durch die starke Verbreitung der Stechmücke gehört das Denguefieber zu den häufigsten tropischen Infektionserkrankungen.


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Symptome und Krankheitsverlauf

Die Symptome des Denguefiebers unterscheiden sich nach den einzelnen Schwere­graden der Erkrankung.

Jedoch weichen der Krankheitsverlauf und die damit verbunden Symptome in den ersten drei Formen der Erkrankung kaum voneinander ab.


Denguefieber DENV 1 bis DENV 3

Bei diesen Formen der Infektion leidet der Patient in den ersten drei bis 14 Tagen unter grippeähnlichen Symptomen. Dazu zählen besonders hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf-und Gliederschmerzen, sowie starke Erschöpfungszustände. Nach ungefähr zwei bis vier Tagen folgt ein fieberfreier Tag, an dem der Patient kaum unter Beschwerden leidet.

Nach dieser Zeit erfolgt jedoch ein weiterer Fieberschub. Dieser ist in der Regel nicht so stark, wie der erste Temperaturanstieg und wird von einem Hautausschlag begleitet, der sich auf dem ganzen Körper ausbreitet. Nach ungefähr zwei Wochen ist das Denguefieber jedoch meist vollständig abgeheilt.


Hämorrhagisches Denguefieber (DENV 4)

Bei dieser schweren Form des Denguefiebers ist die Blutgerinnung des Patienten gestört, was zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Hierbei bricht oftmals der Kreislauf des Betroffenen zusammen und es kommt zu inneren Blutungen. Durch diese Blutungen stürzt der Blutdruck stark ab und kann das sogenannte Dengue-Schock-Syndrom zur Folge haben. Dieses kann, in Verbindung mit den inneren Blutungen, lebensgefährlich für den Patienten sein.

Diese schwere Form des Denguefiebers tritt jedoch in den meisten Fällen nur bei Kindern und Jugendlichen auf.

Diagnose

Meist weisen die typischen grippeähnlichen Symptome, in Verbindung mit einem Auslandsaufenthalt, auf eine mögliche Erkrankung hin.

In den ersten zwei bis sieben Tagen der Infektion kann der Erreger noch durch eine Blutprobe nachgewiesen werden. Danach gestaltet sich der Nachweis des Denguefiebers äußerst schwierig.

Zu Beginn der Inkubationszeit lässt sich der Erreger mittels eines Labortests nachweisen. Hierbei wird das Blut des Betroffenen auf ein mögliches Erbgut des Erregers hin untersucht. Jedoch lässt sich das Denguefieber dadurch nicht abschließend nachweisen, da die Tests auch auf andere verwandte Viren anschlagen.

Daher werden in weiteren Tests auch andere Krankheiten, wie zum Beispiel Malaria, Gelbfieber und Typhus untersucht, um diese im Zweifelsfall auszuschließen.

Therapie

Da es keine speziell auf das Denguefieber zugeschnitte Therapie gibt, erfolgt oft nur eine Behandlung der Symptome.

Durch eine Schmerzlinderung und Fiebersenkung, werden die Beschwerden des Patienten gelindert. Bei den leichten Formen des Denguefiebers ist keine weitere Behandlung der Erkrankung nötig, da sie nach ungefähr zwei Wochen eigenständig abheilt.

Leidet der Patient jedoch an der schweren Form des Denguefiebers, kann er nur stationär behandelt werden. Hierbei ist es wichtige den Flüssigkeitshaushalt durch eine Infusionstherapie aufrecht zu erhalten und die lebenswichtigen Funktionen zu sichern.