Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Dickdarmkrebs

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Mit Dickdarmkrebs werden bösartige Gewebeneubildungen im Bereich des Dickdarms bezeichnet. Dabei wird je nach Ort zwischen dem Kolonkarzinom im oberen Bereich des Dickdarms und dem Rektumkarzinom im unteren Bereich, im sogenannten Mastdarm, unterschieden.

Die allgemeine Bezeichnung für Krebsarten im Dickdarm ist kolorektales Karzinom.

Dickdarmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung und auch Todesursache bei Krebs. Rund sechs Prozent der deutschen Bevölkerung erkranken daran. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.

Die Häufigkeit nimmt in den Industrieländern zu, wobei immer mehr Menschen mit der Erkrankung leben können.

Kolorektale Karzinome entstehen meist symptomlos aus zunächst gutartigen Polypen in der Darmschleimhaut. Seit 2002 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für Menschen ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung.


Ursachen

Eine eindeutige Ursache für die Entwicklung von Dickdarmkrebs ist nicht geklärt. Jedoch sind einige Risikofaktoren bestätigt:

  • hohes Alter
  • Vorhandensein von Darmpolypen
  • genetisch bedingtes Risiko (wie etwa familiär gehäuftes Auftreten)
  • andere Erkrankungen (zum Beispiel Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
  • Fehlernährung (kalorien- und fettreich, viel Fleisch, wenig Ballaststoffe)
  • Übergewicht
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • übermäßiger Nikotinkonsum
  • Bewegungsmangel

Symptome und Diagnostik

Oft ist Dickdarmkrebs sehr lange unauffällig. Das einzige Frühsymptom ist verstecktes Blut im Stuhl.

Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Beschwerden wie:

  • Stuhlauffälligkeiten (mit Blut oder Schleim, in Bleistift- oder Köttelform)
  • Durchfall und Verstopfung (oft auch Wechsel beider)
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Blutarmut


Diagnostik

Die diagnostischen Mittel variieren in Abhängigkeit des Verdachts auf Dickdarmkrebs - ob er bereits vorliegt oder nicht.

Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung sehen neben der Krankengeschichte (Anamnese) eine körperliche Untersuchung inklusive der Abtastung des Enddarms mit dem Finger (digitale Rektaluntersuchung) und einen Stuhltest auf verstecktes Blut (okkultes Blut) vor.

Neu ist das Verfahren zur Bestimmung des Enzyms und Tumormarkers M2-PK. Bisher noch unangefochten ist die Darmspiegelung (Koloskopie) bei der Diagnose.

Liegt bereits ein Verdacht auf Dickdarmkrebs vor, können sich folgende Methoden zur genauen Bestimmung des Ortes und Stadiums des Tumors anschließen:

  • Gewebeproben (Biopsie)
  • Ultraschalluntersuchung des Abdomen
  • Computertomografie
  • Magnetresonanztomografie
  • Röntgenuntersuchung des Thorax
  • Skelettszintigrafie (zur Erkennung von Knochenmetastasen)
  • Ultraschalluntersuchung von innen (Endosonografie)

Therapie

Konventionelle Therapie

In der Regel wird jede Form von Dickdarmkrebs operativ entfernt. Dies geschieht meist offen chirurgisch und bezieht neben der Entfernung des Tumors auch angrenzendes Lymphgewebe mit ein. In frühen Stadien sind die Heilungschancen nach dem Eingriff sehr gut.

Multimodale Therapien erweitern die Operation mit anderen parallelen Methoden. In manchen Fällen kommen zusätzlich Strahlen- oder Chemotherapie sowie eine Kombination aus beidem zum Einsatz. Auch die Therapie mit Zytostatika kann den Erfolg der chirurgischen Entfernung unterstützen. Zytostatika sind Substanzen, die das Wachstum und die Teilung von Zellen hemmen. Nicht unterschätzt werden sollte die Bedeutung einer psychosozialen Beratung und Betreuung der Betroffenen und Angehörigen.

Den größten Teil der Therapie nimmt meist die Nachsorge ein. Kontrolluntersuchungen wie Ultraschall, Endoskopie, Computertomografie und die Bestimmung des Tumormarkers M2-PK sind unerlässlich, um einem Wiederauftreten des Tumors adäquat begegnen zu können.


Komplementäre Therapie

Priorität bei Dickdarmkrebs haben konventionelle Therapieansätze. Eine Ergänzung durch alternative Methoden ist jedoch sinnvoll.

Die Homöopathie empfiehlt Holzkohle, Bärlapp, Brechnuss und Kaliumcyanid. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit einer Ernährungstherapie ist ausgesprochen wichtig bei der Behandlung von Dickdarmkrebs. Naturbelassene, ballaststoffreiche und fettarme Nahrung sollte auf dem Plan stehen.

Bei einer Misteltherapie kommen vor allem die Kiefer- und die Tannenmistel zum Einsatz. Die körpereigene Abwehr kann durch eine Enzymtherapie gefördert werden.

Die Wirkung der Chemotherapie kann mit Hilfe einer Organotherapie unterstützt werden. Dabei wird mit bestimmten Eiweißverbindungen der Milz (Milzpeptide) behandelt, die aus Tierorganen gewonnen werden.

 


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