Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Ekzeme

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Allergisches Kontaktekzem - Therapie

Krankheitsbild

Ekzeme, oder auch als Juckflechten bezeichnet, sind die häufigste Erkrankung der oberen Hautschicht und führen zu juckendem Hautausschlag.

Der Begriff Ekzem oder Dermatitis bezeichnet die Hautverfassung bei unterschiedlichen Krankheitsbildern, wie Fettschuppenkrankheit oder allergisches Kontaktekzem.


Diagnostik

Da Hauterkrankungen, wie die Fettschuppenkrankheit oder das allergische Kontaktekzem, durch juckenden, rötlichen und oft breitflächigen Hautausschlag auf Anhieb sichtbar sind, bedarf es bei der Diagnose meistens keine besonderen Methoden.

Beim allergischen Kontaktekzem werden mithilfe spezieller Hauttests (Epikutan oder Läppchentest) mögliche Substanzen überprüft, die die Ursache für die allergische Reaktion sein könnten.

Beim Läppchentest bekommt der Patient Pflaster mit dem möglichen Auslöser auf den Rücken geklebt und anschließend wird die entsprechende Hautreaktion beurteilt.

Ursachen

Die Ursachen für Ekzeme sind die eben benannten Krankheitsbilder allergisches Kontaktekzem oder Fettschuppenkrankheit.

Was der genaue Auslöser für die Fettschuppenkrankheit ist, ist bis heute relativ unklar. Vermutet wird, dass Hefepilze Grund für die entzündeten Hautbereiche sind. Deswegen wird das Ekzem als eine immunologische Abwehrreaktion des Körpers auf eine starke Pilzbesiedlung charakterisiert.

Beim allergischen Kontaktekzem ist der Auslöser eine Überempfindlichkeit der Haut gegenüber einer Substanz (Allergen). Diese Überempfindlichkeit entsteht durch den Kontakt der Haut mit dem Allergen, welches dann von den Abwehrzellen in der Haut gebunden wird.

Die Dauer hierbei ist unterschiedlich. Oftmals reicht nur ein kurzer und einmaliger Kontakt mit dem Allergen, um eine allergische Reaktion der Haut auszulösen und manchmal braucht es Jahre bis der Organismus mit der Bildung von Antikörpern gegen die Substanz reagiert.

Die Folge ist eine Entzündung der oberen Hautschicht, die sich durch Rötung, Schwellung und Bläschen äußert.

Die häufigsten Allergene für ein allergisches Kontaktekzem sind Substanzen mit denen man alltäglich in Kontakt tritt:

  • Metalle (Jeansknopf), Nickel (Modeschmuck) und Chromat (Lederwaren)
  • Chemikalien, wie beispielsweise Formaldehyd (Teppiche, Spanplatten)
  • sämtliche Inhaltsstoffe von Haarpflege-, Wasch-, oder Arzneimitteln bis hin zu Kosmetika oder Kleidungsstücken

Symptome

Sowohl bei der Fettschuppenkrankheit als auch beim allergischen Kontaktekzem ist der betroffene Hautbereich flächenhaft gerötet und juckt stark. Durch eine Streuung des Ekzems ist das Auftreten auch am ganzen Körper möglich.

Die Symptome des allergischen Kontaktekzems sind:

  • rote Hautflecken - Schwellungen und Bläschen - nässende Hautläsionen (durch das Platzen der Blasen)
  • Verkrustungen der Hautschicht
  • trockene und fettige Schuppen
  • massiver Juckreiz

Ein chronisches Ekzem ist durch starke Schuppenbildung gekennzeichnet. Hierbei ist es zur Bildung von Bläschen gekommen, die geplatzt sind und im trockenen Zustand verkrusten.

Bei der Fettschuppenkrankheit ist die Haut fettig und schuppend zugleich (seborrhoisch). Ein deutlicher Unterschied zur Neurodermitis (atopisches Ekzem), bei dem die Haut sehr trocken ist.

Bei Säuglingen ist vermehrt das Gesicht und die Haut am Kopf mit seborrhoischen Ekzemen befallen, aber auch Erwachsene mit einem geschwächten Immunsystem leiden darunter. Die Veränderung der Haut tritt hier vermehrt am Gesicht, Dekolleteebereich oder der Kopfhaut auf.

Außerdem kann es zu fettig-schuppenden Hautveränderungen in den Augenbrauen, der Nasenfalte und dem äußeren Gehörgang kommen.

Allergisches Kontaktekzem - Therapie

Die Therapiemöglichkeiten unterscheiden sich zwischen den Krankheitsbildern Fettschuppenkrankheit und allergisches Kontaktekzem.

Das Ekzem, das durch die Fettschuppenkrankheit entsteht, wird mit speziellen Seifenlösungen behandelt. Dies führt zur Ablösung der Schuppen und zum Stillstand der Entzündung. Ist die Entzündung jedoch so stark, kommt über einen kurzen Zeitraum eine cortisonhaltige Lösung zum Einsatz.

Tritt das seborrhoische Ekzem bei kleinen Kindern und Säuglingen auf, hilft es oftmals die Schuppen nur mit Salizylvaseline zu entfernen. Allerdings verheilt bei ihnen in den meisten Fällen das Ekzem ohne Therapiemaßnahmen innerhalb weniger Monate.

Ebenso ist es beim allergischen Kontaktekzem. Hier reicht es manchmal schon, das auslösende Allergen zu meiden, um eine Heilung des Kontaktekzems zu begünstigen.

Gelindert werden können außerdem die Symptome mit feuchten Umschlägen und Kühlen der betroffenen Hautflächen. Oft ist jedoch eine Behandlung mit Cortisonsalben, die den Juckreiz lindern und eine schnelle Abheilung begünstigen, nötig.

Zudem gibt es für die Behandlung von Ekzemen eine Reihe an komplementären Therapiemethoden. Denn meistens liegen diesem Krankheitsbild eine gestörte Hautabwehr und mangelnde Balance der Haut zugrunde, die schon durch einfache, alltägliche Maßnahmen, wie ausreichend Schlaf oder veränderte Hautpflege, beseitigt werden können.

Mit folgenden, komplementären Therapiemethoden lassen sich außerdem Ekzeme behandeln:

  • Phytotherapie: Heilpflanzen, die unter anderem die Immunabwehr stärken und die Wundheilung verbessern (Salben, Kompressen, Tee)
  • Homöopathische Mittel auf der Basis von Schwefel (Sulfur), Malakka-Nuss (Anacardium) oder Stephanskraut (Staphisagria)
  • Ernährungstherapie
  • Nahrungsergänzungsmittel