Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Gutartige Magentumoren

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik und Therapie

Krankheitsbild

Polypen sind die häufigsten gutartigen Neubildungen auf der Magenschleim­haut.

Bei 9 von 10 gutartigen Magentumoren handelt es sich um diese Form der Gewebsneubildungen. Zudem können auch Neurinome entstehen, die an Nervenfasern auftreten und Leiomyome, die die Muskelzellen in der Magenwand betreffen.

Außerdem können Wucherungen auftreten die sich an den Schleimdrüsen bilden und Adenome genannt werden. Sie gelten zwar als gutartig, haben aber die Tendenz zu entarten und sich in bösartige Tumoren zu verwandeln.

Sie alle haben gemeinsam, dass sie zwar eine Änderung in der Gestalt des Magens darstellen, aber nicht gefährlich sind und nicht zu Metastasen neigen.


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Ursachen

Von gutartigen Magentumoren sind vor allem ältere Menschen in einem Alter von über 60 Jahren betroffen.

Oftmals wird die Neigung zur Entwicklung dieser Wucherungen vererbt. Bei einer eingeschränkten Produktion des Magensaftes kommt es ebenfalls häufiger zu Gewebsneubildungen.

Als häufigste Ursache gilt, genau wie bei den bösartigen Tumoren, eine Gastritis, also eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese verletzt das Drüsengewebe; zum Ausgleich bildet der Körper neue Zellen, die jedoch teilweise zu Gewebswucherungen führen.

Symptome

Gutartige Tumoren verursachen meist keine Beschwerden. Selten kommt es zu Blutungen oder Gewebsschäden.

Ebenso selten kommt es zu Schmerzen im Magenbereich, die an ein Geschwür erinnern.

Wird durch die Wucherungen der Ausgang des Magens blockiert oder behindert, kann es zu Störungen bei der Entleerung kommen, die sich durch Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden bemerkbar machen.

Betroffene mit besonders vielen Polypen klagen oft über ein ständiges Völlegefühl.

Diagnostik und Therapie

Die diagnostischen Methoden entsprechen denen bei bösartigen Tumoren, also Endoskopie und die Entnahme von Gewebsproben.

Der Arzt achtet vor allem darauf, ob die Schleimhaut noch intakt ist und speziell bei Polypen, wie groß ihre Anzahl ist.


Therapie

Damit aus den gutartigen keine bösartigen Tumoren werden, wird empfohlen, sie operativ zu entfernen.

Dies erfolgt bei einer Endoskopie, also einer Magenspiegelung. Zum Teil wird nicht nur die Wucherung, sondern auch benachbartes Gewebe abgetragen. Als Operationswerkzeug benutzt der Operateur eine elektrische Schlinge.

Es wird empfohlen, mit dem Erreichen des 50. Lebensjahrs einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. So können gut- oder bösartige Tumoren frühzeitig erkannt werden.