Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hauttumoren

  • Krankheitsbild
  • Therapie
  • Malignes Melanom
  • Spinaliom
  • Basaliom

Krankheitsbild

Unter bösartigen Hauttumoren sind krankhafte Gewebsneubildungen der Haut, sogenannte „Geschwülste“ zu verstehen, die an jeder Körperstelle entstehen können.

Von allen Krebsarten ist der Hauttumor weltweit am weitesten verbreitet. Bei den bösartigen Hauttumoren kann zwischen Basaliomen (Basellzellkarzinomen), Spinaliomen (Plattenepithelkarzinomen) und den malignen Melanomen differenziert werden.


Symptome

In der Regel bemerken Erkrankte neben dem äußeren Erscheinungsbild der unterschiedlichen Tumorarten keine Symptome – bis auf gelegentlichen Juckreiz oder leichtes Schmerzbefinden. Obwohl eine Diagnose bereits häufig bereits anhand der charakteristischen, optischen Merkmale des Hauttumors gestellt werden kann, ist eine gründliche Untersuchung sehr wichtig.


Diagnostik

Die histologische Begutachtung von Gewebeproben unter dem Mikroskop ist unabdingbar, um den Befund eindeutig abzuklären. Der Facharzt erhält Informationen darüber, ob ein gut- oder bösartiger Tumor vorliegt und ob es sich bei dem vermuteten Karzinom lediglich um ein Muttermal oder einen anderen Karzinomtyp handelt. Bei dem äußerst aggressiven malignen Melanom kommen aufwändige bildgebende Verfahren mittels Ultraschall oder die Kernspintomographie zum Einsatz, um Fernmetastasen ausfindig zu machen.

Therapie

Konventionelle Therapie

Grundsätzlich werden die unterschiedlichen Tumorarten operativ entfernt. Neben der Beseitigung des Tumors wird sicherheitshalber auch etwas gesundes Gewebe um die Geschwülste herum abgetragen, um auch die Schnittränder frei von Tumoren zu machen.

Sollten durch den Eingriff großflächigere Wunden entstehen, können diese durch Hauttransplantationen oder plastisch-rekonstruktive Verfahren verschlossen werden. Wurden Metastasen in den Lymphknoten diagnostiziert, müssen diese ebenfalls entfernt werden.

Im Anschluss an den chirurgischen Eingriff sollen Chemo- oder Strahlentherapie dazu verhelfen, die entarteten Zellen abzutöten. Je früher der Hauttumor erkannt wird, desto besser. Bei einer frühzeitigen Entdeckung sind die Heilungschancen besonders gut. Dazu ist es wichtig, unverzüglich einen Hautarzt aufzusuchen, sobald Veränderungen der Muttermale in Farbe und Form bemerkt werden.

Um das Erkrankungsrisiko zu reduzieren, sollte intensive UV-Einstrahlung vermieden, Sonnencreme verwendet sowie schützende Kleidung getragen werden.


Komplementäre Therapie

Ergänzend zu konventionellen Therapiemaßnahmen können komplementärmedizinische Verfahren sinnvoll sein, die das geschwächte Immunsystem stärken. Diesbezüglich können aus leicht veränderten Zellen des Tumorgewebes (Tumorvakzine) hergestellte Medikamente zum Einsatz kommen, die dem Patienten ähnlich wie bei einer Impfung mit injiziert werden.

Auch Tuberkulose-Impfstoffe sowie spezielle Mistelpräparate können zur Steigerung der Abwehrkräfte beitragen. Heilpflanzen wie das weiße Arsen (Arsenicum album; D3-D12), Reißblei (Graphites; D3-D12) oder der abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis; D3-D12) eignen sich gut bei Entartungen der Haut wie Geschwülsten, Warzen oder verhärteten Narben.

Malignes Melanom

Das maligne Melanom ist aufgrund seiner bräunlich-schwarzen Farbe auch unter dem Begriff schwarzer Hautkrebs geläufig.

Weil diese Art von Hautkrebs sehr schnell wächst und rasch Tochtergeschwülste in anderen Organe streut, gilt dieser als gefährlichster, bösartiger Hauttumor: Neun von zehn Patienten, die an den Folgen von bösartigen Hauttumoren gestorben sind, wiesen das maligne Melanom auf.

Dieses wird aus den Zellen der Oberhaut hervorgebracht, die für die Pigmentbildung verantwortlich sind – die sogenannten Melanozyten. Maligne Melanome sind gekennzeichnet durch ein rasches Wachstum und die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen), die sind in anderen Organen ansiedeln.

Die Entstehung des schwarzen Hautkrebses wird begünstigt durch Sonnenbrände infolge von häufigem Sonnenbaden, Hautkrebsfälle innerhalb der Familie oder atypische Muttermale. Gefährdet sind insbesondere hellhäutige Personen.

Im Gegensatz zu anderen Krebsarten können maligne Melanome auch an Hautstellen wachsen, an denen sie nicht offensichtlich zu sehen sind – wie etwa auf der Kopfhaut, in der Mundhöhle oder an der Fußsohle.

Zudem gehen die meisten Melanome aus gesunder Haut hervor, ein geringer Teil hingegen entspringt Pigmentmalen wie Muttermalen oder Leberflecken. Symptome sind in der Regel auf ein Jucken beschränkt oder auf plötzlich auftretende Blutungen am Melanom selbst.

Spinaliom

Weil das Spinaliom von den Stachelzellen der Oberhaut ausgeht, nennt man diese Form des bösartigen Hauttumors auch Stachelzellkrebs.

Das Spinaliom bildet vergleichsweise selten und in diesem Falle auch erst spät Absiedlungen in andere Organe. Während dieser Hauttumor in einigen Fällen innerhalb kürzester Zeit zu einem Knoten heranwächst, breitet er sich in anderen Fällen erst über einen Zeitraum von mehreren Jahren aus.

Grundsätzlich wird mit fortgeschrittenem Stadium auch immer mehr umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen. Der Stachelzellkrebs fällt durch sein schuppiges, gerötetes, teilweise auch horniges Erscheinungsbild auf.

Am häufigsten tritt er an Hautstellen auf, die übermäßig oft von Sonneneinstrahlung oder UV-Licht im Solarium bestrahlt wird, an Übergängen zu Schleimhäuten oder auf bereits geschädigten Hautarealen, die Narben oder Entzündungen aufweisen. Mit Ausnahme von äußeren Symptomen weist die Krankheit in der Regel nur leichte Schmerzen an der betroffenen Stelle auf.

Basaliom

Das Basaliome – auch bekannt unter der Bezeichnung „Weißer Hautkrebs“ – wächst nur langsam und bildet im Gegensatz zu anderen Hautkrebsarten keine Metastasen.

Seinen Ursprung finden die Basaliome in den Baselzellen der Oberhaut. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit können sie schnell mit Alterswarzen oder Muttermalen verwechselt werden.

Ein erhöhtes Risiko, an diesem Hauttumor zu erkranken, besteht bei älteren Menschen und bei Personen, die sich über einen sehr langen Zeitraum intensiver Sonneneinstrahlung aussetzen. Am häufigsten wird dabei die obere Gesichtshälfte befallen: So sind Auffälligkeiten wie Knoten an den Wangen, der Schläfe, den Ohren oder an der Nase erkennbar.

Neben dem oberflächlichen Basiliom existieren weitere Formen wie das pigmentierte, das sklerosierend, exulzierend und destruierend wachsende Basiliom. Sie unterscheiden sich in ihrer Optik sowie ihrer Ausbreitungsrichtung.

 


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