Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hörsturz

  • Überblick
  • Verlauf und Diagnostik
  • Therapie

Überblick

Während eines Hörsturzes tritt ein grundloser, meist einseitiger, plötzlicher Hörverlust auf, der häufig von Ohrengeräuschen und seltener von Schwindel begleitet wird.

Die Krankheit tritt in der Regel zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr, bei Männern häufiger als bei Frauen und in vielen Fällen wiederholt auf.


Symptome

Betroffene leiden unter plötzlicher Schwerhörigkeit und einem dumpfen Gefühl im Ohr. Die wahrnehmbaren Geräusche sind dumpf, vereinzelt tritt ein Tinnitus oder Schwindel auf.


Ursachen

Die Ursachen für einen Hörstur sind nicht bekannt, es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine mangelhafte Sauerstoffversorgung infolge einer schlechten Durchblutung verantwortlich sein kann.

Als Auslöser kommen Virusinfektionen und Gefäßkrankheiten in Frage, ebenso können Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus dafür verantwortlich sein.

Eine Störung im Immunsystem kommt zusätzlich als Ursache in Frage, dabei wendet sich das Abwehrsystem gegen körpereigene Substanzen. Stress und eine ständige Reizüberflutung im Umfeld können als Ursache ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Verlauf und Diagnostik

Beim Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt wird eine Ausschlussdiagnose gestellt, das bedeutet, dass der Arzt alle anderen möglichen Ursachen für eine Innenohrschwerhörigkeit zunächst ausschließt.

Bei auftretendem Schwindel muss auch getestet werden, ob es sich um die Menière-Krankheit handelt. Ist der Hörsturz diagnostiziert, wird ein Tonschwellenaudiogramm durchgeführt, um die jeweiligen Hörschwellen festzustellen. Dabei kann auch die für den Hörsturz typische einseitige Schwerhörigkeit nachgewiesen werden.


Verlauf

Je schneller ein Hörsturz behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Beginnt die Therapie innerhalb der ersten 24 Stunden, steigt die Chance auf eine vollständige Wiederherstellung des Hörvermögens und das Verschwinden eventueller Ohrengeräusche.

In jedem zweiten Fall bildet sich der Hörsturz innerhalb einer Woche vollständig zurück. Bei den Patienten, bei denen nur eine teilweise oder gar keine Besserung eintritt, werden psychosomatische Gründe vermutet und es wird eine Psychotherapie vorgeschlagen.

Therapie

Konventionelle Medizin

Eine nachgewiesen wirksame Behandlung existiert beim Hörsturz nicht, die Beschwerden gehen aber oft in den ersten Tagen nach Auftreten von alleine wieder zurück.

Es wird davon ausgegangen, dass eine Sauerstoffunterversorgung für die Krankheit verantwortlich ist, deshalb werden Infusionen für eine bessere Durchblutung verabreicht und es wird zu einer Sauerstoffhochdrucktherapie geraten.

Ebenfalls kommen Cortisonpräparate zum Einsatz, um das Immunsystem zu unterdrücken, da auch eine Überfunktion des körpereigenen Abwehrsystem für den Hörsturz verantwortlich sein kann.


Komplementäre Medizin

Mit Hilfe einer Ohrakupunktur kann das vegetative Nervensystem und die Durchblutung im Ohr positiv beeinflusst werden.

Die Neuraltherapie soll eventuelle Verspannungen in der Nackenmuskulatur und im Bereich des knöchernen Bereichs hinterm Ohr lösen.

Zusätzlich kann ein Chiroporaktiker Blockaden in der Halswirbelsäule erkennen und beheben.