Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Kalkschulter

  • Krankheitsbild und Ursachen
  • Symptome und Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild und Ursachen

Die Kalkschulter wird auch als Bursitis calcarea bezeichnet.

Dabei handelt es sich um eine Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk mit Kalbablagerungen im umliegenden Sehnengewebe. Sie zählt zu den klassischen Schultererkrankungen und kommt relativ häufig vor.

Eine Kalkschulter verursacht starke Schmerzen und große Einschränkungen in der Beweglichkeit.


Ursachen

Die Ursache einer Kalkschulter ist meist ein sogenanntes Impingementsyndrom, was eine Verengung des Raumes unter dem Schulterdach bezeichnet.

Dadurch wird das umgebende Sehnengewebe eingeklemmt und überreizt. Aufgrund der immer wiederkehrenden Entzündungen und Verletzungen an den Sehnen, beginnen diese zu verkalken.

Nach einer gewissen Zeit haben sich so viele Kalkablagerungen gebildet, dass der Druck im-mer höher wird und chronische Entzündungen entstehen. Fast jede Bewegung führt dann zu einem Reizzustand.


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Symptome und Diagnostik

Ausgelöst werden kann dieser Reizzustand u. a. durch starke Belastungen (z. B. Überkopfar-beiten) oder dauerhafte Fehlhaltungen z. B. bei Schreibtischarbeit.

Außerdem kommt es bei einer Kalkschulter oftmals zusätzlich zu einer Entzündung des Schleimbeutels im Schultergelenk, wodurch der Druck im Gelenk noch weiter steigt und starke Schmerzen verursacht werden. Viele Betroffene nehmen dann eine Schonhaltung ein.


Diagnostik

Das schnellste Diagnoseverfahren stellt eine Ultraschalluntersuchung dar.

Dabei können die Sehnen in Schulter und Arm von verschiedenen Seiten betrachtet werden und die Größe und Lage der Kalkherde untersucht werden.

Außerdem lässt sich eine Kalk-schulter mit einer Röntgenuntersuchung nachweisen. Zur sicheren Darstellung aller Kalkher-de müssen die Aufnahmen in verschiedenen Ebenen angefertigt werden.

Therapie

Bei einer akuten Entzündung des Schleimbeutels im Schultergelenk ist es sinnvoll, den Arm vorerst ruhig zu stellen, um die Schmerzen zu lindern.

Zusätzlich können entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente eingesetzt werden. Auch das Kühlen der Schulter und das Spritzen leichter Betäubungsmittel kann das Befinden des Patienten verbessern.

Wenn die Schmerzen häufig oder langanhaltend auftreten, kann eine Stoßwellentherapie helfen. Dabei werden die Kalkablagerungen zerstört und die Schulter kann heilen.

In besonders schweren Fällen, d.h. wenn die anderen Behandlungen keine Besserung herbei führen und der Betroffene dauerhaft unter starken Schmerzen leidet, ist ein operativer Eingriff notwendig. Dieser wird meist in Form einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchge-führt, wobei das Kalkdepot entfernt und eventuelle andere Verletzungen gleich mit behan-delt werden. Nach der Operation wird die Schulter für mehrere Wochen ruhig gestellt.

Zur Nachbehandlung und zur Vorbeugung einer erneuten Erkrankung werden spezielle physiotherapeutische Übungen eingesetzt. Diese kommen auch ohne vorherige Operation zum Einsatz, nachdem die akute Krankheitsphase überstanden ist.