Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Knochenbrüche

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Therapie

Krankheitsbild

Die Knochen gehören zu den stabilsten Geweben des menschlichen Körpers.

Bei zu starker oder falscher Belastung können diese jedoch brechen. Dabei entstehen mindestens zwei Bruchstücke (Fragmente).


Bei einem Knochenbruch (Fraktur) werden zwei Arten unterschieden:

  • geschlossener Bruch: Dabei bleibt die Haut im Bruchbereich unverletzt. Es entsteht keine sichtbare Wunde, sodass auch keine Infektionsgefahr besteht.

  • offener Bruch: Dabei entsteht eine sichtbare Wunde im Bruchbereich, aus der gelegentlich Knochenteile herausragen. In diesem Fall besteht für Knochen und Wunde eine erhebliche Infektionsgefahr.

Ursachen

Ein Knochenbruch entsteht, wenn die Krafteinwirkung auf einen Knochen größer ist als seine Belastbarkeit.

Dies passiert zum Beispiel häufig bei Stürzen oder Schlägen. Aber auch bei übermäßiger Biegung, Stauchung oder Zerrung können Knochen brechen.

Ebenso möglich sind Ermüdungsbrüche als Folge dauerhafter Überbeanspruchung oder krankheitsbedingte Brüche aufgrund von Knochenkrankheiten wie zum Beispiel Osteoporose (Knochenschwund) oder Tumoren. Außerdem verlieren die Knochen mit zunehmendem Alter an Elastizität und werden dadurch brüchiger.

Symptome

  • Schonhaltung des Betroffenen - Schmerzen im Bereich des Bruches
  • unnatürliche Lage betroffener Gliedmaßen
  • Bewegungseinschränkung oder Bewegungsunfähigkeit
  • Schwellung oder Bluterguss im Bereich des Bruches
  • reibende oder knirschende Geräusche
  • Wunde, ggf. sichtbarer Knochen

Der Knochen ist von einer Knochenhaut umgeben, welche sehr empfindlich auf Verletzungen reagiert. Deswegen ist ein Knochenbruch immer mit Schmerzen verbunden.

Der Betroffene reagiert deshalb meist mit einer Schonhaltung. Als sichere Anzeichen einer Fraktur gelten eine unnatürliche Lage oder Beweglichkeit des betroffenen Körperteils, sowie sichtbare Knochenteile in einer Wunde (offener Bruch).

Auch hörbares und fühlbares Aufeinanderreiben oder Knirschen von Knochenfragmenten sind deutliche Hinweise auf einen Bruch. Zusätzlich kommt es häufig zu einer Schwellung oder einem Bluterguss in der betroffenen Region.

Ein Knochenbruch kann außerdem Verletzungen von Blutgefäßen, Nervenbahnen oder Gelenken bewirken, sodass es gelegentlich zu Schockzuständen aufgrund von Blutverlust oder Schmerzen kommt. Bei Oberschenkel- oder Beckenfrakturen kann die Menge des Blutverlustes sogar lebensgefährlich werden.

Therapie

Die Behandlung eines Knochenbruchs ist abhängig von der Lage des Knochens, dem Ausmaß der Verletzung und dem Allgemeinzustand des Betroffenen.

Es wird unterschieden zwischen einfachen und komplizierten Frakturen:

  • Einfache Fraktur: Dabei sind die Knochenbruchstücke nicht oder nur gering verschoben, sodass eine konservative Behandlung ohne Operation möglich ist. Damit die Knochenstücke wieder anatomisch korrekt zusammen wachsen können, ist eine Ruhigstellung des Bruchbereichs und manchmal auch der umgebenden Gelenke notwendig. Dies geschieht meist mit einem starren Verband aus Gips oder Kunststoff. Normalerweise ist der Knochenbruch nach sechs bis zwölf Wochen wieder verheilt. Auch verschobene Brüche können häufig konservativ behandelt werden. Vor der Ruhigstellung müssen die Knochenfragmente jedoch wieder gerichtet werden, also in ihre natürliche Position gebracht werden (Reposition).

  • Komplizierte Fraktur: In diesem Fall muss meistens operiert werden, da die Knochenbruchstücke von alleine nicht wieder richtig zusammen wachsen würden. Dies ist beispielsweise bei offenen Brüchen, Brüchen mit Gelenkbeteiligung oder instabilen Knochenbrüchen der Fall. Kommt es in der betroffenen Region zu neurologischen Ausfällen, muss durch eine Operation die Ursache dafür gesucht und entsprechend behandelt werden. Damit die Knochenfragmente wieder anatomisch korrekt zusammen wachsen können, werden sie mit speziellen Nägeln, Drähten, Schrauben oder Platten stabilisiert.

 


Ihre Klinik zum Thema "Knochenbrüche":