Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Krebs des Mundbodens oder Rachens

  • Krankheitsbild
  • Überblick
  • Bewusste Ernährung
  • Das ist gesund für Sie
  • Das sollten Sie meiden
  • Nährstoffübersicht
  • Selbsthilfegruppen

Krankheitsbild

Als Krebs oder Krebsgeschwür bezeichnet man die Wucherung eines Gewebes oder Organs. Diese Wucherung (Fachbegriff Tumor) entsteht, wenn sich Körperzellen unkontrolliert teilen. Gutartige Tumore richten dabei in der Regel keinen weiteren Schaden an.

Bösartige Tumore dagegen können auch in die benachbarten Gewebe und Organe eindringen und sie letztendlich zerstören. Ein bösartiger Tumor verschickt seine Zellen über die Blutbahn in andere Körperregionen, zum Beispiel in die Leber, ins Gehirn oder in die Knochen. Dort wachsen dann Tochtergeschwüre, so genannte Metastasen.


Ursachen

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 7700 Männer und 2300 Frauen an einem Tumor im Mundbereich. Die hohe Zahl männlicher Betroffener wird auf den generell höheren Alkohol- und Zigarettenkonsum zurückgeführt.

Als Risikofaktoren gelten: Alkohol- und Tabakkonsum sowie ständige Reizungen durch scharfkantige beschädigte Zähne, Füllungen oder Zahnersatz. Für Lippenkrebs spielt auch die UV-Strahlung eine Rolle.


Diagnose

Die Verdachtsdiagnose lässt sich durch das Aussehen des Tumors stellen. Gesichert wird sie durch eine Biopsie (Entnahme einer kleinen Gewebeprobe, die unter dem Mikroskop weiter untersucht wird).


Verlauf

Der Verlauf der Erkrankung richtet sich nach der Ausbreitung des Tumors bei Diagnosestellung. Aus diesem Grund ist bei Veränderungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich ein baldiger Arztbesuch ratsam.

Überblick

In der Regel wird Ihnen der Arzt zu einer Operation und/oder Strahlentherapie raten. Auch Sie selbst können mithelfen, indem Sie durch Vermeidung der Risikofaktoren und gesunde Ernährung vorbeugen.


Medikamente

In vielen Fällen kommen Medikamente, allgemein als Chemotherapeutika bekannt zum Einsatz. Ergänzend haben sich Mistelextrakte bewährt. Sie werden unter die Haut gespritzt und sollen die Lebensqualität verbessern.


Sonstiges

Auch die Beschäftigung mit der Kunst kann helfen, den Krebs zu besiegen. Viele Kliniken bieten deshalb bereits Kunsttherapien an, beispielsweise Malkurse. Sie ermöglichen Erkrankten, Emotionen und Belastungen in schweren Lebensphasen auszudrücken und zu verarbeiten.

Bewusste Ernährung

Die richtige Ernährung ist ein wichtiges Werkzeug für Sie, mit dem Sie selbst den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können! Mit Hilfe einer optimalen Ernährung ist es Ihnen möglich, die Heilung Ihrer Krankheit zu unterstützen, Ihr Wohlbefinden zu stärken und Rückfälle oder Neuerkrankungen zu vermeiden.

Dabei darf die Ernährung aber stets nur als ergänzende Maßnahme zur ärztlichen Behandlung verstanden werden.

Man weiß heute, dass bestimmte Stoffe aus der Nahrung zur Entstehung von Krebs beitragen. Denn bis zu 70 Prozent aller Krebserkrankungen haben ihre Ursachen in falscher Ernährung! Man weiß aber auch, dass es zahlreiche, vor allem pflanzliche Stoffe gibt, die eine starke Schutzwirkung gegen Krebs ausüben.


Diese Stoffe haben Einfluss auf Krebs des Mundbodens oder des Rachens

Wer gerne und regelmäßig Alkohol trinkt, erhöht damit sein Risiko für diese Krebsarten. Zusätzlich steigert das Genussgift Nikotin die Erkrankungsgefahr. Ein Doppelrisiko besteht daher für den, der Alkohol und Tabak konsumiert. Beide rauben dem Körper zudem noch wichtige Vitamine, die er zum Schutz gegen Krebs bräuchte. Um so wichtiger ist es daher für Sie, die schützenden antioxidativen Vitamine A (und seine Vorstufen, zum Beispiel Betacarotin) und C zu sich zu nehmen.

Haben Sie auf Grund Ihrer Erkrankung oder der Behandlung Schwierigkeiten beim Schlucken von normaler fester Nahrung? Dann brauchen Sie eine besondere Art der Ernährung (erhältlich in Apotheken).


Die wichtigsten Ernährungsregeln

  • Essen Sie fettarm! Sparen Sie mit Koch- und Streichfett, wählen Sie magere Fleisch-, Wurst- und Käsesorten.
  • Nehmen Sie viel pflanzliche Kost zu sich, frisch und am besten roh! Optimal sind fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag! Greifen Sie auch auf Sojaprodukte zurück, die Sie zum Beispiel anstelle von Fleisch, Quark und Milch verwenden können.
  • Verzehren Sie reichlich Ballaststoffe! Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse in ausreichender Menge enthalten.
  • Ballaststoffreiche Kost ist deshalb so gesund, weil sie den Darm in viel kürzerer Zeit durchläuft als faserarme Kost. Dadurch werden Schadstoffe deutlich schneller ausgeschieden.
  • Gestalten Sie Ihre Mahlzeiten abwechslungsreich. Wissen Sie, wie viele verschiedene Getreide-, Obst- und Gemüsesorten es gibt? Probieren Sie mal Neues nach dem Grundsatz: Von Vielem wenig essen ist besser als von Wenigem viel.
  • Verzichten Sie auf Genussmittel, vor allem hochprozentigen Alkohol, Nikotin und Kaffee!

Das ist gesund für Sie

Fleisch

Magere Fleischsorten, vor allem von Huhn, Pute, Kalb, Wild. Fleisch sollten Sie nur zwei bis dreimal wöchentlich auf Ihren Speiseplan setzen und jeweils auch nur eine kleine Portion; so als ob Fleisch die Beilage zu Gemüse und Kartoffeln wäre (nicht umgekehrt!).

Fisch

Seefisch (zum Beispiel Rotbarsch, Kabeljau, Seelachs, Scholle, Lachs, Hering, Thunfisch, Makrele, Sardine, Heilbutt), mindestens einmal pro Woche.

Nährmittel

Soweit möglich, alles aus dem vollen Korn. Probieren Sie doch auch einmal Gerichte aus Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Hirse oder Buchweizen! Sie vertragen Vollkorn-Backwaren schlecht? Dann bereiten Sie Suppen und Breie aus Getreide. So ist Vollkorn leichter verdaulich. Neben Getreide bieten Kartoffeln, Hülsenfrüchte und ungeschälter Reis wertvolle Alternativen.

Milchprodukte

Alle fettarmen Milchprodukte. Sauermilchprodukte wie Naturjoghurt, Quark, Kefir fördern eine gesunde Darmflora und stärken dadurch das Immunsystem.

 

Eier

Nicht mehr als drei pro Woche. Dazu zählen auch die verarbeiteten Eier in Kuchen, Aufläufen.

Gemüse

Alle Sorten, frisch und roh, oder kurz und schonend gegart. Bevorzugen Sie Waren der Saison!

Bei empfindlicher Verdauung wählen Sie zartes Gemüse: Möhren, Kohlrabi, Brokkoli, Spinat, Zucchini, Rote Beete (gedünstet oder als frisch gepresster Saft).

Obst

Alle Sorten, frisch und roh. Bevorzugen Sie Waren der Saison!

Am gesündesten für Sie ist rohes, reifes Obst: Erdbeeren, Himbeeren, Bananen, geschälte Äpfel, Pfirsiche, Birnen, Aprikosen, auch Trauben, Mandarinen.

Getränke

Trinken Sie viel, am besten zwischen den Mahlzeiten. Geeignet sind: grüner Tee, Kräutertees und stilles Mineralwasser. Insbesondere grüner Tee soll bei Menschen mit geringer Entgiftungskapazität einen günstigen (krebsvorbeugenden) Effekt aufweisen.

Sonstiges

Nüsse und Samen (zum Beispiel Sesam, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne)

Geben Sie, wenn Sie Lebensmittel einkaufen, den Waren aus kontrolliert biologischem Anbau den Vorzug.

Das sollten Sie meiden

Fleisch

Fette Fleischsorten, zum Beispiel Schwein, Ente, Gans sowie die meisten Wurstwaren (sie enthalten oft viel Fett und viele Zusatzstoffe, zum Beispiel Salz und Nitrit).

Stark gebräuntes (=geröstetes oder gegrilltes) Fleisch (es enthält krebsfördernde Kohlenwasserstoffe wie Benzpyren).

Stark gesalzenes oder gepökeltes Fleisch (Pökelsalz enthält Nitrit, das sich mit Eiweiß zu krebserregenden Nitrosaminen verbinden kann!).

Innereien (sie enthalten oft reichlich Schwermetalle: Blei und Cadmium).

Fisch

Stark gesalzener oder geräucherter Fisch, Fischkonserven.

Nährmittel

Weißmehl-Gebäck. Ofenfrisches Brot, wenn Sie es schlecht vertragen.

Milchprodukte

Fettreiche Produkte wie Butter, Sahne, Käse über 40 Prozent Fett oder Kondensmilch.

Gemüse

Gemüsekonserven und blähendes Gemüse, zum Beispiel Erbsen, Bohnen, Linsen, Kohl, Zwiebeln, Gurken (als Salat) oder Paprika.

Obst

Säurereiches Obst wie Stachelbeeren, Johannisbeeren, Rhabarber, Orangen und Grapefruits. Obstkonserven, gekochtes oder gezuckertes Obst.

Getränke

Alkoholische Getränke, vor allem Hochprozentiges. Kohlensäurereiche Getränke, wenn Sie sie schlecht vertragen.

Gewürze

Scharfe Gewürze und Knoblauch, denn sie können bei empfindlichen Personen zu Blähungen oder Sodbrennen führen.

Fertiges

Sehr fette Speisen, zum Beispiel Buttercreme-Torten oder Fettgebackenes.

Sonstiges

Verschimmelte Lebensmittel. Giftstoffe aus Schimmelpilzen beschränken sich nicht auf den befallenen Bereich, sondern können das gesamte Lebensmittel durchziehen. Daher unbedingt das ganze Lebensmittel entsorgen!!!

Nährstoffübersicht

Betacarotin

ist eine Art Schutzschild für die Zellen.

Betacarotin findet sich in gelben und roten Obst- und Gemüsesorten, zum Beispiel Möhren, Tomaten, Mangos, Aprikosen. Wenn Sie Betacarotin als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, halten Sie sich bitte an die Einnahme-Empfehlungen. Denn in zu hohen Dosen kann Betacarotin auch schädliche Wirkungen haben.

Vitamin C

Stärkt die Immunabwehr und macht Schadstoffe unschädlich.

Vitamin-C-Lieferanten sind in erster Linie frisches Obst und Gemüse sowie schonend gegarte Kartoffeln (Pellkartoffeln).

Vitamin E

fängt Angriffe von aggressiven Stoffen auf die Zellen ab.

Reich an Vitamin E sind Vollkorn, Pflanzenöle, Weizenkeime, Nüsse und Blattgemüse (zum Beispiel Spinat).

Selen

entschärft krebsfördernde freie Radikale. Freie Radikale können Zellen zerstören.

Selenreich sind Fische, Nüsse und Samen (Sesam) sowie Vollkornprodukte.

Halten Sie auch bei Selenpräparaten bitte die Dosierungs-Vorschriften ein. Denn in großer Menge wirkt Selen giftig.

Coenzym Q10

mildert die Nebenwirkungen bestimmter Chemotherapiearten. Insbesondere hilft es, die durch Chemotherapie verursachten Schäden am Herzen auf ein Minimum zu reduzieren.

Auch die Versorgung mit L-Cystein und L-Glutathion ist bei Krebspatienten häufig unzureichend und infolge der medikamentösen Therapie der Bedarf an L-Carnitin erhöht.

Alle aufgeführen Nährstoffe erhalten Sie in Ihrer Apotheke auch als Nahrungsergänzungsmittel. Damit wird es leichter für Sie, Ihren Körper mit den für ihn nötigen Stoffen zu versorgen.


Vorbeugend hilft hoher Gemüseverzehr

Die EPIC-Sudie, die von 1992 bis 1998 an 130.000 Männern und 215.000 Frauen durchgeführt wurde, hat ergeben, dass ein täglicher Verzehr von Obst und Gemüse dieser Krebsart vorbeugt. Allerdings scheinen von dieser gesunden Ernährung insbesondere Männer zu profitieren, vermutlich weil ihr Obst- und Gemüsekonsum im Schnitt deutlich unter dem der Frauen liegt. Daraus abgeleitet wurde die Empfehlung für alle Menschen mit einem sehr niedrigen Obst- und Gemüsekonsum, ihre diesbezügliche Verzehrsmenge deutlich zu erhöhen.

Selbsthilfegruppen

Landesverband der Kehlkopflosen Baden-Württemberg

Nußdorfer Str. 12
70435 Stuttgart
Telefon: 0711/8263519


Landesverband der Kehlkopflosen Bayern

Schmellerstr. 20
80337 München
Telefon: 089/7251789
Telefax: 089/7251789


Landesverband der Kehlkopflosen Brandenburg

Sächsischer Ring 8
03172 Guben
Telefon: 03561/52247
Telefax: 03561/52247


Landesverband der Kehlkopflosen Bremen

Groninger Str. 36
27753 Delmenhorst
Telefon: 04221/89712


Landesverband der Kehlkopflosen Hamburg

Hofkoppel 3
23795 Weede
Telefon: 04551/91582
Telefax: 04551/967255


Landesverband der Kehlkopflosen Hessen

Am Breul 43
61194 Niddatal-Kaichen
Telefon: 06187/27412


Landesverband der Kehlkopflosen Mecklenburg-Vorpommern

Kaiserstr. 25 a
17419 Seebad Ahlbeck
Telefon: 038378/2982


Landesverband der Kehlkopflosen Niedersachsen

Laher Kirchweg 33
30659 Hannover
Telefon: 0511/649499


Landesverband der Kehlkopflosen Nordrhein-Westfalen

Weidenweg 50
47059 Duisburg
Telefon: 0203/314040


Landesverband der Kehlkopflosen Rheinland-Pfalz

Burgstr. 7
65594 Runkel
Telefon: 06482/4414


Landesverband der Kehlkopflosen Saarland

Lilienstr. 46
66299 Bildstock
Telefon: 06897/87198


Landesverband der Kehlkopflosen Sachsen

Fr.-Hähnel-Str. 9
09120 Chemnitz
Telefon: 0371/221118
Telefax: 0371/221118


Landesverband der Kehlkopflosen Sachsen-Anhalt

Karl-Marx-Str. 29
38855 Wernigerode
Telefon: 03943/24310
Telefax: 03942/24310


Landesverband der Kehlkopflosen Schleswig-Holstein

Allgäuer Str. 8
24146 Kiel
Telefon: 0431/782230


Landesverband der Kehlkopflosen Thüringen

Bertolt-Brecht-Str. 9
04600 Alttenburg
Telefon: 03447/500055
Telefax: 03447/500055