Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Leberkrebs

  • Überblick
  • Diagnose
  • Ursachen
  • Symptome
  • Konventionelle Therapie
  • Komplementäre Therapie

Überblick

Leberkrebs ist eine bösartige Tumorwucherung, die durch die unkontrollierte Vermehrung von Leberzellen entsteht.

Am häufigsten kommen das primäre Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom) und die Lebermetastasen vor. Letztere sind Absiedlungen von Tumoren, die ihren Ursprung in anderen Organen haben.


Bösartige Lebertumoren haben eine geringe Aussicht auf Heilung.

Wurde ein Teil des Tumors operativ entfernt, wird von einer Fünf-Jahres-Überlebensrate von ungefähr 50 Prozent ausgegangen.

Da die Krankheit so gefährlich ist, wird den Patienten mit einer Leberzirrhose empfohlen, sich jedes halbe Jahr per Ultraschall und Blutuntersuchung auf Leberkrebs untersuchen zu lassen.

Diagnose

Der Verdacht auf eine Lebererkrankung ergibt sich meist aufgrund der spezi­ellen Krankengeschichte des Patienten.

Lagen schon einmal eine Leberzirrhose oder chronische Hepatitis-B oder -C vor und fällt beim Abtasten eine vergrößerte Leber auf, wird eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Ergänzend können auch eine Kernspintomografie oder Computertomografie durchgeführt werden.

Durch die Blutuntersuchung können Leberwerte und das Auftreten bestimmter Tumormarker festgestellt werden. Tumormarker sind spezielle Proteine, wie das Alphafetoprotein, welche bei Tumorerkrankungen in stark erhöhter Konzentration im Blut zu finden sind.

Auch durch die Untersuchung einer Gewebeprobe kann die Diagnose gesichert werden. Liegt eine Metastase vor, muss der Ausgangspunkt der Erkrankung lokalisiert werden.

Ursachen

Es lassen sich zwei Gruppen von Leberkrebserkrankungen unterscheiden, welche verschiedene Ursachen aufweisen.


Primäres Leberzellkarzinom

Das primäre Leberzellkarzinom tritt in Europa und Nordamerika relativ selten auf. Jedes Jahr sind davon statistisch gesehen eine von 20.000 Personen betroffen, wobei Männer doppelt so häufig erkranken wie Frauen. Anders sieht es in Afrika und Asien aus, wo das Leberzellkarzinom eine der am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen ist. Auch hier sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Weltweit erkranken pro Jahr eine Million Menschen, in den meisten Fällen aufgrund einer Leberzirrhose oder einer Hepatitis-Infektion (B oder C). In weit weniger Fällen ist der Grund der Kontakt mit Zellgiften, die - wie Aflatoxin – beispielsweise in bestimmten Lebensmitteln vorkommen können.


Lebermetastasen

Die meisten Lebertumoren entstehen durch Metastasen von bösartigen Wucherungen in anderen Organen oder Körperregionen. Dabei spalten sich einzelne Tumorzellen ab und gelangen über die Blutbahnen oder Lymphe an andere Orte, wo sich dann ein neuer Tumor bildet.

Rund ein Drittel der Krebswucherungen führt in der Folge auch zu Leberkrebs. Bei Männern sind die Verursacher einer solchen Metastasierung oft Magen-, Bauchspeicheldrüsen- oder Lungenkrebs, bei Frauen liegt in vielen Fällen Brust-, Dickdarm-, Magen- oder Gebärmutterkrebs vor.

Symptome

Die Symptome des Leberkrebses sind je nach fortgeschrittenem Krankheits­stadium unterschiedliche stark ausgeprägt.


Symptome im Frühstadium


Symptome im fortgeschrittenen Stadium

Im Anfangsstadium zeichnet sich Leberkrebs nicht durch besondere Symptome aus. Zu oben genannten offensichtlichen Krankheitserscheinungen kommt es meist erst in späteren Krankheitsstadien.

Doch auch hier ist eine Diagnose schwierig, da diese Symptome sehr unspezifisch sind. Oft wird der Arzt nur zufällig auf die Krankheit aufmerksam.

Hat man es mit einem primären Leberkarzinom zu tun, streut die Krankheit meist sehr schnell auch außerhalb der Leber und der Lymphknoten. Da der Tumor sehr schnell wächst, wird bald die Funktion der Leber eingeschränkt, was zu Gelbsucht und Bauchwassersucht führen kann.

Konventionelle Therapie

In erster Linie wird versucht, den Primärtumor zu behandeln. Es gelten für alle Arten von Lebertumoren die gleichen Therapieleitsätze.

Ein Viertel der Tumoren kann operativ entfernt werden. Eine solche Leberteilresektion macht jedoch nur Sinn, wenn sich der Tumor gut abgrenzen lässt, er auf einen Leberlappen beschränkt ist und nur wenige Tumorherde vorliegen.

Möglich ist auch die Lebertransplantation, die auch bei kleineren, verstreuten Tumorherden angewandt werden kann. Wenn der Tumor schon gestreut hat, bleibt es meist bei Maßnahmen, die eine weitere Verschlimmerung verhindern und die Symptome lindern sollen. Ein Mittel kann hierbei die Injektion von Zellgiften in die Tumorherde sein.

Komplementäre Therapie

Die Behandlung von Krebserkrankungen ist unbedingt von einem ausgebildeten Arzt durchzuführen und zu überwachen.

Von einer Selbstmedikation wird dringend abgeraten. Methoden der Naturheilkunde können höchstens ergänzend eingesetzt werden.


Homöopathie

In der homöopathischen Behandlung wird versucht, die Selbstheilungskräfte des Patienten zu stärken und die Krankheitssymptome zu lindern. Dazu werden weißes Arsen, Bärlapp, Schöllkraut oder Cholesterin in kaum nachweisbaren Dosierungen verabreicht.


Pflanzenheilkunde

Carduus marianus, die Mariendistel, wird eingesetzt, um leberschädigende Stoffe zu binden und um die Erholung der Leberzellen zu unterstützen.