Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis, Magen-Darm-Infekt)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Therapie

Krankheitsbild

Bei einer Gastroenteritis handelt es sich um meine Magen-Darm-Infekt – umgangssprachlich auch Magen-Darm-Grippe genannt – die aufgrund einer Entzündung des Magen-Darm-Traktes zu wiederholtem Durchfall und Erbrechen führt. Verursacht wird eine Gastroenteritis in den meisten Fällen durch Viren oder Bakterien.

In der Regel klingen die Symptome einer Magen-Darm-Grippe nach zwei bis maximal sechs Tagen wieder ab. Bei schwerwiegenden Fällen, wie beispielsweise dem Norovirus, oder akuten Magen-Darm-Entzündungen bei kleinen Kindern und älteren Personen sollte immer der Hausarzt aufgesucht werden. Denn hier besteht die Gefahr, dass die Patienten dehydrieren und einen Kreislaufkollaps erleiden, weil der Körper durch anhaltenden Durchfall und Erbrechen große Mengen an Flüssigkeit verliert. Aus diesem Grund ist es wichtig, während einer Magen-Darm-Grippe ausreichend zu trinken.


Hohe Ansteckungsgefahr

Magen-Darm-Infektionen sind sehr ansteckend. Durch Schmier- (Durchfall) oder aber Tröpfcheninfektionen (Erbrechen) bleiben Viren und Bakterien an Gegenstände haften oder werden über die Luft verteilt. Sobald die Erreger in einen anderen Organismus gelangen, lösen sie auch hier eine Magen-Darm-Entzündung aus. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 4 und 48 Stunden.

Durch bestimmte Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen oder Desinfektion der benutzten Sanitäranlagen des Erkrankten, kann das Risiko einer Ansteckung minimiert werden.

Ursachen

Die Ursachen für eine Magen-Darm-Grippe sind vielfältig und reichen von Infektionen mit Viren oder Bakterien bis hin zu Lebensmittelverunreinigungen.

Erreger, wie Viren oder Bakterien gelangen in den Körper und schädigen die Schleimhaut im Magen-Darm-Bereich. Dadurch kann die Nahrung nicht mehr ausreichend verdaut werden und der Körper entleert sich durch den typischen Brechdurchfall.


Virale Erreger

Häufigster Auslöser einer Magen-Darm-Grippe ist die Infektion mit einem Virus. Vor allem der Norovirus oder der bei Kindern oft vorkommende Rotavirus sind für eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes verantwortlich.


Bakterielle Erreger

Ein häufiger Bakterienstamm, der zu Durchfall und Erbrechen führt, stellen Salmonellen dar. Diese entstehen beispielsweise in verdorbenen Essen und lösen eine Lebensmittelinfektion aus. Bilden sich zusätzlich noch Giftstoffe in dem verunreinigten Essen oder werden diese anderweitig eingenommen, kann das zu einer lebensgefährlichen Lebensmittelvergiftung führen.

In seltenen Fällen können auch Strahlen, wie beispielsweise durchs Röntgen oder aber durch eine Chemotherapie, die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes reizen und Durchfall sowie Erbrechen verursachen.

Symptome

Bei einer Magen-Darm-Grippe wird von einem Symptomkomplex gesprochen. Das bedeutet mehrere Symptome führen zu diesem typisch charakterisiertem Erkrankungsbild der Magen-Darm-Grippe.

Ein Magen-Darm-Infekt macht sich zunächst durch Appetitlosigkeit, Unwohlsein und Übelkeit bemerkbar. Zumeist erfolgt dann ein- oder mehrmaliges Erbrechen. Wie oft sich der Betroffene übergeben muss, hängt von dem Ausmaß der Schleimhautentzündung ab. Bauchschmerzen im Magen- oder aber Darmbereich können ebenfalls begleitend auftreten.

Krampfartige Bauchschmerzen kündigen zumeist den für eine Magen-Darm-Grippe charakteristischen Durchfall an. Dieser kann je nach Ausprägung der Schleimhautentzündung durch die Erreger wässrig, schleimig oder auch blutig sein und sich schlimmsten Falls mehrmals in der Stunde wiederholen. Fieber und Gliederschmerzen, wie es für eine Grippe typisch ist, kommen seltener vor.

Verliert der Organismus durch ständiges Erbrechen sowie Durchfall zu viel Flüssigkeit und damit Elektrolyte kommt es zu erheblichen Kreislaufproblemen mit Schwindel und Benommenheit. Damit kein Kreislaufkollaps eintritt, muss für eine ständige Flüssigkeitszufuhr nach jedem Erbrechen oder Durchfall gesorgt werden.

Therapie

Da eine Magen-Darm-Grippe in den meisten Fällen schnell und von alleine wieder abklingt, kommen bei diesem Krankheitsbild oft nur symptomlindernde Maßnahmen zum Einsatz.

Medikamentös werden akute Magen-Darm-Grippen mit Durchfalltabletten und Medikamenten zur Verringerung der Übelkeit und der Bauchschmerzen behandelt. Bei bakteriellen Infektionen werden Antibiotika verschrieben.


Hausmittel gegen die Symptome

Bei Magen-Darm-Grippe haben sich auch einfache Hausmittel als eine gute Methode zur Behandlung der Symptome bewährt. So helfen Kräutertees, wie Pfefferminz, Kamille und Ingwer gegen die Übelkeit. Unterstützende Bauchmassagen (Osteopathie) lockern die krampfartigen Bewegungen des Darms.

Spezielle Elektrolytlösungen aus der Apotheke sind meistens erst bei schwerwiegenden Infektionen des Magen-Darm-Trakts nötig. Bei leichteren Beschwerden können Erwachsene einigen Salzstangen, Mineralwasser sowie Bananen zu sich nehmen. Sollte der Appetit langsam wiederkommen, eignen sich leichte Suppen, Zwieback, Kartoffelstampf oder Brühe als schonende sowie wenig belastende Kost.


Wann zum Arzt?

Dauert der Durchfall oder das Erbrechen länger als zwei Tage ohne Besserung an, sollte umgehend der Hausarzt aufgesucht werden. Auch bei blutigem Durchfall sowie zusätzlich hohem Fieber muss dringend ein Arzt konsultiert werden.