Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Östrogenmangel

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Symptome
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Der Östrogenmangel bezeichnet ein Defizit an körpereigenen Hormonen, den Östrogenen, und betrifft nahezu ausschließlich Frauen.

Häufig ist mit dem Mangel an dem Sexualhormon Östrogen auch ein Mangel an weiteren Hormonen, etwa den Gestagenen, verbunden.

Östrogenmangel kann sich ganz unterschiedlich auswirken und eine Reihe von Beschwerden mit sich bringen. Er tritt häufig im Rahmen der Wechseljahre auf, aber auch Frauen in der Geschlechtsreife können von Östrogenmangel betroffen sein.

Zur Therapie eines Östrogenmangels kommt häufig eine Hormonersatztherapie zur Anwendung.

Ursachen und Symptome

Die Ursachen für einen Östrogenmangel können sehr vielfältig sein und auch Frauen unterschiedlichen Alters betreffen.

Bekanntermaßen tritt dieses Krankheitsbild häufig in den Wechseljahren in Erscheinung, da hier die Funktion der Eierstöcke langsam nachlässt und damit die Östrogenproduktion mehr und mehr eingestellt wird.

Aber auch eine krankheitsbedingte Funktionsstörung der Eierstöcke kann einen Östrogenmangel zur Folge haben.


Unterschiedliche Symptomatik

Die Symptome können je nach Ursache des Östrogenmangels ganz unterschiedlich sein. Bei Patientinnen in der Geschlechtsreife können etwa ein Ausbleiben der Regelblutung oder Zwischenblutungen Anzeichen eines Östrogenmangels sein.

In den Wechseljahren hingegen geht die Erkrankung häufig mit Schweißausbrüchen, Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und dem Nachlassen der Libido einher.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter kann ein Östrogenmangel unter Umständen zur Unfruchtbarkeit führen. Zudem kann ein auf Dauer zu niedriger Östrogenspiegel Osteoporose, also Knochenabbau, zur Folge haben.

Bei Verdacht auf Östrogenmangel sollte deshalb der Gynäkologe konsultiert werden. Dieser kann dann eine an den Ursachen orientierte Behandlung einleiten.

Diagnose und Therapie

Ein Östrogenmangel kann mit Hilfe einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Anhand einer differenzierten Hormonanalyse kann damit geklärt werden, ob eine Hormonersatztherapie ratsam und wünschenswert ist. Je früher eine genaue Hormonanalyse Aufschluss über mögliche Störungen gibt, desto gezielter kann eine Therapie erfolgen.


Ursachen therapieren

Um einen Östrogenmangel erfolgreich zu therapieren, zielt die Behandlung des Östrogenmangels auf die Behebung dessen Ursachen ab.

So lassen sich die Auswirkungen eines Östrogenmangels mit Hilfe einer Hormontherapie verringern oder sogar ganz beheben. Die Dosierung der verabreichten Hormone wird dabei entsprechend der Beschwerden individuell angepasst.

Dazu werden Hormone oder Hormonkombinationen beispielsweise in Form von Östrogenpflastern oder in Form von Tabletten verabreicht. Auch Salben, die im Genitalbereich aufgetragen werden, können die Beschwerden lindern.


Naturmedizinische Maßnahmen

Aber auch mit Mitteln aus der Naturheilkunde lassen sich Beschwerden, die auf Östrogenmangel zurückzuführen sind, lindern.

So enthalten beispielsweise die Lebensmittel Soja, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte wirkungsvolle Pflanzenstoffe, die bei der Verdauung in den menschlichen Östrogenen ähnliche Stoffe umgewandelt werden.

Auch wird zahlreichen Kräuter, darunter Basilikum, Beifuss, Melisse, Koriander, Rosmarin und Salbei, nachgesagt, die Östrogenbildung fördern.

Auch Heilmittel aus der Homöopathie können wirksam sein und Beschwerden die auf einen Östrogenmangel zurück zu führen sind, lindern.