Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Querschnittslähmung

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Symptome
  • Therapie

Krankheitsbild

Liegt eine Querschnittslähmung vor, handelt es sich um einen medi­zinischen Notfall.

Die Ursache kann im Rückenmark oder den Nervenwurzeln, die im Wirbelkanal verlaufen, liegen. Auch kann beides gleichzeitig auftreten. Folge: die Nerven fallen aus.

Der Betroffene fühlt unterhalb der Schädigungsstelle nichts mehr und ist nicht imstande sich zu bewegen. Das Ausmaß und die Art der Ausfallerscheinung werden durch die Diagnose bestimmt.

Diagnose

Elektrophysiologische Untersuchungen helfen dabei die Leit­fähigkeit der Ner­ven innerhalb und außerhalb der Wirbelsäule zu untersuchen.

Genauere Erkenntnisse liefern die Kernspintomografie, Computertomografie und Myelografie. Handelt es sich um eine schleichende Querschnittslähmung, werden im Labor Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit untersucht. In einem solchen Fall wurde die Lähmung durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien ausgelöst.

In den meisten Fällen sind Unfälle die Hauptursachen einer Querschnittslähmung. Besonders bei einer Verletzung im Halswirbelsäulenbereich spricht man von einer hohen Querschnittslähmung. Auch ein Bandscheibenvorfall kann eine Lähmung hervorrufen.

Außerdem kann die Lähmung langsam fortschreiten. Gründe dafür können Wirbel- oder Rückenmarkstumore, Blutungen, Multiple Sklerose oder eine Rückenmarksentzündung sein.

Symptome

Je nach dem wo die Verletzung erfolgte, unterscheiden sich die Symp­tome unter­einander.

Prellmarken an der Haut können erste Hinweise geben, wo die Wirbelsäule verletzt wurde. Örtliche Schmerzen unterstreichen den Ursprungsort.

Bei einer akuten Querschnittslähmung schlaffen die Beine, und je nach Höhe der Verletzung an der Wirbelsäule, auch die Arme ab. In der Fachsprache wird dies als spinaler Schock bezeichnet. Nach einer Weile kommt es zu einer erhöhten Muskelanspannung.

Ist die Blase und der Mastdarm ebenfalls von der Lähmung betroffen, verliert der Patient die Kontrolle über seine Blase- und Darmschließmuskel. Die sexuelle Funktion ist ebenfalls gestört. Der Körperabschnitt ist im Endstadion komplett gefühlslos.

Die Lähmung hat auch Auswirkungen auf die Haut. Durch die Unterversorgung von Nährstoffen und Sauerstoff wird sie dünn und trocken. Es entwickeln sich Hautgeschwüre.

Therapie

Bei einer Querschnittslähmung gilt es zunächst das Rückenmark zu entlasten.

So können sich Störungen zurückbilden. Bei der Rehabilitation werden alle Krankheitszeichen berücksichtigt. Es wird auf die körperliche, psychologische und soziale Ebene des Patienten eingegangen.

Vor allem ist seine Mitarbeit gefragt. Eine umfassende Krankengymnastik macht es möglich zu mindestens Teilfunktionen zurückzugewinnen. Um die Nieren und ableitenden Harnwege wieder zu rehabilitieren, wird der Patient zu einem Urologen, der sich im besten Fall auf Neurologie spezialisiert hat, verwiesen.

Ein Operativer Eingriff ist in solchen Fällen selten notwendig. Letztendlich ist für eine Behandlung einer Querschnittslähmung nicht nur Zeit, sondern auch Geduld gefragt.