Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Rippenfellentzündung (Pleuritis)

  • Krankheitsbild
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Als Rippenfellentzündung, beziehungsweise Pleuritis, wird eine Entzündung des Brustfells bezeichnet.

Das Brustfell (die Pleura) besteht wiederum aus dem Lungen- und dem Rippenfell, zwei dünnen Häutchen, die an der Lunge anliegen. Zwischen den Häutchen befindet sich ein Zwischenraum, der sogenannte Pleuraspalt, der mit Gleitflüssigkeit gefüllt ist.

Von einer feuchten Pleuritis spricht man, wenn sich im Laufe der Entzündung jener Zwischenraum mit zusätzlicher Flüssigkeit füllt und sich so ein Pleuraerguss bildet. Ist dies nicht der Fall, spricht man von einer trockenen Pleuritis.

Jene kann sich jedoch zu einer feuchten Rippenfellentzündung entwickeln.

Zu einer Pleuritis kommt es oft in Folge einer anderen Lungenkrankheit. Hier sind Tuberkulose oder Lungenembolien, aber auch das Coxsackie-B-Virus, Immunschwächen und Krebserkrankungen der Lunge zu nennen.

Im letztgenannten Fall entzündet sich das Brustfell in Reaktion auf die Wucherung der Krebszellen, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit des Gewebes führt.

Symptome

  • starke Schmerzen beim Atmen
  • die Erkrankung wird oft von Fieber begleitet
  • beim Auftreten eines Pleuraergusses lassen die Schmerzen oft nach
  • bei vergrößertem Erguss tritt Atemnot auf

Eine Rippenfellentzündung geht mit plötzlich auftretenden, extrem starken Schmerzen beim Atmen einher.

Die Schmerzen können fallweise auch bis zu den Schultern oder den oberen Bauchbereich ausstrahlen. Ein Nachlassen der Schmerzen kann ein Hinweis auf einen Pleuraerguss sein.

Diagnostik

Eine Pleuritis kann durch vielerlei Krankheiten bedingt werden, so dass eine ursächliche, diagnostische Abklärung große Schwierigkeiten bereiten kann.

Außerdem muss berücksichtigt werden, dass Schmerzen im Brustbereich wiederum durch eine Vielzahl von Erkrankung hervorgerufen werden können.

Erkennen kann man die Rippenfellentzündung am sogenannten Pleurareiben, das sich durch ein sehr spezifisches Reibegeräusch auszeichnet. Es tritt jedoch ausschließlich in den ersten ein bis zwei Tagen der Erkrankung auf.

Basisdiagnostisch kann eine Pleuritis an den Schmerzen bei der Atmung, dem sogenannten Pleurareiben (Geräuschen, die beim Abhören der Lunge hörbar sind), erkannt werden.

Mögliche Pleuraergüsse sowie eine unregelmäßige Lungenkontur können sonographisch festgestellt werden. Weitere Abklärung schaffen Fiebermessungen, die Leberwerte sowie Blutanalysen.

Ein Ultraschallbild der Beinvenen kann eine mögliche Thrombose feststellen. Weiterhin kann der Brustraum geröntgt werden, um eine Lungenentzündung als Ursache auszuschließen.

Auch auf Tuberkulose und Rheuma als mögliche Ursachen wird in der Regel untersucht.

Therapie

Sollte die Entzündung nicht durch weitergehende Erkrankungen wie eine Lungenentzündung oder einen Tumor ausgelöst sein, werden ausschließlich ihre Symptome behandelt.

In der Regel sollte der Patient das Bett hüten, viel Flüssigkeit zu sich nehmen und Mittel gegen die Schmerzen einnehmen. Bei gesunden Menschen tritt so Besserung ein.


Homöopathie

Es werden zahlreiche homöopathische Methoden angewandt, um Rippenfellentzündungen zu behandeln.

Homöopathen versuchen die im Anfangsstadium der Krankheit auftretenden Symptome mit dem Blauen Eisenhut, Apis mellifica (Honigbiene) oder Weißem Arsen in stark verdünnter Form zu behandeln.

Bei Fortgang der Krankheit setzen sie auf die Gabe von homöopathischen Mengen der Bestandteile der Spanischen Fliege, Jods oder Kaliumkarbonat.


Pflanzenheilkunde

Wenn in Verbindung mit der Pleuritis ein besonders starker Reizhusten auftritt, werden oft Heilpflanzen, die den Hustenreiz vermindern, verschrieben.

Dazu zählen beispielsweise Eibisch, Huflattich oder Malve. Ist der Husten eher krampfhaft, werden Efeu, Thymian und Sonnentau angewandt.


Ernährungstherapie

Ist der Pleuraerguss besonders groß, wird versucht, die Flüssigkeitszufuhr sinnvoll zu reduzieren, so dass ein weiteres Wachstum verhindert und die Schwellung verkleinert werden kann.


Hydrotherapie

Hier setzt man auf Brustpackungen oder warme Brustwickel.

Auch Wärmeauflagen auf der Brust können Linderung verschaffen. Für den Inhalt der Wickel bieten sich Zwiebeln an.