Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Rückenschmerzen

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Verlauf/Folgen
  • Wann zum Arzt
  • Medikamente
  • Homöopathische Arzneimittel
  • Das gilt immer
  • Ernährung
  • Hausmittel
  • Sport/Fitness

Krankheitsbild

Rückenschmerzen zählen zu den am weitesten verbreiteten Beschwerden in der Bevölkerung. Laut Statistiken leidet jeder dritte Deutsche unter Wirbelsäulenbeschwerden, wobei die Ursachen und Symptome individuell variieren können. Die ersten Rückenschmerzen zeigen sich häufig schon um das 30. Lebensjahr herum als kurze wiederkehrende Vorfälle.

Manchmal sind die Schmerzen ziehend und treten in Schüben auf; in anderen Fällen kommen die Beschwerden stechend und sind genau lokalisierbar. Ebenso können Rückenschmerzen sich dumpf und drückend, ähnlich wie bei einer Migräne, äußern.


Akute Rückenschmerzen

Plötzlich auftretende Rückenschmerzen deuten darauf hin, dass der Organismus überlastet ist oder eine akute Erkrankung des Bewegungs- und Haltapparates (z.B. Entzündung) bei dem Betroffenen vorliegt. Werden die Ursachen für die Schmerzen behandelt, Immer mehr Menschen leiden unter Rückenschmerzenverschwinden die akuten Be­schwerden in der Regel binnen kurzer Zeit.

Akute Krankheitsbilder bei Rückenschmerzen können sein:


Chronische Rückenschmerzen

Wenn die Schmerzen jedoch länger als zwölf Wochen anhalten und so zu einem Dauerleiden werden, sprechen Mediziner von chronischen Rückenschmerzen. In solchen Fällen verursachen chronische Erkrankungen (z.B. Rheuma) anhaltende Gelenkentzündungen und Schmerzen beim Betroffenen.

Gleichwohl können auch akute Beschwerden zum Dauerleiden chronifizieren. In diesem Fall hat der Körper ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickelt, weshalb auch ohne den ursprünglichen Auslöser der Patient unter den Beschwerden leidet. Die Schmerzen selbst sind demnach zur Krankheit geworden.

Ursachen

Rückenschmerzen können vielseitige Ursachen zugrunde liegen. In den meisten Fällen ist jedoch eine zu schwache Rückenmuskulatur der Auslöser für die Beschwerden.


Bewegungsmangel

Wer in seinem beruflichen Alltag überwiegend sitzt und sich auch in seiner Freizeit nicht ausreichend bewegt, leidet häufig schon in jungen Jahren unter Beschwerden an der Wirbelsäule. Mit zunehmendem Alter sind die Rückenwirbel und der Gelenkknorpel obendrein von Verschleißerscheinungen betroffen. Zusätzliches Übergewicht sorgt dafür, dass die Beweglichkeit sowie Stützkraft der Wirbelsäule noch schneller nachlässt.

Aber auch falsche oder einseitige Belastungen oder Fehlhaltungen sind der Grund, warum Rückenbeschwerden schon um das 30. Lebensjahr herum auftreten können. Durch beispielsweise zu langes Sitzen werden die einzelnen Muskelgruppen des Rückens unterfordert und es treten Verhärtungen und Muskelverkürzungen auf.


Psychischer Stress

Erschwerend kommt hinzu, dass (Rücken-)Schmerzen und ihre Heftigkeit generell sehr subjektiv von den Betroffenen wahrgenommen und bewertet werden. Was für den einen Patienten kaum spürbar ist, kann ein anderer kaum ertragen. So sind Rückenschmerzen eng mit der psychischen Konstitution des Betroffenen verbunden.

Konflikte, Sorgen oder Unzufriedenheit im beruflichen oder privaten Umfeld können demnach auch der Auslöser für Wirbelsäulenbeschwerden sein. Besonders anhaltender psychischer Stress führt dauerhaft zu angespannten Muskeln und langfristig zu Schmerzen.


Schmerzgedächtnis

Leidet ein Patient wiederkehrend an Rückenschmerzen, verstärken sich langfristig die betroffenen Nervenverbindungen. Auf diese Weise empfindet der Patient auch kleine Reize als Schmerz, obwohl die ursprüngliche Ursache kuriert ist.

Verlauf/Folgen

Langfristig verursacht der Verlust des gesunderhaltenen Wechsels von Ben- und Entlastung eine Unterversorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen und es kommt zur Abnutzung der Wirbelgelenke. Die Folge sind quälende Verspannungen und massive Schmerzen.

Ohne ausreichende Unterstützungsmuskulatur muss die Wirbelsäule selbst den Spannungsverlust von Bandscheibe, Nacken, Rumpf und Schultern ausgleichen. Diese Instabilität des Halteapparates führt zu krampfhaften Verspannungen bei den Betroffenen.


Wie „merkt“ sich der Körper die Schmerzen?

Für die Entstehung eines Schmerzgedächtnisses vollziehen sich Veränderungen im Gehirn und im Rückenmark. Bei akuten Schmerzen werden elektrische Impulse von den Nerven der betroffenen Region ins Rückenmark geschickt. Bei wiederholtem Eingang der gleichen Schmerzsignale reagieren die Nervenzellen allmählich immer empfindlicher auf die Impulse und entwickeln ein Schmerzgedächtnis.

Diese Schmerzsignale werden über andere Nervenbahnen weiter transportiert und an das Gehirn gesendet. Treffen auch dort wiederkehrend die gleichen Impulse ein, reagiert das Gehirn mit Strukturveränderungen. So werden beispielsweise auf Beinschmerz geschaltete Nervenzellen auf Rückenbeschwerden umgepolt. Durch dieses Schmerzgedächtnis des Gehirns nimmt der Patient seine Rückenschmerzen mit der Zeit immer stärker wahr.

Wann zum Arzt

Für Rückenschmerzen sind häufig sehr individuelle Ursachen der Grund. Anhaltender Stress, körperliche Belastungen oder mangelnde Bewegung führen zu Verspannungen und Schmerzen an Rumpf, Nacken und Wirbelsäule.

In den meisten Fällen stellen sich die Schmerzen ein, sobald der Betroffene psychischen Stress abbaut und gezielt sportlichen Ausgleich in seiner Freizeit sucht. Bei länger anhaltenden Schmerzen, sollten Betroffene einen Facharzt ihrer Wahl aufsuchen.

Zu welchem Zeitpunkt ein Patient zum Arzt gehen sollte, hängt auch von dem Krankheitsbild seiner Rückenbeschwerden ab. Bei akut auftretenden und sehr starken Schmerzen wie bei einem Hexenschuss oder bei einem Bandscheibenvorfall, sollten Betroffene unbedingt einen Orthopäden aufsuchen.

Um Rückenschmerzen nachhaltig zu behandeln oder sogar vorzubeugen, empfiehlt sich für Patienten mit entsprechender Indikation die ganzheitliche Trainingstherapie nach qualitätsgeprüfter FPZ-Methode. Betroffene können so vollkommene Schmerzfreiheit erreichen.

Medikamente

Damit Rückenschmerzpatienten möglichst schnell der Bewegungslosigkeit entkommen und wieder in ihren Alltag zurückkehren, können schmerz­lindernde Medikamente zum Einsatz kommen.

Beim Auftreten von akuten und plötzlich starken Rückenschmerzen ist die Verabreichung eines Schmerzmittels sinnvoll. Ziel der Medikamenteneinnahme ist die Vermeidung einer Schonhaltung. Denn diese kann zu Verspannungen der Rückenmuskulatur führen und dadurch weitere Schmerzen hervorrufen.

Die Ursache für die Beschwerden können die Schmerzmittel nicht bekämpfen, sondern lediglich die Symptome unterdrücken, so dass der Betroffene aktiv bleiben kann. Nur durch eine gezielte Bewegungstherapie lassen sich die Schmerzen langfristig beheben.

Rezeptfreie Medikamente sind in jeder Apotheke erhältlich und bei ordnungsgemäßem Gebrauch auch nebenwirkungsarm. Folgende Wirkstoffe sind geeignet:

  • Acetylsalicylsäure
  • Dicolfenac
  • Ibuprofen
  • Metamizol
  • Naproxen
  • Paracetamol

Bei der Einnahme von Schmerzmitteln sind die Hinweise vom Apotheker oder des Beipackzettels auf Nebenwirkungen zu berücksichtigen. In der Regel lindern Schmerztropfen die Beschwerden schneller als Tabletten, jedoch lässt ihre Wirkung auch schneller nach, weshalb sie zur mehrtägigen Anwendung nicht geeignet sind.

Generell sollten die Medikamente nur zur akuten Schmerzbehandlung eingesetzt und ohne ärztlichen Rate nicht länger als ein bis zwei Tage eingenommen werden.

Homöopathische Arzneimittel

Die folgende Aufstellung listet homöopathische Arzneimittel auf, die zur Rückenschmerzbehandlung häufig eingesetzt werden. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollten ein Mittel wählen, dass am besten zu Ihrer Situation passt.

Das gilt immer

Akute Rückenschmerzen betreffen die meisten Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben. Wichtig ist, dass die Beschwerden nicht chronisch werden.

Aus diesem Grund müssen akute Rückenschmerzen schon frühzeitig behandelt werden, damit der Körper kein Schmerzgedächtnis entwickeln kann. Zögern Sie den Weg zum Spezialisten nicht hinaus – er kann ihnen zukünftige Arztbesuche ersparen.

Trotz Schmerzen sollten Betroffene keine Schonhaltung einnehmen und Bewegung vermeiden. Um die Verschlimmerung von Rückenschmerzen zu einem Dauerleiden zu verhindern, müssen Patienten körperlich aktiv bleiben, um das Muskelgleichgewicht wieder zu verbessern.

Bei anhaltender Schonung und Vermeidungsverhalten wird die Rückenmuskulatur nur zusätzlich geschwächt, was eine noch größere Belastung für Wirbelsäule und Bandscheibe bedeutet. Deshalb ist Aktivität wichtig! Versuchen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Bei ausreichender körperlicher Fitness kann Rücken­schmerzen dauerhaft vorgebeugt werden.Trainieren Sie Ihren Rücken!

Spezielle Bewegungstherapien oder Entspannungs­techniken helfen Patienten aus dem Teufelskreis aus­zubrechen, um wieder Schmerzfreiheit zu erlangen.

Ernährung

Auch ungesunde Ernährung kann zu Problemen mit dem Rücken führen. Durch die Übersäuerung des Körpers werden Muskeln, Sehnen, Bänder und Wirbelknochen nicht ausreichend mit basischen Nährstoffen versorgt, was langfristig Rückenschmerzen verursacht.


Das tut Ihnen gut

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für einen gesunden Rücken. Vor allem kalzium- und vitaminreiche Kost unterstützt Muskeln, Bänder, Nerven und Wirbelsäule bei ihrer Arbeit und ist somit für die Rückengesundheit wichtig. Zudem beugt eine solche Ernährung Übergewicht vor und stabilisiert Knochen sowie Skelett des Körpers.

Zusätzlich ist ausreichendes Trinken wichtig. Bei zwei bis drei Litern Flüssigkeitszufuhr am Tag kann sich die beanspruchte Wirbelsäule über Nacht regenerieren.


Das tut Ihnen nicht gut

Fett und Alkohol behindern den Knochenaufbau oder fördern sogar den Abbau von Knochen, weshalb Sie diese Nahrungsmittel bzw. Substanzen nur selten zu sich nehmen sollten. Alkohol schädigt direkt die Knochenzellen. Zudem wird die Leber beeinträchtigt, die so weniger Vitamin D bildet. Zu viel Fett behindert dagegen die Kalziumaufnahme über den Darm und schränkt so den Knochenaufbau ein.

Hausmittel

Für die Linderung von Rückenschmerzen sind eine Reihe von Hausmitteln einsetzbar. Ob Ihnen eher Kälte- oder ehr Wärmeanwendungen helfen, können Sie am besten selbst ausprobieren. Die folgend Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Sport/Fitness

Regelmäßiges Sporttreiben stabilisiert die Rückenmuskulatur und beugt so Beschwerden vor. Besonders wenn die ersten akuten und ver­spannungsbedingten Rückenschmerzen auftreten, ist körperliche Bewegung empfehlenswert.

Für einen gelenkschonenden Einstieg sind leichte Ausdauersportarten ideal. Aktivitäten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Aqua Jogging kräftigen nicht nur den Rücken, sondern kurbeln auch Kreislauf und Stoffwechsel an. So werden zusätzlich die Abwehrkräfte des Körpers und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.

Für Sportmuffel gibt es auch Möglichkeiten die Wirbelsäule zu stärken. Schon der kleine Spaziergang am Abend verbessert den Bewegungs- und Haltungsapparat und lockert Verspannungen auf. Außerdem tut die frische Luft nicht nur dem Körper sondern auch der Seele gut. Stress und psychischen Anspannungen lassen sich so besser verarbeiten und greifen den Körper weniger an.

Ergänzend sollten Sie jede Gelegenheit nutzen, um sich mehr zu bewegen. Verzichten Sie auf den Fahrstuhl und gehen Sie die Treppe. Oder nehmen Sie für kleinere Besorgungen das Fahrrad statt dem Auto. Erledigen Sie bestimmte Wege bewusst zu Fuß. Ausreichende Bewegung ist die Grundlage für einen gesunden und schmerzfreien Rücken.