Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Schilddrüsenüberfunktion

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Überblick
  • Ernährung
  • Sport/Fitness

Krankheitsbild

Schilddrüsenüberfunktion wird vom Mediziner als Hyperthyreose bezeichnet. Typische Beschwerden sind Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Gewichtsabnahme trotz Heißhunger.

Weitere Anzeichen können Herzrasen, Schwitzen, Glanzauge, Durchfall oder auch Haarausfall sein. Auch der "Kloß im Hals", das so genannte Globusgefühl, wird durch die Schilddrüse verursacht. Meistens handelt es sich hierbei um eine Vergrößerung der Schilddrüse. Sie drückt nach innen auf die Luft- und die Speiseröhre und verursacht dadurch das kloßige Gefühl.


Die Schilddrüse sitzt am Hals unterhalb des Kehlkopfes.

Sie ist ein kleines Organ, hat aber eine große Wirkung auf unseren Körper, denn die von ihr produzierten Hormone stellen eine Art "Treibstoff" dar. Unser Körper ist auf sie angewie­sen. Und nicht nur das. Er braucht auch die genau richtige Menge davon. Andernfalls läuft unser "Motor" entweder auf Hochtouren (sogenannte Schilddrüsenüberfunktion) oder er zuckelt zu langsam vor sich hin:


Diagnose 

Als erstes wird der Arzt eine Labordiagnostik von einer Blutprobe veranlassen. Ermittelt wird dabei die Menge der einzelnen Schilddrüsenhormone im Blut. Ergänzend werden ggf. eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, eine Szintigraphie, ein Radiojodtest und/oder andere Untersuchungen durchgeführt.

Ursachen

Eine Schilddrüsenüberfunktion, das heißt ein Zuviel an Schilddrüsenhor­monen kann verschiedene Ursachen haben.

Bei vielen Betroffenen sind dafür sogenannte Autonome Adenome verantwortlich. Das sind Gebiete in der Schilddrüse, die nicht mehr auf die Selbstregulation des Körpers ansprechen und ständig Schilddrüsenhormone produzieren, auch wenn der Körper sie nicht mehr benötigt, weil sie längst in ausreichender Menge vorhanden sind.

Eine weitere Ursache kann der sogenannte Morbus Basedow sein, eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Es produziert ständig Substanzen, die die Schilddrüse anregen, Hormone zu produzieren. So wird auch hier der Selbstregulationsmechanismus des Körpers außer Kraft gesetzt.

Darüber hinaus gibt es weitere, relativ seltene Erkrankungen, die ebenfalls zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen können. Allen gemeinsam ist, dass der Stoffwechsel durch die großen Mengen an Schilddrüsenhormonen ständig auf Hochtouren läuft mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Wohlgefühl und die Gesundheit.

Überblick

Wichtigstes Ziel der Behandlung ist die Verringerung der Schilddrüsenhor­mone im Körper

Je nach Art und Schwere der Erkrankung wird Ihnen Ihr Arzt Medikamente verordnen und/oder zu einem Eingriff raten, beispielsweise einer Operation oder einer Strahlenbehandlung. Wichtig ist, dass Sie die verordneten Arzneimittel regelmäßig und in der richtigen Dosierung einnehmen!

Darüber hinaus können Sie durch eine eiweiß- und vitaminreiche Kost die Therapie Ihres Arztes sinnvoll ergänzen.

Eventuell wird Ihnen Ihr Arzt zu einer Operation raten. Diese kommt in Betracht, wenn eine thyreostatische Therapie erfolglos verlaufen ist oder nicht vertragen wird sowie bei:

  • sehr großer Struma oder kalten Knoten
  • wiederkehrender Hyperthyreose
  • autonomen Adenomen und
  • Patienten unter 21 Jahren.

Ernährung

Halten Sie Normalgewicht! Gerade für Sie ist es wichtig, dass Sie auf Ihr Körpergewicht achten, denn Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion neigen zu Untergewicht.

Das wiederum hat negative Folgen für die Gesundheit. Darum bemühen Sie sich, Ihr Normalgewicht zu erreichen/zu halten.

Kennen Sie Ihr Körpergewicht? Nutzen Sie jetzt den BMI-Rechner von Facharzt24, um Ihr Gewicht zu prüfen.


Ernährungen Sie sich vitaminreich

Gesund ist für Sie ansonsten eine vitaminreiche Kost mit viel Obst und Gemüse. Und sorgen Sie für einen ausreichenden Flüssigkeitskonsum. Trinken Sie pro Tag mindestens zwei Liter (oder auch mehr).

Erlaubt ist alles, was Ihnen schmeckt, bis auf koffeinhaltige Getränke wie beispielsweise Kaffee oder Cola.


So rücken Sie Ihrem Untergewicht zu Leibe

Vermehren Sie die Anzahl Ihrer Mahlzeiten. Beginnen Sie den Tag am besten mit einem Vorfrühstück im Bett. Zwischen den Mahlzeiten genehmigen Sie sich kleine kalorienreiche Extrabissen, es dürfen auch Süßigkeiten sein. Insgesamt ist es für Sie günstiger, viele kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen als wenige große. Essen dürfen Sie alles.

Doch bevorzugen Sie, solange Sie Untergewicht haben, Nahrungsmittel mit hohem Kaloriengehalt (zum Beispiel Nüsse, fettreiche Käsesorten, Sahnetorte u.ä.) und gestalten Sie Ihre Speisen besonders appetitanregend, damit Sie mehr essen können.

Sport/Fitness

Erlernen Sie ein Entspannungstraining

Leiden Sie unter Schlafstörungen, erhöhter Erregbarkeit oder Konzentrationsstörungen? Dann ist aktive Entspannung für Sie besonders wichtig. Diese kann beispielsweise damit beginnen, dass Sie abends den Fernseher auslassen und dafür einen erholsamen Abendspaziergang einlegen.

Als besonders hilfreich hat sich darüber hinaus Entspannungstraining erwiesen, vor allem Yoga und Autogenes Training. Entsprechende Kurse bieten die meisten Volkshochschulen an. Auch private Yogalehrer gibt es mittlerweile in vielen Orten. Sie unterrichten einzeln oder in Gruppen. Ihre Adressen finden Sie im Branchenfernsprechbuch oder über die Firmenauskunft Ihrer Gemeinde.