Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Schuppenflechte

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Verlauf/Folgen
  • Überblick
  • Medikamente
  • Homöopathische Arzneimittel
  • Die richtige Hautpflege
  • Ernährungsregeln
  • Hausmittel

Krankheitsbild

Bei der Schuppenflechte, vom Mediziner als Psoriasis bezeichnet, handelt es sich um eine weit verbreitete Hautkrankheit. Allein in Deutschland sind circa zwei Millionen Menschen betroffen, Übergewichtige meist schwerer als Normalgewichtige.

Sie alle leiden an ziegelroten schuppigen manchmal juckenden Hautflecken, die punktförmig klein bis handtellergroß sein können. Am häufigsten treten sie auf an den Knien, an den Ellenbogen, über dem Kreuzbein und auf der Kopfhaut.

Bei jedem dritten Erkrankten sind auch die Fingernägel betroffen. Dies zeigt sich beispielsweise in weißgelblichen Verfärbungen, Verdickungen und Grübchen (sogenannte Tüpfelnägel).

In sehr schweren Fällen breiten sich die Herde über die ganze Hautoberfläche aus. Zu den häufigsten Begleitsymptomen zählen Austrocknung, Spannungsgefühle und Juckreiz, weil die Erkrankung den Schutzmantel der Haut beeinträchtigt.

Der Mediziner unterscheidet folgende Psoriasisformen:

Psoriasis vulgaris

die häufigste Erscheinungsform

Betroffene weisen anfangs kleine stark gerötete, wenig schuppende Hautstellen auf, die sich mit der Zeit vergrößern und stärker schuppen. Befallen sind vor allem Kopf, Streckseiten der Arme und Beine, das Gesäß, Brust und Rücken, manchmal auch der gesamte Körper.

Psoriasis intertriginosa

Bei dieser Psoriasisform sind insbesondere die großen Körperfalten betroffen (Analregion und Achselhöhlen).

Psoriasis pustulosa

Hierbei handelt es sich um die pustelförmige Form der Schuppenflechte, von der vor allem Frauen im mittleren Lebensalter betroffen sind. Diese Psoriasis ist neben rot schuppenden Hautstellen gekennzeichnet durch Pusteln (insbesondere auf Handtellern und Fußsohlen), die mit gelblicher Flüssigkeit gefüllt sind und häufig stark schmerzen.

Psoriasis arthropathica

auch als Gelenk-Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis bezeichnet. Betroffene weisen neben den Hautsymptomen schmerzhaft entzündete Gelenke auf, insbesondere an Mittelhandknochen, Zehen und gelegentlich auch an großen Gelenken wie zum Beispiel dem Knie.

Psoriasis generalista

Bei dieser sehr schweren Psoriasisform ist die gesamte Haut gerötet, verdickt und in Gelenknähe häufig schmerzhaft eingerissen. Die Erkrankten leiden unter heftigem Juckreiz, Fieber und starker Kälteempfindlichkeit

Ursachen

Die Veranlagung, an Psoriasis zu erkranken, wird vererbt. So erkrankt beispielsweise jedes fünfte Kind, wenn Vater oder Mutter an Psoriasis leiden. Wenn sogar beide Eltern Psoriasis haben, steigt das Risiko für das Kind auf 60 bis 70 Prozent. 


Folgende Faktoren können die Erkrankung auslösen:

Doch die Erbanlagen allein reichen nicht aus. Damit die Krankheit letztlich ausbricht, müssen entsprechende Auslösefaktoren hinzukommen. Dies können beispielsweise Infektionskrankheiten (Halsentzündung, Masern, Scharlach) sein, eine Hormonumstellung des Körpers (zum Beispiel in der Pubertät, in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft), seelische Belastungen (zum Beispiel Stress), Hautverletzungen (zum Beispiel Insektenstiche, Sonnenbrand), ein Übermaß an Alkohol, einige Medikamente (zum Beispiel Betablocker, Lithium, ACE-Hemmer und Chloroquin) und viele andere Dinge mehr (zum Beispiel Nikotin, fettes Essen). Alle diese Faktoren können - mit einer Anlaufzeit von 14 Tagen - bei einer bestehenden Psoriasis auch zu einer Verschlimmerung führen.

Auf jeden Fall ist die Psoriasis NICHT ansteckend!


Der Krankheitsverlauf ist individuell verschieden

Bei vielen kommt es immer wieder zu Schüben mit raschem Aufblühen der Hauterscheinungen. Danach folgen oftmals längere Perioden, in denen sich die Krankheit kaum noch bemerkbar macht. Manchmal bleiben jedoch einzelne Schuppenherde zurück. Bei zehn Prozent der Erkrankten verschwinden die Hauterscheinungen irgendwann einmal für immer.


Diese Risikofaktoren können einen Schub auslösen

Dazu zählen insbesondere: Rauchen, Alkoholkonsum, fettreiche Ernährung, emotionaler Stress, bestimmte Medikamente (zum Beispiel Beta-Blocker) sowie einige Infektionskrankheiten.

Verlauf/Folgen

Typisch ist der schubweise, meist chronische Verlauf. Mit der Zeit bilden sich bei jedem zweiten bis dritten Erkrankten dellenartige Verformungen in den Nägeln (sogenannte Tüpfelnägel).

Die Nägel können krümeligzerfallen oder es bildet sich eine gelblich schimmernde Hornschicht im Nagelbett, der psoriatische Ölfleck.

Bei fünf bis zehn Prozent aller Betroffenen kommt es zu Gelenkentzündungen, was dann als Psoriasis-Arthritis bezeichnet wird.

Außerdem haben Mediziner festgestellt, dass Psoriasis-Kranke ein erhöhtes Risiko aufweisen, an Herz-Kreislauf-Krankheiten, Übergewicht und Metabolischem Syndrom zu erkranken. Sie führen dies auf entzündliche Prozesse zurück, durch die letztlich die Insulinempfindlichkeit sinkt, die Produktion an C-reaktivem Protein steigt und die Verkalkung zunimmt.


Diagnose

Verschiedene Merkmale, die im Rahmen einer körperlichen Untersuchung festgestellt werden können, sind charakteristisch für das Vorhandensein einer Psoriasis und für den Hautarzt bei der Diagnosestellung von entscheidender Bedeutung.


Werden Sie sportlich aktiv 

Treiben Sie regelmäßig Sport! Das hilft Ihnen, Normalgewicht zu halten und die entzündlichen Prozesse in Ihrem Körper zu minimieren. Besonders empfohlen wird Ausdauertraining.

Überblick

Die erbliche Veranlagung zur Schuppenflechte ist nicht heilbar. Allerdings kann man eine Menge gegen neue Schübe und die Hauterscheinungen tun.

Zur Linderung der Hauterscheinungen steht eine Vielzahl von Arzneimitteln zur Verfügung. Dabei wird die Therapie den individuellen Hautbedürfnissen angepasst. Die wichtigsten Bausteine sind:

  • konsequente Hautpflege
  • innerlich und/oder äußerlich anzuwendende Arzneimittel
  • UV-Behandlung
  • psychologische Schulung und Stressbewältigungstraining


Finden und vermeiden Sie die Auslöser

Da viele Faktoren einen neuen Schub der Schuppenflechte auslösen können, ist es für jeden einzelnen Erkrankten enorm wichtig herauszufinden, welche Faktoren es bei ihm selbst sind. Beobachten Sie sich daher genau. Neben den bereits oben erwähnten Faktoren können im Einzelfall auch Kontaktallergien, eine falsche Ernährung und anderes auslösend sein. Auch jahreszeitliche Schwankungen sind immer wieder zu beobachten.


Mit diesen Maßnahmen beugen Sie weiteren Schüben vor:

Achten Sie auf eine ausreichende Rückfettung Ihrer Haut. Das gilt vor allem für das Baden und Duschen. Auch Ihre Ernährung sollte stimmen, nicht zu fett und nicht zu reichlich aber mit vielen ungesättigten Fettsäuren.

Hausmittel unterstützen ebenfalls Ihre Bemühungen, beispielsweise einige Kneippsche Wasseranwendungen, Bäder und Tees. Auch natürliche Arzneimittel, beispielsweise auf homöopathischer Basis, können hilfreich sein.

Medikamente

Zur Verfügung stehen äußerlich und innerlich anzuwendende Arzneimittel.

Typische Wirkstoffe der äußerlich anzuwendenden Mittel sind: Glukokortikoide, Vitamin D, Dithranol (ein synthetisches Teerprodukt) und Vitamin-A-Derivate. Mit Dithranol kann eine monatelange Abheilung der Plaques erreicht werden. Allerdings hat die Therapie den Nachteil, dass es zu einer Schwarzfärbung der Haut und ggf. der Bekleidung kommt.

Bevor solche äußerlich anzuwendenden Mittel auf die betroffenen Hautstellen aufgebracht werden können, muss jedoch die Schuppenschicht entfernt werden. Hierfür eignen sich sogenannte Keratolytika. Sie enthalten vor allem Salicylsäure und Harnstoff.

Leider weisen die äußerlich anzuwendenden Arzneimittel einen Nachteil auf. Ihre Wirkung lässt oftmals nach längerer Anwendungsdauer nach.

Im Bereich der Pflanzenheilstoffe kann sich eine Therapie mit Capsaicin-Salbe juckreizlindernd auswirken. Man beginnt mit einer Konzentration von 0,0025 Prozent Capsaicin und steigert die Konzentration allmählich im Laufe der Behandlung. Hilfreich können auch Hautpflegeprodukte mit 0,5 Prozent Aloe vera sein. Darüber hinaus werden Salben mit Auszügen aus Herbstzeitloser, Weihrauch, Erdrauch, Bittersüßstängel, sowie Ölen aus Nachtkerze und Borretschsamen eingesetzt.

Bei schwerer und schwerster Psoriasis werden oftmals einzunehmende Medikamente verordnet. Typische Wirkstoffe sind: Acitretin, Ciclosporin, Fumarsäure und Methotrexat. Sie alle wirken entzündungshemmend und unterdrücken die krankhafte Zellvermehrung. Weil sie jedoch nicht ohne Nebenwirkungen sind, muss ihr Einsatz sorgfältig überwacht werden.

Ein ganz neuer Ansatz, insbesondere bei mittelschwerer und schwerer Psoriasis sind sogenannte Biologicals. Das sind Produkte, die von lebenden Organismen stammen.

Homöopathische Arzneimittel

Arsenicum album

bei trockener, kalter blasser Haut.

Calcium carbonicum

bei kleieartigen Schuppen; insbesondere für blonde, blauäugige Menschen.

Corallium rubrum

bei großflächigen, purpurfarbenen Plaques insbesondere an Armen und Beinen

Graphites

 

bei derben Schuppen und/oder klebrigem Nässen und gleichzeitigen Wachstumsstörungen der Nägel und Haare; befallen sind vor allem die behaarte Kopfhaut, der Bereich hinter den Ohren und der Genitalbereich, gegebenfalls auch Handflächen, Fußsohlen, Ellbogen und Kniekehlen. Häufig tritt ein zähes, gelbliches Sekret auf.

Hydrastis

bei Beteiligung der Kopfhaut.

Hydrocotyle asiatica

bei sehr starker Schuppenbildung und Verkrustung sowie insgesamt sehr trockener Haut

Mahonia aquifolium

 

bei typischen Plaques im Gesicht und auf der behaarten Kopfhaut.

In Remissionsphasen und nach dem Abklingen akuter Schübe; in Form der Urtinktur oder Salbe.

Natrium arsenicosum

bei sehr dünnen Schuppen und darunter liegender rosiger Haut.

Petroleum

bei tiefen, blutenden Rissen insbesondere an Händen, Füßen oder Narben und insgesamt starker Trockenheit

Phosphorus

bei Psoriasis auf Händen, Armen, Beinen und Füßen.

Pulsatilla

bei breiten Flecken und Verschlimmerung durch Wärme.

Sarsaparilla

bei starkem Juckreiz und Verschlimmerung während der Menstruation.

Sepia

 

wenn Gesicht (Augenlider) und Kopf befallen, auch Genitalbereich und Schienbeine; Risse, kreisrunder Befall; Haut trocken und erheblich verdickt; besonders für Frauen nach den Wechseljahren.

Sulphur

nach langer Behandlung mit konventionellen Medikamenten, beispielsweise Kortisonpräparaten

Als Basisbehandlung kann eine Eigenblutnosode eingesetzt werden. Diese kann vom Apotheker hergestellt werden. Meist beginnt man mit ein Tropfen pro Tag einer C7-Potenz in einem Esslöffel Wasser. Bei stark geröteter und brennender Haut kann die Nosode mit Acidum formicicum D12 kombiniert werden.

Die richtige Hautpflege

Die richtige Hautpflege hilft, neue Krankheitsschübe hinauszuzögern. Auch wenn die Psoriasisherde mit ihren Schuppen glänzen, sind sie doch trocken und fettarm. Ihre Hautpflege sollte daher besonders schonend sein.

Duschen Sie möglichst kühl und kurz, denn heißes und ausgiebiges Duschen/Baden trocknet die Haut aus. Am gesündesten ist für Sie eine morgendliche kurze kalte Dusche. Sie regt nämlich die Cortisonausschüttung im Körper an und das bekommt Ihnen besonders gut. Für die Körperreinigung sollten Sie rückfettende Mittel bevorzugen. Sie pflegen Ihre Haut schon bei der Reinigung. Besonders gut geeignet sind rückfettende Dusch- und Ölbäder, eventuell auch mit juckreizstillenden Polidocanol-Zusätzen.

Nach der Körperreinigung pflegen Sie Ihre Haut je nach Ihrem Hauttyp mit Milch, Lotion, Creme oder Salbe. Auf jeden Fall verbessern Sie den Fettgehalt und die Geschmeidigkeit Ihrer Haut durch die Anwendung fetthaltiger Hautpflegeprodukte.

Bewährt hat sich eine auf die Jahreszeit abgestimmte Hautpflege. Da im Winter die Haut besonders trocken ist, empfehlen sich dann Badeöle und rückfettende Salben auf fetthaltiger Wasser in Öl-Grundlage. Im Sommer sind dagegen Lotionen und Cremes auf Öl in Wasser-Basis besonders gut geeignet.

Für die Pflege des Gesichts sind Cremes mit Mahonia-aquifolium-Auszügen besonders gut geeignet (erhältlich in der Apotheke). Ungeeignet sind Peelingpräparate mit Schleifkörnchen.

Weil auch die Kopfhaut von Psoriatikern meist sehr trocken ist, sollten Sie möglichst selten die Haare waschen. Verwenden Sie ein mildes, wenig entfettendes Shampoo, am besten eines für trockene Kopfhaut, zum Beispiel mit einem Zusatz von Harnstoff. Nehmen Sie stets nur eine ganz kleine Shampoomenge und stellen Sie die Föhntemperatur so niedrig wie möglich ein. Zur Schubprophylaxe haben sich zusätzliche Olivenöl-Packungen bewährt. Dafür ölt man die Kopfhaut vor dem Schlafengehen mit Olivenöl ein und stülpt einen TG-Schlauchverband (erhältlich in der Apotheke) darüber. Das schützt die Bettwäsche.

Haben Sie Psoriasisherde im Achselbereich? Dann verwenden Sie nur ganz milde Deos, zum Beispiel auf Creme-Basis. Besonders verträglich, aber nicht ganz so wirksam, sind Cremes, die anstelle des üblichen Deomittels (das ist Aluminiumchlorid-Hexahydrat) lediglich Gerbstoffe enthalten.


Lernen Sie Stress abzubauen

Und noch etwas können Sie für Ihre Gesundheit tun: Weil nämlich Stress einen Psoriasisschub auslösen oder verschlimmern kann, empfiehlt es sich, nach Möglichkeiten zu suchen, die den Alltagsstress abbauen helfen. Bewährt haben sich besonders die Achtsamkeitsmeditation, das Autogene Training und Yoga. Entsprechende Kurse werden an vielen Volkshochschulen angeboten.


Nutzen Sie Ihren Urlaub für Ihre Gesundheit

Die UV-Strahlen der Sonne wirken immununterdrückend und dadurch entzündungsmildernd. Besonders wirksam ist energiereiche UV-B-Strahlung von 311 nm.

Es gibt Orte auf der Welt, wo die positiven Wirkungen von Sonnenlicht und Sole besonders gut zusammen treffen. Hierzu zählt vor allem das Meer (Nordsee, Atlantik, Mittelmeer) und in ganz besonderem Maße das Tote Meer. Allerdings ist die Anreise zu letzterem weit und das Klima extrem. Diese Therapieform ist daher nicht für jeden gleich gut geeignet und es empfiehlt sich, zuvor mit dem Arzt darüber zu sprechen.

 

Ernährungsregeln

Eine typische Psoriasis-Diät gibt es leider nicht. Allerdings hat man festgestellt, dass sich zu süße, zu fette und zu kalorienreiche Kost negativ auswirkt. Entscheidend ist also, dass Sie sich ausgewogen ernähren und stets nur maßvoll essen.

Hierzu zählt insbesondere, dass Sie ein mögliches Übergewicht konsequent angehen, weil dies die entzündlichen Prozesse in Ihrem Körper verringert.

Als besonders günstig hat sich längeres Heilfasten erwiesen. Es kann bis zu einer völligen Freiheit an Symptomen führen. Das Heilfasten sollten Sie jedoch nicht auf eigene Faust versuchen, sondern sich an einen erfahrenen Fastentherapeuten wenden.

Essen Sie maßvoll und fettarm: Maximal 30 Prozent Ihrer Kalorienzufuhr sollte aus Fetten bestehen. Beachten Sie dabei auch die so genannten versteckten Fette, die sich äußerlich nicht sichtbar in vielen Lebensmitteln verbergen, beispielsweise in Milch, Wurst, Käse, Kuchen und vielen anderen.


Essen Sie reichlich Obst und Gemüse

Bevorzugen Sie Fette mit ungesättigten Fettsäuren: Verzichten Sie auf Butter. Greifen Sie stattdessen zu hochwertigen Pflanzenfetten (Margarine, Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl, Distelöl). Besonders wichtig sind für Sie die Omega-3-Fettsäuren. Reich daran sind Pflanzenöle, insbesondere Lein-, Raps-, Soja und Walnussöl sowie fettreicher Seefisch (Fischöl). Wegen ihrer ausgesprochen günstigen Fettzusammensetzung sind Raps- und Walnussöl jedoch besonders zu empfehlen. Verwenden Sie zum Braten und Backen nur Rapsöl, denn es verträgt moderates Erhitzen, während die anderen Öle der kalten Küche vorbehalten bleiben sollten.

Einige Lebensmittel werden von Psoriatikern häufig nicht vertragen. Es empfiehlt sich, vorbeugend auf diese zu verzichten. Dazu zählen:

Getränke

Alkohol, Kaffee, Tee

Gewürze

Alle scharfen Gewürze (zum Beispiel Pfeffer), sowie Anis, Kümmel, Muskat

Sonstiges

Bestimmte Nussarten, Zitrusfrüchte

Vertragen Sie Getreideprodukte? Manchmal tritt Psoriasis nämlich gemeinsam mit einer Gluten-Unverträglichkeit auf. Bei Betroffenen lassen sich in einem solchen Fall Gliadin-Antikörper nachweisen. Eine glutenfreie Ernährung wirkt dann oft Wunder.

Und falls diese Ernährungstipps bei Ihnen nicht zum gewünschten Erfolg führen, versuchen Sie es doch einmal mit einer fleischlosen Diät oder auch einer Buttermilchdiät. Vielen Psoriatikern hat diese Kost geholfen. Andere wiederum schwören auf die so genannte Schaukeldiät. Bei dieser wechselt man zwischen milchsaurer Kost, stark sauren Lebensmitteln, sowie fleischloser und rein pflanzlicher (so genannter veganer) Ernährung.


Sorgen Sie für ausreichend Zink

Wichtig ist für Sie das Spurenelement Zink. Gerade Menschen mit Hautproblemen weisen oftmals einen Zinkmangel auf. Vielen Psoriatikern hat die zusätzliche Einnahme von Zink-Präparaten (20 bis 30 Milligramm Zink-Ionen pro Tag) bereits sehr geholfen.

Hausmittel

Von Naturheilkundlern wird bei Psoriasis generell ein regelmäßiger Saunabesuch empfohlen (wenn dem keine sonstigen Bedenken wie Herz-Kreislauf-Probleme oder anderes entgegen stehen).

Als therapieunterstützend haben sich Kneippsche Anwendungen erwiesen, beispielsweise ein ansteigendes Fußbad oder Wechselfußbäder. Sie helfen durch Anregung der Durchblutung.

Darüber hinaus sind Bäder mit Salz aus dem Toten Meer zu empfehlen. Für die Salzmenge, die Sie einem Vollbad zusetzen müssen, können wir Ihnen aber leider keine allgemein gültigen Ratschläge geben. Denn die optimale Salzkonzentration ist individuell verschieden. Am besten ermitteln Sie die für Sie richtige Menge selbst. Aber achten Sie bitte darauf, dass die zugesetzte Dosis nicht zu Hautrötungen führt! Dann war die Menge zu groß. Wichtig ist die richtige Salzwahl. Denn entscheidend für die Wirkung der Sole ist ein hoher Gehalt an Mineralstoffen, insbesondere Magnesium.

Zur einölenden Hautpflege eignet sich Leinöl, das mit ein bis zwei Prozent Johanniskrautöl vermischt wurde.

Und wenn Sie gerne Tee trinken, dann probieren Sie es einmal mit Tee aus Sarsaparill-Wurzel. Hierfür übergießen Sie abends ein Esslöffel Wurzel mit ein Liter Wasser und lassen diesen Ansatz bis zum Morgen (zwölf Stunden) stehen. Dann kochen Sie ihn auf und lassen ihn 20 Minuten kochen. Hiervon trinken Sie gleich einen halben Liter (noch warm) und abends den Rest.

Bei akuten Schüben der Gelenkentzündung haben sich lokale Eisanwendungen und Quarkwickel bewährt.