Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Skoliose

  • Überblick

Überblick

Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule, die meist im Kindesalter auftritt. Sie betrifft Mädchen fünfmal häufiger als Jungen.

Ursachen

In den meisten Fällen bleibt die Ursache für die Skoliose unbekannt. Unterschiedlich lange Beine können die Entwicklung der Erkrankung begünstigen.

Verletzungen an der Wirbelsäule, Muskelerkrankungen oder Nervenschäden können die Skoliose aber auch hervorrufen.


Symptome

Oft verursacht eine vorliegende Skoliose keine Beschwerden, weswegen sie erst spät und meist durch Zufall im Alter von 10 Jahren aufwärts entdeckt wird. Bei Säuglingen kann eine Schieflage oder eine ungleiche Schulterhöhe auf die Erkrankung hinweisen. Je nach Schweregrad der Skoliose kann sie aber auch zu Schmerzen und Bewegungsstörungen führen.

Die seitliche Verbiegung der Skoliose wird entweder als funktionelle, also haltungsbedingte oder strukturelle, also statisch bedingte Erkrankung klassifiziert. Erstere ist gutartig und kann durch die Beugung der Wirbelsäule verbessert werden.

Die strukturelle Skoliose ist in ihrer Verkrümmung statisch und einzelne Wirbelkörper sind verdreht. Das kann an neurologischen Veränderungen liegen oder auf Fehlbildungen in der Wirbelsäule zurückgeführt werden.


Diagnostik

Eine Skoliose ist mit bloßem Auge erkennbar. Die Fortsätze der Wirbel, die am Ende der Wirbelsäule erkennbar sind, haben sich im Krankheitsverlauf verschoben. Bei der Beugung nach vorn werden Vorwölbungen am Rücken des Patienten sichtbar.

Eine Röntgenaufnahme kann den Schweregrad der Verkrümmung sichtbar machen, auch kann hier überprüft werden, ob zusätzlich eine Drehung der Wirbelkörper vorliegt. Letzteres ist ein Zeichen für eine strukturell bedingte Skoliose.


Therapie

Die haltungsbedingte Skoliose kann durch krankengymnastische Übungen verbessert werden. Liegt eine Differenz in der Beinlänge vor, sollten erhöhte Absätze am Schuh getragen werden, um die Differenz auszugleichen.

Die strukturelle Skoliose in einer leichten Form, also mit einem Skoliosewinkel unter 20 Grad, wird ebenfalls mit Krankengymnastik behandelt. Die Behandlung sollte von einem Orthopäden in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Ist der Skoliosewinkel höher als 20 Grad, muss der Betroffene ein Korsett tragen. Die schwerste Form der Skoliose muss operativ behandelt werden.


Lesen Sie mehr zu: