Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Tarsaltunnelsyndrom

  • Krankheitsbild
  • Diagnose/Therapie

Krankheitsbild

Beim Tarsaltunnelsyndrom handelt es sich um ein Engpasssyndrom im Fuß­gelenk, bei dem der Nervus tibialis (Schienbeinnerv) an einer oder an mehre­ren Stellen zusammengepresst und somit stark beeinträchtigt wird.

Damit sind für den Betroffenen unangenehme Symptome, darunter Schmerzen und Brennen, verbunden. Besonders intensiv äußern sich die Beschwerden beim Laufen.


Symptome

Gemeinsam mit einer unmittelbar benachbarten Arterie versorgt der Schienbeinnerv die Gewebestruktur im Fußwurzelknochen, die als Tarsaltunnel bezeichnet wird. Wird Druck auf diesen Tarsaltunnel ausgeübt, führt das beim Betroffenen zu verschiedenen Symptomen – vor allem in der Fußsohle. Dazu zählen Taubheit, Brennen, Lähmungserscheinungen und übersteigerte Reizwahrnehmung.


Ursachen

Die Ursachen für erhöhten Druck oder eine Schädigung des Tarsaltunnels können vielfältig sein. Meistens sind vorangegangene Verletzungen der Auslöser. So kommen sportliche Überbelastungen genauso infrage wie Frakturen oder Verrenkungen.

Auch andere Erkrankungen können im Verlauf zur Entwicklung eines Tarsaltunnelsyndroms beitragen. Hierzu zählen etwa rheumatoide Arthritis oder durch Diabetes mellitus bedingte Durchblutungsstörungen.

Diagnose/Therapie

Der Verdacht auf ein Tarsaltunnelsyndrom kann durch verschiedene Unter­suchungen bestätigt werden.

Die Diagnose erfolgt in erster Linie durch Abtasten. Ebenso können ein Elektromyogramm sowie eine Messung der Nervenleitungsgeschwindigkeit weiteren Aufschluss geben.


Konservative Therapie

Um die durch das Tarsaltunnelsyndrom hervorgerufenen Beschwerden zu lindern, kann zunächst eine konservative Therapie eingeleitet werden, bei der dem Betroffenen entsprechende Einlagen und orthopädische Nachtlagerungsschienen verordnet werden, die den medialen Fußrand anheben. Ergänzend können die Schmerzen mit Medikamenten, etwa durch das Verabreichen von Ibuprofen oder die Gabe von Kortison, gelindert werden.


Chirurgische Therapie

Führt diese Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg, ist eine Operation mit Endoskopie (Schlüsselloch-Verfahren) unumgänglich. Dabei wird das straffe Band, welches den Tarsaltunnel überspannt (Retinaculum musculi flexorum), gespalten und so eine Druckentlastung erreicht. Der Betroffene wird so wieder beschwerdefrei.