Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Übersäuerung des Körpers

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  • Ernährung

Krankheitsbild

Nach Meinung mancher Fachleute gehen viele degenerative und entzündliche Erkrankungen auf ein Stoffwechsel-Ungleichgewicht zwischen Säuren und Basen zurück. Dabei können sowohl die Erkrankungen auf die Übersäuerung zurückzuführen sein, als auch die Übersäuerung Folge mancher Krankheiten sein, zum Beispiel bei chronischen Entzündungen.


Messgröße für das Säure-Basen-Verhältnis ist der pH-Wert

Er wird im Körper normalerweise in strengen Grenzen konstant gehalten. Denn viele Stoffwechselschritte können nur bei einem bestimmten pH-Wert optimal ablaufen. Der pH-Wert des Blutes zum Beispiel wird mit Hilfe bestimmter Puffersysteme auf exakt 7,37 -7,43 eingestellt. Auch für das Gewebes und die Muskulatur sowie für alle Körperflüssigkeiten gelten strenge pH-Grenzen, die laufend überprüft und bei Bedarf wieder hergestellt werden. Die dabei anfallenden überschüssigen Säuren scheidet der Körper über den Urin, die Lungen und die Leber aus. Wenn dauerhaft zu viele Säuren entsorgt werden müssen, kommt es zur Überlastung der Puffersysteme und dadurch zu einer so genannten latenten Übersäuerung des Körpers. Der pH-Wert ist dabei nur geringfügig verschoben, aber eben nicht mehr optimal. Die latente Übersäuerung betrifft besonders ältere Menschen, weil ihre Nieren die Säuren nicht mehr so effektiv ausscheiden können.

Folgende Erkrankungen werden einer Übersäuerung zugeschrieben: Verdauungsstörungen, Gastritis, Reizdarm, chronische Durchfälle, Diabetes mellitus, Osteoporose, Allergien, Arthrose, Rheuma, Gicht, Bandscheibenschäden, Gelenkerkrankungen, Neurodermitis, chronisch-entzündliche Hauterkrankungen, Migräne, Leberkrankheiten, Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Koronare Herzkrankheit, Krebs.


Mit folgenden Symptomen kann sich eine Übersäuerung äußern

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebsschwäche, verminderte Leistungsfähigkeit, Nervosität, Unruhe, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Immunschwäche und Infektanfälligkeit, Appetitmangel, Sodbrennen, Übelkeit, Haut-, Haar-, Nagelprobleme, Rekonvaleszenzstörungen, kalte Extremitäten, schnelles Frieren, nächtliches Schwitzen

Ernährung

Tipps für ein gesundes Säure-Basen-Gleichgewicht

  • Stellen Sie Ihre Ernährung auf basenreiche Kost um. 80 Prozent Ihrer Lebensmittel sollten Basenbildner sein, nur 20 Prozent Säurebildner. Zum Vergleich: die deutsche Durchschnitts-Kost besteht zu 80 Prozent aus säurebildenden und nur zu 20 Prozent aus basenbildenden Lebensmitteln. Welche Nahrungsmittel Säure- und welche Basenbildner sind, finden Sie in unten stehender Zusammenstellung.
  • Ergänzen Sie Ihre Nahrung mit basisch wirkenden Mineralstoffen. Ideal sind hierfür fertige Mineralstoff-Mischungen zum Trinken. Noch besser wirken sollen magensaftresistente Präparate, deren Basizität erst im Darm zur Wirkung kommt.
  • Sorgen Sie für ausreichende und regelmäßige körperliche Bewegung.
  • Geben Sie, wenn Sie Raucher sind, das Rauchen auf.
  • Vermeiden Sie Stress und sorgen Sie für Entspannung und Erholung.
  • Aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel durch Kneipp?sche Wasseranwendungen oder Sauna. Das soll die Ausscheidung von Säuren verbessern.

 

Säure- bzw. basenbildende Lebensmittel

stark säurebildend:

Fleisch, Fisch, Eier, Hartkäse, Wurstwaren, Weißmehlprodukte, Fleischbrühe, Schokolade, Kakao, Kaffee, Zucker, Erdnüsse, Paranüsse, geschälter Reis, hochprozentiger Alkohol, zuckerhaltige Getränke.


schwach säurebildend:

Joghurt, Quark, Vollkornschrot, Haselnüsse, Weizenvollkorn, Roggenvollkorn, Bier.

 
neutral:

Butter, kaltgepresste Öle, Walnüsse, Mandeln, Leitungswasser.


schwach basenbildend:

Vollmilch, Sauermilch, Buttermilch, Getreidekaffee, Trockenobst, Rübensirup, Apfelkraut, Vollsojamehl, Weizen- und Dinkelkeime, Trockener Wein.


stark basenbildend:

Obst, Sahne, Gemüse (Auberginen, Kürbis, Zucchini, Spinat, Mangold, Kohl, Kohlrabi, Karotten, Sellerie, rote Beete, Lauch, Gurken, Rhabarbers), Blatt- und Feldsalat, Küchenkräuter, Gewürze, Kartoffeln, Pfifferlinge, Steinpilze, Molke, schwarzer Tee, stilles Mineralwasser.