Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Vorhautverengung (Phimose)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Symptome
  • Diagnostik und Verlauf
  • Therapie

Krankheitsbild

Eine Phimose, also eine Verengung der Vorhaut, liegt vor, wenn die Vorhaut nicht über die Eichel zurückgeschoben werden kann.

Bei Kindern und zum Teil auch Jugendlichen sind Vorhaut und Eichel noch miteinander verbunden, es liegt also eine natürliche, physiologische Phimose vor.

Eichel und Vorhaut sind bei manchen Jugendlichen auch noch am Ende der Pubertät miteinander „verklebt“. Pathologisch und damit behandlungsbedürftig wird die Vorhautverengung erst beim Auftreten weiterer Symptome.


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Ursachen und Symptome


Vorhautverengungen können unterschiedliche Ursachen haben

Die Vorhautverengung im Kindesalter ist angeboren und natürlich.

Tritt sie im späteren Alter erneut auf, gibt es unterschiedliche Ursachen. Zum einen kann sie durch die nachlassende Elastizität der Haut entstehen oder als Folge von Verletzungen bzw. Entzündungen.


Folgende Symptome entstehen durch eine Vorhautverengung

Ob eine pathologische Vorhautverengung vorliegt, lässt sich anhand be­stimmter Begleiterscheinungen herausfinden.

So sprechen wiederkehrende Entzündungen an der Eichel oder ein Aufblähen dieser beim oder nach dem Urinieren für die Behandlungsbedürftigkeit. Auch bei Schmerzen sollte man nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.

Diagnostik und Verlauf

Ein Hauptmerkmal der Vorhautverengung ist, dass sich die Vorhaut nicht oder nicht vollständig über die Eichel schieben lässt.

Behandlungsbedürftig wird die Verengung, wenn es zu Schmerzen, Entzündungen oder Problemen während des Geschlechtsverkehrs kommt.


Verlauf

Ein Risiko einer Vorhautverengung ist die sogenannte Paraphimose.

Sie entsteht, wenn die Vorhaut zurückgeschoben, aber nicht über die Eichel vorgeschoben werden kann. Dadurch wird die Eichel abgeschnürt und das darin befindliche Blut kann nicht mehr abfließen.

Begleitet wird die Paraphimose von beträchtlichen Schmerzen.Ansonsten kann eine Phimose auch symptomfrei verlaufen.

Therapie

Konventionelle Medizin

Zunächst wird versucht, die Phimose nicht-operativ zu beseitigen. Diese Methode umfasst die Dehnung und das behutsame Lösen der Verklebung von Eichel und Vorhaut durch Verschieben. Zusätzlich wird eine kortisonhaltige Salbe angewendet. Bei zwei Drittel aller Betroffenen lässt sich durch mehrmalige Durchführung dieser Behandlung die Phimose beseitigen. Helfen die nicht-invasiven Methoden nicht, muss eine Operation durchgeführt werden, bei der die Vorhaut durch gezielte Schnitte erweitert wird.

Davon zu unterscheiden ist die Zirkumzision (Beschneidung), bei der die gesamte Vorhaut oder zumindest der obere, einengende Teil der Vorhaut entfernt wird. Sie geht mit einer augenscheinlichen Veränderung des Penis einher und ist nur in Extremfällen indiziert.


Hausmittel

Bei einer entzündeten Vorhaut empfehlen sich lauwarme - nicht zu heiße – Sitzbäder, die mit Calendula- oder Kamillenextrakt angereichert sind. Eine andere Möglichkeit ist, Meersalz oder Zinnkraut in einen Becher mit lauwarmem Wasser zu geben und nur den Penis darin zu baden.