alpha-Amylase im Blut

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Wissenswertes

Die a-Amylase ist ein Enzym, das für die Verdauung von Zuckerstoffen in der Nahrung zuständig ist.

α-Amylase wird in den Mundspeicheldrüsen und in der Bauchspeicheldrüse gebildet und mit dem Speichel beziehungsweise mit dem Verdauungssaft in den Magen-Darm-Trakt abgegeben. Ein geringer Teil des Enzyms gelangt ins Blut und wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.


Diese Werte für α-Amylase sind im Normbereich:

Laut der Deutschen Gesellschaft für klinische Chemie sind für Frauen und für Männer Werte bis 220 Units pro Liter (Unit ist englisch und bedeutet Einheit) beziehungsweise 3,67 µkat pro Liter (µ steht für mikro und kat ist die international gebräuchliche Einheit) im Normalbereich.

Welche Werte als normal gelten, hängt oft jedoch vom verwendeten Analysegerät ab. Es ist deshalb ratsam stets dort nachzufragen, wo Ihre Werte ermittelt wurden, welche Normalwerte berücksichtigt wurden und wie Ihre persönlichen Ergebnisse zu interpretieren sind.

Erhöhter Wert

Die Werte dieses Enzyms können sowohl:

  • bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zum Beispiel akuter sowie chronischer Pankreatitis (= Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder Tumoren
  • als auch bei Erkrankungen der Ohrspeicheldrüse, zum Beispiel  Mumps, erhöht sein

Darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren, die zu einem Anstieg führen können und familiär bedingte erhöhte Werte, ohne dass eine behandlungsbedürftige Krankheit besteht. Es ist also nur sehr eingeschränkt möglich, allein aufgrund der Erhöhung dieses Wertes auf eine Krankheit oder deren Schwere zu schließen.


Wenn Ihr Amylasewert erhöht ist...

...sollte trotzdem eine Forschung nach möglichen Ursachen erfolgen. Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, sollte die Lipase, welche spezifisch für dieses Organ ist, bestimmt werden. Allerdings kann weder durch die Höhe der Amylase noch der Lipase eine Aussage über die Schwere der Erkrankung der Bauchspeicheldrüse getroffen werden.

Wenn die Amylasewerte im Blut erhöht sind aber keine Anzeichen für eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung vorliegen und auch die Ausscheidung von Amylase im Urin nicht ebenfalls gesteigert ist, so kann dies ein Hinweis auf eine gestörte Nierenfunktion sein.

Besteht eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, so ist in jedem Fall eine Alkoholkarenz sowie Vermeidung fetter Speisen anzuraten, um erneuten Schüben vorzubeugen.