Achtung Mückenplage!

Mückenplage

Mücken sind eine Plage, über die wir uns in der warmen Jahreszeit stets auf's Neue ärgern. Besonders in den Gebieten, die 2013 vom Hochwasser betroffenen waren, verbreiten sich die Insekten unaufhörlich. Das verunreinigte Wasser und die hohen Temperaturen bieten ideale Fort­pflanzungsbedingungen, weshalb sich die Bewohner der betroffenen Gegenden auf eine wochenlange Plage einstellen müssen. Da die Mücke durch ihren Stich zahlreiche Krankheiten übertragen kann, ist Vorsicht geboten. Die Menschen in den Hochwassergebieten sollten daher immer auf einen ausreichenden Mückenschutz achten.

Weltweit sind 2.500 Arten an Stechmücken bekannt. In Mitteleuropa gibt es 104 Arten. Mücken treten immer in der Nähe von Wasserstellen auf, weil diese ihre bevorzugten Brutstätten sind. Stechmücken wiegen nur etwa zwei Milligramm, wobei lediglich die Weibchen stechen, da sie das Blut für die Produktion der Eier benötigen.


Mücken sind gefährliche Krankheitsüberträger

Durch den Stich einer Mücke können Krankheitserreger, wie Viren und Bakterien, übertragen werden. Besonders Mücken aus dem asiatischen Raum oder Teilen Afrikas übertragen lebensbedrohliche Erkrankungen, wie Malaria, Gelbfieber oder das Denguefieber. Speziell die Tigermücke ist in diesen Ländern eine der gefährlichsten Krankheitsüberträger.

In Mitteleuropa ist diese Mückengattung kaum vertreten, weshalb hier das Krankheitsrisiko wesentlich geringer ist. Jedoch übertragen auch die Stechmücken Krankheiten, die Fieber, Gelenkschmerzen oder Hautausschläge hervorrufen können.


Wodurch werden Mücken angezogen?

Im Volksmund heißt es, dass einige Menschen "süßeres Blut" haben als andere und deshalb Mücken eher anziehen. Tatsächlich werden Stechmücken durch das über die Haut ausgeatmete Kohlenstoffdioxid angezogen. Für einige Mückenarten, wie die Gelbfiebermücke, ist es sogar die auf unserer Haut auftretende Milchsäure, die sie anlockt.


Nach dem Stich folgt der Juckreiz

Der Stich selbst wird meist nicht wahrgenommen, da das Insekt die Wunde vor dem Saugen des Blutes betäubt. Dazu reißt die Mücke die Hautoberfläche nur minimal mit ihrem Stechrüssel ein und sondert Speichel ab, der die offene Stelle taub werden lässt. Auch die Blutgerinnung wird dadurch gestoppt und die Wunde kann sich nicht sofort wieder schließen.

Durch den Speichel werden zusätzlich Proteine in das Blut abgesondert, die eine allergische Reaktion hervorrufen. Die Reaktion ist auch der Grund für den aufkommenden Juckreiz nach einem Stich. Das Immunsystem des menschlichen Körpers versucht gleichzeitig gegen die Proteine anzukämpfen und produziert Histamin. Das Hormon lässt eine Quaddel um den Stich entstehen, die dann einige Zeit anhält.

Achtung Mücken stechen!


Welche Hausmittel helfen?

Immer wieder werden nach einem Mückenstich die verschiedensten Hausmittel empfohlen. Sie sollen den Juckreiz unterbinden und die Quaddel abschwellen lassen. Besonders Zitronensaft, Essig und der eigene Speichel wirken kühlend und verringern das Jucken.

Ein ganzheitlicher Schutz kann durch verschiedene ätherische Öle, wie beispielsweise Eukalyptus oder Minze erzeugt werden. Bei der Anwendung dürfen diese Öle jedoch nicht unverdünnt in Kontakt mit der Haut kommen. Werden sie allerdings mit einer Körperlotion gemischt, greifen sie die Hautoberfläche nicht an und lassen sich großflächig auftragen.

In jedem Fall gilt: nicht Kratzen, sondern Kühlen!

Durch das Jucken verteilt sich das Histamin auf der Haut und bewirkt eine weitere allergische Reaktion. Der Mückenstick schwillt stärker an und wird heiß. Und auch der Juckreiz wird von neuem ausgelöst.


Wie schütze ich mich?

Vorsorglich kann man sich nur schwer von einem Mückenstich schützen. Von chemischen Stoffen, wie Anti-Mücken-Sprays, raten Experten jedoch ab. Die Inhaltsstoffe greifen die Haut zu sehr an.

Im Haus selbst haben sich Fliegenschutzgitter bewährt, die durch ihre engen Maschen auch Mücken abhalten. Außerdem wirkt der Geruch von Mückensteckern abschreckend auf die Insekten.


Quellen:

www.muecken.org