Heilfasten - Frühjahrsputz für den Körper

Brennnessel-TeeIm Unterschied zu Crash-Diäten kann eine Fastenkur – also der mehrtä­gige Verzicht auf feste Speisen und Genussmittel – dem Körper neue Vitalität und Energie geben. Besonders im Frühjahr setzen viele Men­schen auf diese traditionelle Entschlackungs- und Entgiftungskur. Für Gesunde kann Fasten der ideale Start für einen ausgewogeneren Le­bensstil sein. Bei methodisch richtigem Vorgehen können zudem das Immunsystem sowie die Darmflora gestärkt werden.


Heilfasten tut Körper und Seele gut

Die Schlemmerei im Winter mit vielen fett- und zuckerreichen Speisen belastet nicht nur die Linie, sondern auch den Stoffwechsel, den Herzkreislauf und die Verdauung. Mit dem Frühling aber wollen viele die überflüssigen Pfunde wieder loswerden und ernährungsbewusst in die warme Jahreszeit starten. Fasten ist dafür ein idealer Neustart, um den Körper zu reinigen und die Immunabwehr zu unterstützen.

Die gezielte Entschlackung des Körpers durch Fastenkuren ist eine altbewährte Heilmethode, um den Körper von Giftstoffen und überschüssigen Säuren zu befreien. Während dieser Zeit des Enthaltens können Ernährungs- und Lebensgewohnheiten bewusst überdacht werden, um am Ende der Fastenzeit mehr im Einklang mit dem eigenen Körper zu sein. Zudem fällt eine gesündere Ernährungsweise nach dem Fastenerlebnis leichter.


Fasten hilft dem Stoffwechsel und beugt Erkrankungen vor

Vor allem die Darmflora und die Bauchspeicheldrüse profitieren von der vorübergehenden Nahrungspause und können abgestorbenes Zellmaterial abstoßen und damit den Zucker- und Cholesterinspiegel ausgleichen. Das hilft der Immunabwehr und kann Erkrankungen wie Diabetes mellitus II aktiv entgegen wirken.

Ebenso werden die Beschwerden von Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose, Migräne, chronische Schmerzen, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauferkrankungen durch Fasten gelindert.


Hochgefühle und Zufriedenheit durch Fasten?

Durch den Verzicht auf feste Nahrung kommen Körper und Geist beim Fasten zur Ruhe. Nach etwa drei Tagen steigert das Gehirn die Ausschüttung des Hormons Serotonin, was für harmonische und zufriedene Stimmung sorgt und gleichzeitig den Stresspegel senkt. Wer fastet, fühlt sich demnach gelassener und ist zufriedener Tee trinkenmit sich selbst. Zudem werden beim Fasten die Sinne geschärft. Bei mehrtägiger Enthaltsamkeit werden Düfte und Aromen wieder intensiver wahrgenommen und geschmeckt.


Heilfasten nach Buchinger

Fastenkuren gibt es verschiedene. Beliebt sind Saftkuren, bei denen nur Frucht- und Gemüsesäfte – möglichst selbstzubereitet und ge­presst – eingenommen werden. Aber auch das klassische Heilfasten nach Buchinger ist nach wie vor eine etablierte Methode des Fastens. Dabei werden lediglich Wasser, Kräutertees und Gemüsebrühe verzehrt. Alkohol, Zigaretten und Süßigkeiten sind in dieser Zeit tabu.

Dieses Fasten startet in der Regel mit zwei Entlastungstagen, an denen leichte Gerichte wie Gemüse, Obst und Reis auf dem Speiseplan stehen. Anschließend sieht das Programm eine Darmreinigung vor, die durch einen Einlauf oder mit abführendem Glaubersalz durchgeführt wird. Die Anzahl der Fastentage werden selbst festgelegt, allerdings wird davon abgeraten länger als eine Woche zu fasten – es sei denn, Sie werden dabei professionell in einer Klinik betreut.


Die Kilos purzeln – aber nur kurz

Die meisten Menschen fasten, um schnell ein paar Kilos los zu werden. Zwar verliert der Körper in der Fastenzeit auch das eine oder andere Kilogramm, allerdings sind diese durch den Jo-Jo-Effekt auch schnell wieder auf den Hüften – zumindest wenn nach dem Fasten wieder alte Ernährungsgewohnheiten gelebt werden. Deshalb empfehlen Experten die verlorenen Pfunde beim Fasten als Ansporn zu nutzen, die bisherige, vielleicht ungesunde Ernährung langfristig umzustellen und eine neue gesündere Lebensweise zu beginnen.

 

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt! Grundsätzlich kann jeder, der gesund und körperlich fit ist, fasten. Wer jedoch Medikamente einnimmt, an einer Erkrankung leidet oder sich gerade von einem Infekt erholt, darf nicht fasten. Ebenso ist Fasten für Schwangere und stillende Mütter tabu. In jedem Fall sollten Sie eine Fastenkur mit Ihrem Hausarzt absprechen, um mögliche Gesundheitsrisiken auszuschließen.