Laufen Sie dem Heuschnupfen davon – Tipps für Allergiker

WalkenDas Frühlingswetter lässt die Natur erwachen – doch statt im Bauch kribbelt’s nur in der Nase. Vor allem Heuschnupfen Geplagte und Asthmatiker wissen wovon die Rede ist: der saisonale Pollenflug verursacht allergische Beschwerden. Dabei wissen viele Betroffene nicht, dass sie mit der richtigen Vorgehensweise nicht zwangsläufig auf Freizeitspaß draußen, wie Joggen, Fahrradfahren oder spazieren im Park verzichten müssen.


Outdoor-Sport im Frühjahr trotz Pollenallergie

Doch bei brennenden Augen, triefenden Nasen und Atemproblemen denken die meisten Allergiker gar nicht erst an Sport im Freien. Zu groß ist die Sorge vor einem Asthmaanfall oder zusätzlichen Beschwerden. Doch mit ein paar Tipps können auch Allergiker einen Lauf in der Frühlingsluft genießen und sogar etwas für ihre Gesundheit tun.


Vorher mit dem Hausarzt absprechen

Grundsätzlich sollten Pollen-Allergiker zunächst ihren Arzt um Rat fragen. Vor allem für Asthmatiker ist eine präventive Untersuchung der Lungenfunktion notwendig. Zudem erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt wirksame Antiallergiker in Form von Tabletten, Tropfen und Asthmasprays, die Ihre Symptome lindern.

Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, welche Wirkungsdauer die Medikamente haben und stimmen Sie darauf den Zeitpunkt Ihres Trainings ab. Je nach Intensität Ihrer Allergie, wird Ihnen auch ein Notfallkid verschrieben, was im Falle eines Allergieanfalls mit Erstickungsgefahr zur Anwendung kommt.


Den richtigen Zeitpunkt auswählen

Der Pollenflug variiert je nach Tageszeit, Wetterbedingungen und Region. Nach einem kräftigen Regenschauer bieten sich für Pollen-Allergiker beispielsweise die optimalen Laufbedingungen. Der Pollenflug ist erheblich abgeschwächt und die feuchte Luft erleichtert das Atmen.

 

Pollenflug

 

Unangenehm wird es allerdings, wenn es gerade erst begon­nen hat zu regnen. Dann befinden sich die Pollen im Sinkflug und reizen Allergiker so besonders stark. Meiden Sie zudem Strecken, wo beispielsweise viele Gräser, Bäume oder Blüten wachsen wie Wiesen, Felder und Wälder.

Außerdem sollten Allergiker, die in der Stadt wohnen, möglichst in den frühen Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr Sport im Freien betreiben. Zu dieser Zeit ist die Pollenbelastung am geringsten. Dagegen ist es anders auf dem Land: Hier ist der Pollenflug in den Abendstunden zwischen 19 und 21 Uhr am schwächsten.

Hilfreich sind auch Websites oder Apps, die täglich aktuelle und detaillierte Informationen zum Pollenflug veröffentlichen.


Nach dem Joggen von Pollen befreien

Nach dem Lauf oder einer ausgiebigen Radtour sollten Sie möglichst schnell Ihr Trainingsoutfit ausziehen und sich ausgiebig duschen sowie Haare waschen. Nur so entfernen Sie die Pollen gründlich von Ihrem Körper. Ihre Laufbekleidung ziehen Sie am besten an einem Ort in Ihrem Haus aus, wo Sie sich nicht lange aufhalten und dann ab damit in die Waschmaschine. Denn auch an der Kleidung befinden sich die Allergie auslösenden Partikel.


Hören Sie auf Ihren Körper

Allergiker belasten den Organismus bei Outdoor-Sportarten doppelt. Durch eine erhöhte Atemfrequenz werden automatisch mehr Pollen eingeatmet. Aus diesem Grund sollten Allergiker in einem moderaten und nicht zu anstrengenden Tempo trainieren. Sobald Sie jedoch vermehrt Husten oder sogar Atemnot verspüren, brechen Sie das Training ab. Ein Antiallergikum in Form eines Sprays sowie ein Handy sollten Sie immer dabei haben.

Mit der richtigen Medikamenteneinstellung sowie der Berücksichtigung der genannten Tipps können auch Allergiker die frische Frühlingsluft beim Sport ausnutzen und für ihre Gesundheit etwas tun. Denn regelmäßige Ausdauersportarten vergrößern das Lungenvolumen und davon profitieren auch Asthmatiker.