Impfungen

Mit ansteckenden Viren und Bakterien können wir überall im täglichen Leben in Kontakt kommen. Glücklicherweise wird das Immunsystem jedoch mit den meisten Erregern fertig. Gerade mit dem richtigen Hygieneverhalten im Alltag lässt sich das Risiko für die Ansteckung mit vielen Infek­tionskrankheiten erheblich senken. Vor bestimmten Infektionserkrankungen bieten aber nur Impfungen einen wirksamen Schutz.

Um eine individuell abgestimmte Gesundheitsfürsorge zu treffen, können Patienten im Rahmen der hausärztlichen Betreuung eine umfassende Impfberatung in Anspruch nehmen. Dabei werden Impfungen durchgeführt, die medizinisch sinnvoll sind und sich nach den Lebensgewohnheiten des Patienten richten.

Vor Urlaubsreisen oder längeren Auslandsaufenthalten sollten Patienten zusätzlich eine reisemedizinische Impfberatung einplanen, um ihrer Gesundheit auch im Ausland einen ausreichenden Immunschutz zu sichern. Facharztpraxen mit offizieller Gelbfieberimpfstelle sind auf Reisen in die Tropen spezialisiert.

Anwendung/Durchführung

Zu jeder hausärztlichen Impfberatung sollte der Patient seinen Impfausweis mit in die Praxis bringen, damit abgelaufene Impfungen rechtzeitig erneuert werden können. So gilt für Erwachsene ein möglichst dauerhafter Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie und Kinderlähmung, der im Abstand von mehreren Jahren aufgefrischt werden müssen. Ab dem 55. Lebensjahr sollten Patienten zusätzlich gegen Pneumokokken geimpft werden. Dagegen werden Kinder nach den Richtlinien des Impfkalenders der ständigen Impfkommission (STIKO) immunisiert.

Für das Reisen gelten andere Bestimmungen. So empfehlen Fachärzte die FSME-Impfung sowie Immunschutz gegen Hepatitis A und B. Die saisonale Grippeschutzimpfung wird jährlich im Herbst durchgeführt.

Zuzüglich zur Verabreichung der Impfstoffe klärt der Facharzt umfassend über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Impfung auf und gibt Hinweise zum allgemeinen Hygieneverhalten.

Medizinische Indikation

Die Impfberatung ist Bestandteil jeder hausärztlichen Betreuung. Je nach Lebens- und Reisegewohnheiten des Patienten treten individuelle Bedingungen ein, die einen erweiterten Immunschutz erfordern. Für bestimmte Fernreiseländer besteht sogar eine Impfpflicht – Patienten müssen vor Einreise ihren Impfstatus fachärztlich bescheinigen lassen in einer staatlich zugelassenen Gelbfieberimpfstelle.