Orthokin-Therapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Orthokin-Therapie

Durch Abnut­zung der Knor­pelschicht kommt es mit zu­nehmendem Alter vermehrt zu degenerativen Erkrankungen an den Gelenken. Von diesem Gelenkverschleiß sind vor allem die Knie-, Hüft- und Sprunggelenke betroffen. Die Betroffenen leiden unter Arthrose und Rückenschmerzen.

Die Orthokin-Therapie ist eine schonende Möglichkeit diese Gelenkarthrosen ursächlich und körpereigen zu therapieren. Hintergrund der Eigenblutbehandlung ist, dass die Abnutzungsprozesse des Knorpels auf unterschwellige Entzündungen im Gelenk zurückzuführen ist. Dieser entzündliche Vorgang wird durch das Zytokin Interleukin 1 ausgelöst. Für die Orthokin-Behandlung wird dem Patienten körpereigenes Protein (Interleukin 1 Rezeptor Antagonist) in Form einer Blutprobe entnommen, extrahiert und in vielfach konzentrierter Form (Orthokin) wieder injiziert.

Die Orthokin-Eigenblut-Therapie ist demzufolge eine Weiterentwicklung der Eigenbluttherapie. Sie aktiviert die Selbstheilungsprozesse des Körpers und mobilisiert die Abwehrkräfte. Ein Fortschreiten des Genlenkverschleißes kann so verhindert werden.

Sie wirkt:

  • entzündungshemmend
  • körpereigen (ohne Fremdstoffe)
  • schmerzlindernd

Bei leichter bis mittelschwerer Arthrose kann eine deutliche Schmerzreduktion erreicht werden. In vielen Fällen ist sogar eine Regeneration des erkrankten Gelenkknorpels möglich.

 

Durchführung/Anwendung

Vor der Behandlung wird dem Patienten mit einer speziell angefertigten Spritze Blut aus der Armvene entnommen. Anschließend wird die Blutprobe labortechnisch behandelt, um das Orthokin-Serum herzustellen. Durch eine Proteinsynthese werden die weißen Blutkörperchen dazu stimuliert eine erhöhte Menge des Interleukin 1 Rezeptor Antagonisten zu produzieren. Daraufhin wird die Blutprobe zentrifugiert, um den Rezeptor von den weißen Blutkörperchen zu isolieren. Aus dem Patientenblut wird so das Orthokin-Serum bereit gestellt und in mehrere Spritzen portioniert.

Nach Abschluss dieser Prozedur können die entzündungshemmenden Injektionen direkt in das erkrankte Gelenk oder in die Wirbelsäule gespritzt werden. Durch die Orthokin-Behandlung sind die Gelenke um 70 bis 80 Prozent beweglicher. Um eine Besserung der Arthrose zu erreichen, sind etwa vier bis sechs Sitzungen notwendig.

 

Medizinische Indikation

Die körpereigene Orthokin-Therapie kann bei Gelenkarthrosen wirkungsvoll eingesetzt werden und ein Fortschreiten der Krankheit verhindern. Bedingung für eine erfolgreiche Therapie ist jedoch, dass sich das Gelenk noch nicht im Endstadium der Arthrose befindet. Nach zwei Jahren sollte die Behandlung wiederholt werden.