Schmerztherapie (Injektionen)

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Schmerztherapie (Injektionen)

Das Ziel einer Schmerztherapie ist, eine Betäubung und Empfindungs­losig­keit (Anästhe­sie) des schmerzenden Kör­perbereichs herbeizuführen und somit Schmerzfreiheit langfristig herzu­stellen.

Die Behandlung mittels Injek­tionen von örtlichen Betäubungs­mitteln (Lokalanästhetika) verfährt dabei anders als etwa die bekannten konventionellen Anwendungen von Betäubung wie die Narkose bei Operationen (Vollnarkose) oder lokale Betäubungs­spritzen in der Zahnheilkunde. Die Schmerztherapie durch injizierte Lokalanästhetika beabsichtigt nicht nur die kurzfristige Beseitigung eines Schmerzes im Rahmen des betäubenden Effekts des Wirkstoffs. Die Behandlung bemüht sich über den Effekt des Wirkstoffs hinaus um die anhaltende Abwesenheit von Schmerz und die Bekämpfung der Ursachen mit dem Ziel einer vollständigen Heilung.

Vorteile der lokalen Betäubung liegen besonders darin, dass nicht wie bei der Narkose der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen wird. Zudem ist der Patient bei Bewusstsein und ansprechbar, was den Austausch von Arzt und Patient ermöglicht und für eine nachhaltige Behandlung unerlässlich ist. Nicht zuletzt verläuft die Therapie schmerzfrei.

Dieser naturheilkundliche Ansatz ist unter anderem Bestandteil der Neuraltherapie und wird auch als Heilanästhesie, Heilinjektion, Infiltrationstherapie oder therapeutische Lokalanästhesie bezeichnet.

 

Durchführung/Anwendung

Eine allgemeine körperliche Untersuchung und das Einbeziehen der Krankengeschichte (Anamnese) stehen an erster Stelle. Dabei müssen zunächst der Ort des Schmerzes selbst sowie der Ort, das Organ oder das System, das für die Entstehung des Schmerzes verantwortlich ist, erkannt werden.

Der Fokus wird je nach Therapieansatz auf sogenannte Störfelder, Segmente oder den direkten lokalen Schmerz gesetzt. Allen Behandlungsmethoden gemein ist die Injektion der Betäubungsmittel. Der Arzt spritzt mittels Kanüle in das jeweils bestimmte Gewebe. Die Wirkstoffe werden also lokal (Lokalanästhetika) und zeitlich begrenzt eingesetzt.

Die Behandlung ist schmerzfrei, bis auf möglicherweise die Einstiche selbst. Die Betäubung hält meist einige Stunden, wird aber nicht wie oft üblich durch die Zugabe von Adrenalin verlängert. Die gesamte Dauer der Therapie richtet sich nach Art und Ursache der Schmerzen und endet mit deren beständigen Beseitigung.

 

Medizinische Indikation

Die Schmerztherapie mittels Injektionen von Lokalanästhetika als sogenannte therapeutische Heilanästhesie bietet sich bei sämtlichen akuten und chronischen Schmerzen an. Besonders Schmerzen, die als Fernwirkungen von gestörten Organen oder Systemen auftreten, können mit Hilfe der Therapie durch örtliche Betäubung erfolgreich behandelt und geheilt werden.

Anfällige Bereiche sind besonders Narben oder die Mandeln. Auch schmerzende Gelenke, chronische Beschwerden der Wirbelsäule oder funktional gestörte Organe wie Niere oder Leber können mittels Schmerztherapie durch Lokalanästhetika behandelt werden.

Wichtig ist eine ausführliche Beratung durch den Arzt. Insbesondere die Wahl des Wirkstoffs sollte nach Ausschluss möglicher Allergien oder Unverträglichkeiten gewählt werden.