TCM

Rubrik: Alternative Heilverfahren

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Leistungsbeschreibung

IGeL - TCM

Die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) beruht auf alternativen Heilme­thoden, die im ostasiatischen Raum seit Jahrhun­derten erfolgreich prakti­ziert wer­den. Inzwischen sind sie auch im Westen weit verbreitet und kommen vor allem in der Be­handlung von anhaltenden Schmerzzuständen, psycho­somatischen Erkrankungen und funktionellen Störungen einzel­ner Organe oder des Stoffwechsels zum Einsatz.

Aus Sicht der TCM ist bei nicht gesunden Menschen der Fluss der durch den Körper strömenden Lebensenergie („Qi“) durch äußere oder innere Faktoren wie falsche Ernährung, Kälte und psychische Belastungen gestört. Die spezifischen Diagnosetechniken und Behandlungsmethoden der chinesischen Medizin sind darauf ausgerichtet, solche Disharmonien frühzeitig zu erken­nen und chronische Beschwerden zu verhindern.

Das bekannteste traditionell chinesische Therapieverfahren ist die Akupunktur. Außerdem setzt die TCM Massagen, Arzneimittelanwendungen, Bewegungsprogramme (Qi Gong, Taiji) und Ernährungstherapien ein. Die verschiedenen, sich gegenseitig ergänzenden Methoden sollen regulierend auf den Energiefluss einwirken und die Selbstheilungs­kräfte des Körpers anregen.

 

Durchführung/Anwendung

Die chinesische Medizin legt großen Wert auf eine umfassende, ganzheitliche Anamnese. In einem ausführlichen Ge­spräch wird der Patient zunächst zu seiner Lebenssituation, seinem körperlichen und seelischen Befinden befragt. Im Anschluss betrachtet und betastet der behandelnde Arzt den Körper, um die energetischen Blockaden zu lokalisieren und einen darauf abgestimmten Therapieplan zu erstellen.

Ergeben sich während der Untersuchung Hinweise auf schwerwiegende Erkrankungen, müssen diese zunächst von einem Schulmediziner diagnostiziert und entsprechend behandelt werden.

  • Arzneimittelkunde - Eine der wichtigsten Säulen der chinesischen Heilkunst ist die Arzneimitteltherapie. Verschiedene Kräuter, tierische Substanzen und Mineralien, denen die TCM bestimmte Eigenschaften zuschreibt, werden je nach Krankheitsbild ge­mischt und vom Patienten als Tee oder Granulat eingenommen.

  • Moxibustion - Bei dieser auch als Moxa-Behandlung bezeichneten Heilmethode wird Beifußwolle (Moxa) über schmerzenden Körperstellen abgebrannt. Der Wärmereiz mobilisiert die Abwehrkräfte und lindert kältebedingte Beschwerden und Entzündungen.

  • Schröpfen - Das Schröpfen gehört in der Alternativmedizin zu den sogenannten ausleitenden Verfahren. Dabei werden Schröpf­köpfe aus verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Glas oder Metall erhitzt und dem Patienten direkt auf die Haut, hauptsächlich auf den Rücken, aufgesetzt. Mit Hilfe des Unterdrucks, der durch die Wärme entsteht, saugen sich die Gefäße auf der Haut an. An den betreffenden Körperstellen wird das Bindegewebe stärker durchblutet und die Akti­vität der mit ihm verbundenen inneren Organe stimuliert.

 

Medizinische Indikationen

Die Traditionelle Chinesische Medizin kann mit den Behandlungsmethoden der klassischen Schulmedizin sowie mit physiotherapeutischen Verfahren kombiniert werden. Zu den Hauptindikationen gehören:

  • Allergien
  • Tinnitus
  • Gelenkerkrankungen (Rheuma, Osteoporose, Arthrose)
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Rücken- und Nackenschmerzen
  • Asthma
  • Infektionen der Atemwege
  • Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis)
  • Regelbeschwerden
  • muskuläre Verspannungen
  • Erschöpfungszustände
  • Wechseljahresbeschwerden