Nieren-Check

Als Entgiftungs­organe des Körpers gleichen die Nie­ren einem sehr feinen Sieb. Sie hal­ten Blutzellen und größere Eiweiße zurück und produzieren den soge­nannten Primärharn. Nachdem dieser das Sieb der Nieren durchlaufen hat, enthält er alle wich­tigen, flüssigen Ausscheidungssubstanzen des Körpers. Durch diese Nierenfilterung wird der Körper entgiftet und gleichzeitig wird der Salz- und Wasserhaushalt des Körpers aufrecht erhalten.

Durch diese Funktionsweise sind die Nieren permanent giftigen oder schädlichen Stoffwechselprodukten (z.B. Medikamente) ausgesetzt, was sie angreifbar für Erkrankungen macht. Aber auch wiederholte Infektionen der Harnwege, Nierensteine oder Tumorerkrankungen können die Nierenfunktion mindern.

Meistens entwickeln sich Nierenfunktionsschäden jedoch schleichend. Um dennoch Aufschluss über die Gesundheit der Nieren zu bekommen und schwerwiegende Schäden abzuwenden, sollte der vorsorgliche Nieren-Check durchgeführt werden. Dieser Nieren-Check beinhaltet eine labordiagnostische Analyse, um die Nierenfunktion durch konkrete Parameter aus Blut und Urin beurteilen zu können. Zusätzlich werden die Nieren mithilfe von Ultraschall untersucht, um bestimmte Erkrankungen (z.B. Nierensteine) diagnostizieren zu können.

Wird ein Nierenschaden im Frühstadium ermittelt, lässt er sich häufig noch umkehren. Aus diesem Grund ist der vorsorgliche Nieren-Check eine wichtige Leistung.

Durchführung/Anwendung

Im Rahmen des Nieren-Checks werden Blut und Urin des Patienten auf die Konzentration bestimmter Abfallprodukte getestet. Bei der Blutuntersuchung gibt der Kreatininspiegel des Patienten Aufschluss über die Entgiftungskapazität der Nieren, was auch ein wichtiges Maß für die Dialysetherapie ist.

Der sogenannte Urin-Status ermittelt dagegen die Werte für Glukose, Eiweiß und Nitrit, um Erkrankungen der Niere oder Harnwege bestimmen zu können oder Hinweise auf Entzündungen im Harntrakt zu erhalten. Die Mikroalbuminausscheidung im Urin gibt außerdem Auskunft über mögliche Gefäßschäden im Körper, die durch Diabetes oder Bluthochdruck verursacht werden können.

Eine ergänzende Ultraschalluntersuchung betrachtet Lage, Form und Größe der Nieren einschließlich der abführenden Harnwege. Durch die Sonographie können u.a. Zysten, Tumoren, Steine und Harnstauungen erkannt werden.

Medizinische Indikation

Der Nieren-Check zählt zu den präventiven Leistungen, der für alle Patienten sinnvoll ist, um mögliche Nierenerkrankungen rechtzeitig feststellen lassen zu können. Zudem gibt es eine Anzahl von Faktoren, die eine Arteriosklerose auslösen können und damit die Nierengesundheit schädigen.

Bei Vorliegen eines oder mehrerer der folgenden Risikofaktoren empfiehlt sich ein regelmäßiger Nieren-Check:

• Bluthochdruck
• Fettstoffwechselstörungen
• Übergewicht
• erblich bedingte Arteriosklerose
• Konsum von Nikotin
• Diabetes

Besonders empfehlenswert ist der Nieren-Check einmal jährlich für Diabetiker, um die Funktionstüchtigkeit der Nieren beurteilen zu können. Durch die Zuckerkrankheit werden kleinste Blutgefäße geschädigt, was sich besonders auf die Nierenfunktion auswirken kann. Diabetiker sollten daher einmal jährlich den Urin auf Eiweiß testen lassen.