Herpes im Winter

  • Überblick
  • Warum Herpes gehäuft im Winter auftritt
  • Herpes kann gefährlich werden
  • Die richtige Behandlung für Herpes finden

Überblick

Herpes ist zu jeder Jahreszeit lästig und unangenehm, doch ausgerechnet im Winter bricht der Virus häufiger aus. Etwa 80 Prozent aller Erwachsenen tragen den Herpes Simplex Virus in sich, der Lippenherpes auslösen kann.

Lippenherpes ist besonders deshalb so lästig, weil er weder verhindert noch wirklich zuverlässig vorgebeugt werden kann. Ist der Herpes Simplex Virus erst einmal bei einer Person ausgebrochen, bleibt er für das ganze Leben lang im Körper, währenddessen es immer wieder zu neuen Ausbrüchen kommen kann.Herpes im Winter


So kommt es zum Herpesausbruch

Herpes wird durch den Herpes Simplex Virus ausgelöst. Die meisten Personen infizieren sich schon als Baby mit dem Herpes Virus. Ungefähr 80 Prozent aller Erwachsenen tragen das Virus in sich, nicht bei jedem muss es allerdings ausbrechen. Nur bei jeder fünften Person kommt es zu regelmäßigen Herpesbläs­chen. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, wie Stress oder ein geschwächtes Immunsystem.

Ein Ausbruch kündigt sich meistens schon früh durch ein Kribbeln und Ziehen an der Lippe an. Schon ein paar Stunden darauf kommt es zu einer geröteten Stelle, wo sich später dann das Bläschen bilden. Ein Herpesausbruch dauert 8-10 Tage und ist für die betroffene Person äußert unangenehm und manchmal sogar schmerzhaft. Bei manchen Personen kommt es bis zu 12 Mal im Jahr zu einem Ausbruch des Virus.

Warum Herpes gehäuft im Winter auftritt

Zu Lippenherpes kommt es aufgrund von verschiedenen Ursachen. Dazu gehören Stress oder andere psychische Faktoren, weitere Krankheiten, ein geschwächtes Immunsystem oder eine hohe Sonneneinstrahlung.

Viele dieser Faktoren kommen im Winter zum Beispiel beim Wintersport zusammen. Beim Skifahren ist man permanent der Sonne ausgesetzt, wobei die UV-Strahlung durch die Reflektion des Schnees noch einmal erhöht wird.

Außerdem ist im Winter das Immunsystem meist angegriffen und man hat mit einer laufenden Nase oder einem kratzenden Hals zu kämpfen. Da viele der möglichen Ursachen zusammentreffen, haben vom Herpes Virus Betroffene im Winter oft häufiger mit Herpes zu tun. Dazu kommt, dass die Haut durch die Heizungsluft im Winter oft trockener und damit anfälliger ist.

 

Dem Herpes im Winter geschickt vorbeugen

Damit es erst gar nicht zu einem Ausbruch des Herpes Virus kommt, kann man im Winter verschiedene Dinge beachten. Dazu gehört auch das regelmäßige eincremen der Lippen mit einem Sonnenschutz, wenn man sich der Sonne aussetzt. Dabei sollte möglichst zu einem hohen Sonnenschutzfaktor gegriffen werden. Außerdem kann man durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und genügend Schlaf das Immunsystem stärken und so dem Ausbruch eines Herpesbläschens entgegenwirken.

Herpes kann gefährlich werden

Der Herpes Simplex Virus führt im besten Fall nur zu Lippenherpes, kann aber noch ganz andere Erkrankungen auslösen.

In einigen Fällen kann es passieren, dass sich der Erreger des Virus in die Nervenzellen der Augen ausbreitet. Das kann Einfluss auf die Sehfähigkeit der betroffenen Person nehmen. Im schlimmsten Fall kann der Virus sogar in die Gehirnzellen vordringen. Folgen davon können Fieber, Lähmungserscheinungen oder Sprachstörungen sein.

Auch mit normalen Lippenherpes ist nicht zu spaßen, da es sich oft um eine offene Wunde handelt, in die andere Erreger leichter eindringen können. Daher empfiehlt es sich das Bläschen mit einem Herpespflaster zu versiegeln, um Wundrose oder Blutvergiftungen vorzubeugen.

Herpes wird durch Viren ausgelöst

Quelle: Shutterstock © Mathagraphics

Die richtige Behandlung für Herpes finden

Es gibt unterschiedliche antivirale Medikamente gegen Herpes, die entweder als Creme lokal aufgetragen oder als Tablette oral geschluckt werden.

Es gibt darüber hinaus viele Hausmittel, die angeblich gegen Herpes wirken sollen. Nur bei einem Teil davon stimmen allerdings die Gerüchte. Das bekannte Hausmittel Zahnpasta ist gegen Herpes beispielsweise völlig unwirksam und sieht zudem noch unschön auf den Lippen aus. Dafür gibt es heute spezielle Herpespflaster, die das Herpesbläschen geschickt kaschieren können. Zudem verhindern sie, dass die Wunde einreist oder Schmutz auf das Bläschen gelangt, wodurch der Heilungsprozess beschleunigt wird. Das Pflaster sollte allerdings nicht gleich beim ersten Kribbeln der Lippe aufgetragen werden, sondern erst wenn sich auch ein Bläschen gebildet hat. Vor dem Aufkleben sollte die Hautstelle gesäubert werden, damit sie trocken und frei von Creme ist. Über dem Pflaster kann dann sogar Lippenstift ohne Bedenken aufgetragen werden.

Sollte eine Herpesinfektion über einen längeren Zeitraum auftreten oder sich nicht mehr nur auf den Bereich der Lippen beschränken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um über mögliche Medikationen zu sprechen.


Quellen:

www.aponet.de

www.121doc.de