Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

  • Kinderwunsch
  • Ich bin schwanger
  • Ernährungstipps
  • Vorsorge-Checks
  • Beschwerden in der Schwangerschaft
  • Komplikationen

Kinderwunsch

Spätestens wenn sich ein Paar ein Kind wünscht, wird das Thema Fruchtbarkeit aktuell. Doch für immer mehr Paare stellt sich die Familienplanung als Herausforderung dar. Laut Schätzungen wünschen sich in Deutschland rund 1,5 Millionen Paare vergeblich ein Kind. Doch was können Sie tun, wenn es mit dem Schwangerwerden einfach nicht klappen will.

Bleibt der Kinderwunsch auf natürlichem Weg unerfüllt, sollte ein Paar ärztlichen Rat einholen und Untersuchungen durchführen lassen, die Aufschluss über die Gründe für die ungewollte Kinderlosigkeit geben. Die Ursachen sind bei Männern und Frauen etwa zu gleichen Teilen zu finden.


Spermauntersuchung: SpermiogrammKinderwunsch

Eine der Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch kann die unzureichende Menge an Samenzellen (Sper­mien) in der Samenflüssigkeit (Sperma) des Mannes sein. Eine Untersuchung des Spermas, das soge­nannte Sper­miogramm, kann genauen Aufschluss über die männliche Zeugungsfähigkeit (Fertilität) geben.


Künstliche Befruchtung

Lassen sich die Ursachen für eine Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit nicht behe­ben, kommt für viele Paare eine künstliche Befruchtung infrage. Bei dem medizinischen Eingriff werden Ei- und/oder Samenzellen entnommen, aufbereitet und zusammengeführt. Im Unterschied zur Befruchtung durch Geschlechtsverkehr geschieht die Befruchtung auf künstlichem Weg. Für diesen Vorgang stehen verschiedene Methoden zur Auswahl, die in Absprache mit dem behandelnden Arzt in die Wege geleitet werden können.


Bereiten Sie sich vor

Vor einer Schwangerschaft können Sie bereits bestimmte Maßnahmen veranlassen, um das Risiko für Erkrankungen Ihres Kindes zu mindern. Besonders wichtig ist eine Impfung gegen Röteln. Ohne Immunstatus gegen Röteln kann eine Neuinfektion während der Schwangerschaft ernste Folgen für Ihr Kind haben.

Ich bin schwanger

Eine vorliegende Schwangerschaft lässt sich feststellen, sobald die erste Monatsblutung ausbleibt. Der wachsene Embryo bildet ein Hormon, das sich Blut und Urin nachweisen lässt. Für die erste Aufklärung hilft ein Teststäbchen aus der Apotheke. Engültige Gewissheit verschafft eine gynäkologische Ultraschalluntersuchung.


Wann zum Arzt?

Bei Verdacht auf eine Schwangerschaft sollte der Besuch beim Frauenarzt so früh wie möglich erfolgen, damit die Schwangerschaft von Anfang an gezielt überwacht werden kann. Zugleich sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig, um eventuelle Komplikationen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

FamilienzuwachsIm Rahmen der Schwangerschaft können verschiedene leichtere Bescherden auftreten, die sich in der Regel wieder zurückbilden. Sollten allerdings unvorhergese­hen starke Schmerzen oder Blutungen eintreten, muss der Gynäkologe aufgesucht werden.


Was ist tabu?

Während der Schwangerschaft ist ausgewogene Ernährung besonders wichtig, um die Gesundheit Ihres Kindes bestmöglich zu schützen. Genießen Sie aus diesem Grund Kaffee und schwarzen Tee nur in kleinsten Maßen und verzichten Sie unbedingt vollkommen auf Alkohol und Nikotin.

Außerdem sollten Sie alle Vorgänge und Unternehmungen meiden, die Ihr Kind schädigen könnten. Dazu zählen Röntgenuntersuchungen, Fernreisen, stressbasiernde Belastungen usw.


Hautpflege

Infolge der Schwangerschaft wird die Haut an Bauch, Hüfte, Gesäß und Busen enorm gedehnt. Um Schwangerschaftsstreifen (Striae) zu vermeiden, sollten Sie Ihre Haut vorbeugend mit speziellen Ölen und Lotionen pflegen und massieren.

Ernährungstipps

Die richtige Ernährung während der Schwangerschaft ist für die Gesundheit von Mutter und Kind von elementarer Bedeutung. Nur bei ausreichender Energiezufuhr kann sich das Ungeborene gesund entwickeln. Dennoch sollten Sie nicht unbedingt mehr essen als sonst. Erst ab der zweiten Schwangerschaftshälfte braucht Ihr Körper mehr Kalorien und das sind auch nur 300 pro Tag.


Ein Mehrbedarf an Vitaminen

Ein Schwangere isst nur nach dem Volksmund für zwei. Tatsächlich sollte sich Ihr Ernährungsumfang nicht erhöhen. Dagegen helfen Nahrungsergänzungsmittel den besonders hohen Bedarf der folgenden Stoffe zu decken:

  • Folsäure und Vitaminen
  • Mineralstoffe, vor allem Kalcium und Eisen
  • mehrfach ungesättige Fettsäuren
  • Jod


Abwechslungsreiche Kost

Besonders gesund ist ein Speiseplan basierend auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Rohkost oder frisches Obst. Auch Ballaststoffe sind günstig für die Bedürfnisse während eienr Schwangerschaft. Sehen Sie von drei großen Mahlzeiten am Tag ab und nehmen lieber fünf kleinere Portionen zu sich. Um Beschwerden wie ÜbelkeitAusgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und Erbrechen vorzubeugen ist viel Trinken hilfreich.


Bei Übergewicht

Sollten Sie übergewichtig sein, ist es eine kalorienarme Ernährung besonders wichtig, um Schwangerschafts-Diabetes vorzubeugen.

Vorsorge-Checks

Damit es Mutter und Kind gut geht, hat jede Mutter einen gesetzlichen Anspruch auf medizinische Vorsorge-Checks und ärztliche Betreuung. Die Leistung der Krankenkassen umfasst dafür drei Ultraschall-Termine, bei denen der Gynäkologe den Embryo untersuchen kann. Bei Feststellung von Auffälligkeiten oder Fehlbildungen werden weitere Checks vereinbart.


1. Ultraschall-Check

Zwischen der neunten und der zwölften Schwangerschaftswoche findet diese Untersuchung statt. Zum ersten Mal können die Eltern ihr Ungeborenes auf dem Monitor sehen. Der Arzt untersucht eine Reihe von Faktoren zur Gesundheit des Fötus und ermittelt den Geburtstermin.


2. Ultraschall-Check

Zwischen der 19. und der 23. Schwangerschaftswoche findet der zweite sonographische Check statt. Der Arzt untersucht schon Herzaktionen und Bewegungen des Ungeborenen. 


3. Ultraschall-Check

Baby-Fernsehen mittels UltraschallZwischen der 20. und der 32. Schwangerschaftswo­che findet die dritte Ultraschall-Untersuchung statt. Der Gynäkologe kontrolliert die Vitalfunktionen und die Entwicklung des Ungeborenen.

Dank neuester Computertechnologie können Sie zusätzlich zu den von den Kranken­kassen getragenen Untersuchungen auch eine dreidimensionale Sonographie durch­führen lassen.

Bei werdenden Müttern, die über 35. Jahre alt sind, ist auch eine Fruchtwasserunter­suchung (Amniozentese) sinnvoll, die anhand des Erbgutes Kindes mögliche Krankheiten wie das Down-Syndrom (Trisomie 21) feststellen kann.

Die moderne Medizin bietet Eltern außerdem die Chance mehr für die Gesundheit ihres Babys zu tun. Ohne großen Aufwand können nach der Geburt Stammzellen aus dem Nabelschnurblut entnommen werden. Stammzellen aus Nabelschnurblut können für die spätere Therapie von Leukämie, Multiple Sklerose oder auch Diabetes mellitus eingesetzt werden.

Beschwerden in der Schwangerschaft

Zu den häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft zählen Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen. Fast 80 Prozent aller Schwangeren leiden darunter. In manchen Fällen ist Grenze zwischen normalen Begleiterscheinungen und Krankheitsbildern fleißend. Auf diese Weisen kann es zu Austrocknungserscheinungen und Mangelernährung kommen.


Übelkeit und Harnwegsinfektionen

Übelkeit tritt häufig mit anderen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber oder Schweißausbrüchen auf. In den meisten Fällen klingt die Übelkeit von alleine weiter ab. Frauen mit schweren Schwangerschaftserbrechen sollten einen Arzt konsultieren, um die Ursachen der Übelkeit abklären zu lassen.

Als Folge hormoneller Veränderungen kann es im Rahmen einer Schwangerschaft zu Harnwegsinfektionen kommen. Durch die aufsteigenden Keime kann sich sogar eine Nierenbeckenentzündung entwickeln, die das Risiko für vorzeitige Wehen oder Frühgeburten deutlich erhöht.

  •  Erkrankungen in der Schwangerschaft


Bluthochdruck

MutterschaftspassIm letzten Drittel der Schwangerschaft tritt häufig Blut­hochdruck auf. Durch allgemeine Gefäßverengung wird die Gebärmutter und die Plazenta nicht ausreichend durchblutet und es kann zu Wachstumsverlangsamun­gen des Kindes kommen. Das Risiko für eine Frühgeburt erhöht sich dadurch erheblich.

  • Bluthochdruck in der Schwangerschaft


Blutgruppenunverträglichkeit

Gelangen kleine oder größere Mengen des kindlichen Bluts in den Blutkreislauf der Mutter reagiert das Immunsystem - bei Vorliegen unterschiedlicher Blutgruppen - mit der Bildung von Antikörpern. Durch diese Blutgruppenunverträglichkeit kann dem Kind lebensbedrohlich geschadet werden.

  • Blutgruppenunverträglichkeit


Schwangerschaftsdiabetes

Wenn während der Schwangerschaft erstmals erhöhte Blutzuckerwerte auftreten, spricht man von Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Bei Nichtbehandlung erhöht sich das Risiko später an Diabetes mellitus zu erkranken.

Komplikationen

Auch wenn sich die werdende Mutter während der Schwangerschaft verantwortungsbewusst ernährt und schont, kann es ohne ihr Zutun zu erheblichen Komplikationen kommen.


Ektopische Schwangerschaft

Man spricht von einer ektopischen Schwangerschaft, wenn sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter, sondern im Eileiter oder auch im Bauchraum, im Eierstock oder im Gebärmutterhals eingenistet hat. Das Wachsen des Embryos außerhalb des Uterus kann für die Schwangere zu lebensgefährlichen Komplikationen zu führen.


Frühgeburt

Wenn die Geburt des Kindes vor Beendigung der 37. Schwangerschaftswoche statt­findet, spricht man von einer Frühgeburt. Die modernen intensivmedizinischen Möglich­keiten ermöglichen ein Überleben eines Kindes, das bereits in der 25. Schwangerschafts­woche geboren wurde.

 

Fehlgeburt

Wird ein Kind vor der 28. Schwangeschaftswoche geboren und ist noch nicht lebens­fähig, spricht man von einer Fehlgeburt (Abort). Als Haupsymtom des Aborts gilt die Blutung mit Abgang von Fruchtwasser und Gewebe.


Wenn das Baby kommt

Auch mit der besten Vorbereitung kann es bei der Geburt zu Komplikationen kommen. Zu den häufigsten zählen unterschiedliche Formen von Wehen und der vorzeitige Blasen­sprung.


Wochenbetterkrankungen

Die häufigsten Wochenbetterkrankungen sind der Milchstau, das Wochenbettfieber und die Nachblutung.