Symptome

Anaphylaktischer Schock

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Als anaphylaktischen Schock oder allergischen Schock bezeichnet man die stärkste allergische Reaktion bei Allergien vom Typ 1. Bei diesen Allergieformen treten die Symptome sofort nach dem ersten Kontakt mit dem Allergen (Stoff, der die Allergie auslöst) auf.

Wird ein allergischer Schock zu spät behandelt, kann er im schlimmsten Fall zum Tod durch Kreislaufversagen führen. Innerhalb von wenigen Sekunden zeigen sich erste typische Symptome wie gerötete und juckende Haut, Atemnot, Herzrasen und Kreislaufbeschwerden.

Da der gesamte Organismus bei einem allergischen Schock schlechter durchblutet wird, kann der Betroffene auch das Bewusstsein verlieren. Dies geschieht im Extremfall innerhalb weniger Minuten. Rufen Sie deshalb bei den ersten Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks stets einen Notarzt zu Hilfe.

Ursachen

Menschen mit einer Typ-1-Allergie können im Falle eines Kontaktes mit dem jeweiligen Allergen einen anaphylaktischen Schock erleiden.

Für eine allergische Überreaktion sind in den meisten Fällen Insektengifte, bestimmte Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe von Medikamenten verantwortlich. Ebenso kann eine Überempfindlichkeit auf Kontrastmittel, wie sie bei Röntgenuntersuchungen injiziert werden, zu einem allergischen Schock führen.

Der Großteil der Betroffenen weiß um seine Allergie und um die Gefahren eines anaphylaktischen Schockes. Sie können und müssen es unbedingt vermeiden, mit der allergieauslösenden Substanz in Berührung zu kommen.

Wer an einer Kontrastmittel-Allergie leidet, muss den behandelnden Arzt im Vorfeld einer geplanten Röntgenuntersuchung darauf hinweisen. Das gilt ebenso für Patienten mit einer Allergie auf Penicillin oder andere Medikamentenwirkstoffe. Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Allergie, damit er Ihnen gegebenenfalls alternative Medikamente verschreiben kann.

Diagnose

Kommt es zu einem anaphylaktischen Schock, ist schnelle medizinische Hilfe gefragt. Rufen Sie in jedem Fall einen Notarzt, um eine lebensbedrohliche Situation für den Betroffenen zu verhindern.

Einen Allergieschock erkennen Sie an den folgenden Symptomen, die bereits nach wenigen Sekunden auftreten:

Hat der Notarzt einen anaphylaktischen Schock diagnostiziert, misst er Puls und Blutdruck des Betroffenen und beginnt noch vor Ort mit den ersten Therapiemaßnahmen. Nach dem Transport in ein Krankenhaus können zusätzliche Untersuchungen – zumeist ein EKG und eine Blutuntersuchung – vorgenommen werden.

Therapie

Ein allergischer Schock ist ein lebensgefährlicher Zustand und muss unverzüglich behandelt werden. Zunächst gilt es, den Kontakt zu dem Allergen sofort zu unterbinden.

Noch vor Eintreffen des Notarztes sollten Sie den Betroffenen dann in die Schocklage bringen. Dabei liegt der Körper mit dem Rücken flach auf dem Boden, die Beine sind leicht angehoben, um die Durchblutung zu verbessern.

Über einen venösen Zugang verabreicht der behandelnde Arzt dem Patienten anschließend verschiedene Medikamente wie Adrenalin, Kortison und Antihistaminika, die die allergische Reaktion mildern und die Körperfunktionen wieder normalisieren.

Sind infolge des Allergieschocks die Atemwege des Patienten zugeschwollen, kann der Arzt zusätzlich sogenannte Beta-2-Sympathomimetika injizieren, die die Bronchien erweitern. Anschließend ist es notwendig, den Patienten auf einer Intensivstation im Krankenhaus weiter zu beobachten. Gegebenenfalls müssen in der Klinik weitere Untersuchungen vorgenommen werden.