Symptome

Aszites

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Ein Aszites ist eine unnatürliche Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle. Umgangssprachlich wird diese Erscheinung, die meist auf eine schwere Erkrankung hinweist, auch als Bauchwassersucht bezeichnet.

Geringe Mengen freier Flüssigkeit im Bauchraum rufen in der Regel noch keine Beschwerden hervor. Nimmt die Ansammlung an Bauchwasser allerdings stark zu, kann es zu einer deutlichen Vergrößerung des Bauchumfanges kommen. Diese auffällige Bauchschwellung wird auch „Aszites-Bauch“ genannt.

Zu der Wasseransammlung kommt es durch einen Übertritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in die Bauchhöhle. Verschiedene Mangelerscheinungen und Erkrankungen wie zum Beispiel Herz- und Niereninsuffizienz, Eiweißmangel und Tumoren können hierfür ursächlich sein.

Ursachen

In den meisten Fällen ist ein Aszites eine Begleiterscheinung einer schweren Erkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium.

Die folgenden Krankheitsbilder kommen als Auslöser einer Bauchwassersucht in Betracht:

  • Eiweißmangel (Hypalbuminämie)
  • Lebererkrankungen (vor allem Leberzirrhose)
  • Pfortaderhochdruck (Hochdruck eines Blutgefäßes der Leber)
  • verschiedene Herz- und Nierenerkrankungen
  • Entzündungen des Bauchfells oder der Bauchspeicheldrüsen
  • Tumoren des Darms, des Bauchfells, der Eierstöcke oder der Eileiter
  • Infektionen (Tuberkulose)
  • Stoffwechselstörungen
  • Verletzungen von Gefäßen oder Organen im Bauchraum

Diagnose

Da ein Aszites in der Regel bei einer schon weit fortgeschrittenen Erkrankung auftritt, werden die meisten Betroffenen bereits seit längerer Zeit ärztlich betreut. Eine Diagnose erübrigt sich in diesen Fällen. Grundsätzlich ist es ratsam, bei einem unnatürlich stark anschwellenden Bauch einen Arzt für eine genaue Diagnose aufzusuchen.

Der behandelnde Arzt untersucht zunächst den Bauch des Patienten, um festzustellen, ob tatsächlich ein Aszites vorliegt oder ob der erweiterte Bauchumfang beispielsweise von einer Gewichtszunahme herrührt. Dazu stößt der Arzt den Bauch von der Seite kurz mit der flachen Hand an. Bei einem Aszites bildet sich auf der Gegenseite eine kleine Welle, die erfühlt werden kann. Diese Wellenbewegung wird auch als Undulation bezeichnet.

Mit Hilfe einer Sonographie (Ultraschalluntersuchung) lassen sich auch sehr geringe Mengen Bauchwasser schnell und unkompliziert nachweisen. Für eine genauere Diagnose wird der behandelnde Arzt eine Bauchpunktion vornehmen. Dabei entnimmt er mit einer speziellen Kanüle etwas Flüssigkeit aus der Bauchhöhle und lässt sie labordiagnostisch untersuchen. Mit dieser Methode können zum Beispiel Tumorzellen im Bauchwasser nachgewiesen werden.

Therapie

Die Therapie richtet sich bei einem Aszites nach der jeweiligen Grunderkrankung, die zur Bildung der Bauchwassersucht geführt hat. Jedoch ist eine erfolgreiche Behandlung oft nicht mehr möglich, wenn der Aszites-Bauch mit einer besonders schweren oder stark fortgeschrittenen Krankheit einhergeht.

Für die Therapie eines Aszites ist es notwendig, die angesammelte Flüssigkeit aus der Bauchhöhle auszuschwemmen. Bei leichteren Fällen genügt dazu die Einnahme von entwässernden Medikamenten (zum Beispiel Spironolacton oder Furosemid). Zur Unterstützung sollten sich die Betroffenen salzarm ernähren und ihre Flüssigkeitszufuhr einschränken.

Bei schweren Fällen bietet sich eine Bauchpunktion zu therapeutischen Zwecken an. Dabei kann der behandelnde Arzt mit Hilfe einer Hohlnadel bis zu zwei Liter Flüssigkeit aus dem Bauch entnehmen. Da sich der Aszites-Bauch allerdings immer wieder zurückbildet, muss die Punktion fortlaufend wiederholt werden. Aus diesem Grund sollte bei der Therapie eines Aszites stets die eigentliche Ursache des Symptoms im Vordergrund stehen.