Symptome

Auswurf

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Unter Auswurf versteht man ein von der Atemwegsschleimhaut gebildetes Sekret, das durch Husten oder Räuspern ausgeschieden wird. Fachsprachliche Ausdrücke für Auswurf sind Sputum oder Expektoration.

Der Auswurf ist zunächst einmal ein natürlicher Vorgang: Mit der Atemluft gelangen Staub und andere Schadstoffe in die Bronchien. Dort werden die Schmutzteilchen von Schleim umhüllt und durch die Flimmerhärchen in den Bronchien nach oben befördert. Es entsteht ein Hustenreiz, das Sekret wird abgehustet und die Atemwege auf diese Weise wieder gereinigt.

Wenn das Sputum allerdings mit anderen Substanzen aus dem Körper wie Blut oder Eiter versetzt ist, kann auch eine ernstzunehmende Erkrankung der Atemwege vorliegen. Dabei gibt die Färbung des Auswurfs einen Hinweis auf die mögliche Ursache; er kann zäh und schleimig, aber auch bräunlich, wässrig oder gelbgrün sein.

Im Rahmen eines grippalen Infektes kommt es gelegentlich auch bei ansonsten gesunden Menschen zu vorübergehenden Expektorationen. Viele starke Raucher leiden dagegen unter chronisch produktivem Husten, das heißt, bei ihnen wird mit dem Husten stets auch Sputum ausgeworfen.

Ursachen

Geringe Mengen an Sputum sind unbedenklich und zumeist lediglich Ausdruck des natürlichen Reinigungsprozesses der Bronchien. Sehr große Mengen und auffällig gefärbte Expektorationen sollten dagegen als Symptome einer Erkrankung ernstgenommen werden.

Auswurf kommt insbesondere bei diesen Atemwegserkrankungen vor:

Farbe und Konsistenz des Sputums lassen einen Schluss auf die Ursache zu. Ist der Auswurf mit Blut vermischt (Bluthusten), kann zum Beispiel eine Lungenentzündung oder eine Tumorerkrankung der Auslöser sein.

Bei chronischer Bronchitis, aber auch bei Asthma bronchiale und Mukoviszidose treten die Absonderungen als weißer, zäher Schleim auf. Ein gelbgrüner und mit Eiter versetzter Auswurf deutet dagegen auf eine bakterielle Infektion der Atemwege hin. Typisch für starke Raucher und Bergarbeiter ist eine bräunlich bis schwarz gefärbte Expektoration. Trockener Husten und bröckeliger Auswurf treten oft als Symptome von infektiösen Lungenerkrankungen wie Tuberkulose oder Aktinomykose auf.

Diagnose

Hustenschleim kann sowohl unbedenklich als auch Symptom einer Erkrankung sein. Vor allem das Aussehen des Auswurfs liefert dem behandelnden Arzt wertvolle Hinweise auf ein mögliches Grundleiden des Patienten.

Auswurf ist eine typische Begleiterscheinung von Erkältungserkrankungen und Allergien. Zumeist tritt in diesen Fällen gleichzeitig auch ein unterschiedlich stark ausgeprägter Husten auf. Bei länger anhaltendem Hustenreiz und einer auffälligen Verfärbung des Sputums sollte ein Arzt konsultiert werden, um eine schwerwiegende Krankheit ausschließen zu können.

In einem ausführlichen Gespräch erfasst der behandelnde Arzt zunächst Angaben über die Art und den Verlauf der Beschwerden, über eventuelle Vorerkrankungen oder Allergien und Medikamenteneinnahmen. Darüber hinaus ist von Interesse, ob Sie neben dem Hustenschleim über weitere Symptome wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen klagen.

Für die sich anschließende Untersuchung des Körpers benutzt der Arzt ein Stethoskop, um den Lungen- und Herzbereich abzuhorchen. Darüber hinaus sucht er auffällige äußerliche Veränderungen am Oberkörper sowie in Hals und Rachen. Eine Laboruntersuchung des Sputums liefert Hinweise auf Bakterien und mögliche Krankheitserreger.

Um die Diagnose weiter einzugrenzen, kann der behandelnde Arzt außerdem die folgenden Untersuchungen anordnen:

Therapie

Hat sich bei der Diagnose der Verdacht auf eine Grunderkrankung bestätigt, wird der Arzt den Therapieplan stets auf diese Krankheit ausrichten.

Beispielsweise sind bei einer Bakterieninfektion entsprechende Antibiotika anzuwenden. Um das Abhusten der Atemwegssekrete zu unterstützen, kann der behandelnde Arzt Medikamente verschreiben, die den Hustenschleim verflüssigen. Diese Schleimlöser werden in Form von Tabletten, als Saft oder als Inhalation eingenommen und enthalten neben pflanzlichen Extrakten vor allem die Wirkstoffe Acetylcystein, Bromhexin und Ambroxol.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei Auswurf

  • nicht zu rauchen
  • stark verrauchte Zimmer und staubige Umgebungen zu meiden
  • viel Flüssigkeit aufzunehmen