Symptome

Bewusstlosigkeit

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Wird das Bewusstsein durch Störungen im Organismus so stark beeinträchtigt, dass keine Sinneswahrnehmungen mehr möglich sind, verliert der Betroffene das Bewusstsein und wird ohnmächtig. Mediziner sprechen auch von einer Synkope.

Ohne die bewusste Kontrolle über die Körperfunktionen erschlafft die Muskulatur und der Patient stürzt handlungsunfähig zu Boden. In diesem Zustand ist der Betroffene zu keiner Kommunikation oder Interaktion mit seiner Umwelt fähig. In manchen Fällen kann ein Bewusstloser auch seinen Harn- und Stuhlabgang nicht mehr kontrollieren.

Die vorübergehende Bewusstseinsstörung, die zur Ohnmacht führt, wird durch eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns ausgelöst. Hauptrisiko der Bewusstlosigkeit sind daher die Verletzungen, die bei einem ohnmachtsbedingten Sturz entstehen können.

Normalerweise gewinnt der Ohnmächtige binnen kürzester Zeit (maximal eine Minute) sein Bewusstsein zurück und ist wieder ansprechbar. Falls der Bewusstlose jedoch ohnmächtig bleibt, muss möglichst schnell der Notarzt alarmiert werden. Eine tiefere, anhaltende Bewusstlosigkeit kann bleibenden Schaden am Gehirn und auch an anderen Organen hinterlassen und muss unbedingt behandelt werden.

Ursachen

Eine Bewusstlosigkeit kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Die Hauptursache für eine solche Ohnmacht liegt jedoch in einer Störung des Zentralnervensystems.

Obwohl eine Bewusstlosigkeit sehr plötzlich auftreten kann, geht sie mit Schwindelgefühlen oder erstem Orientierungsverlust einher. Auf diese Weise ist der Patient frühzeitig gewarnt und kann eine „sichere“ Position einnehmen, um einen Sturz und mögliche Verletzungen zu vermeiden.

Bewusstlose leiden in den meisten Fällen unter einer leichten Durchblutungsstörung im Gehirn. Auf diese Weise werden Gehirn und zentrales Nervensystem nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und der Betroffene wird kurzzeitig ohnmächtig.

Mediziner raten an, dass Betroffene jede Ohnmacht ernst nehmen sollten. Häufig stecken ernsthafte und auch lebensbedrohliche neurologische Beschwerden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinter dem Symptom. Patienten mit einer Bewusstseinsstörung sollten deshalb zur näheren Abklärung einen Arzt konsultieren. So kann eine Ohnmacht auch ein erstes Anzeichen für einen Schlaganfall sein.

Diagnose

Bei Bewusstlosigkeit sind vor allem Ersthelfer gefragt. Ohnmächtige ohne Begleitpersonen brauchen dringend Hilfe von anderen, dass im Fall einer tieferen Bewusstlosigkeit ein Notarzt für sie verständigt werden kann.

Eine Ohnmacht kann viele Ursachen haben. Aus diesem Grund sind die Angaben des Ersthelfers zu Umstand und Situation der Bewusstlosigkeit von wesentlicher Bedeutung für die Diagnose. So können Alkohol- oder Drogenvergiftungen genauso wie mögliche Vorerkrankungen der Auslöser für die Ohnmacht sein.

Die Vitalzeichen wie Blutdruck, Atmung und Puls des Patienten geben dem Arzt weiteren Aufschluss über den Zustand des Betroffenen und können unter Umständen schon die Ursache der Ohnmacht anzeigen.

Für eine genaue Diagnose werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

Im Rahmen der Diagnose geben Mediziner den Grad der Bewusstlosigkeit an, der bis zur „völligen Bewusstlosigkeit“ (Koma) reichen kann.

Therapie

Patienten, die von Ohnmachtsanfällen betroffen sind, sollten zur näheren Abklärung immer die Ursachen fachärztlich abklären lassen, da die Bewusstlosigkeit ein Symptom für ernste Erkrankungen sein kann.

In Obhut eines Spezialisten können die genauen Ursachen für die Bewusstlosigkeit gezielt diagnostiziert werden. Abhängig vom Untersuchungsbefund leitet der Arzt die entsprechende Behandlung ein.

Im Fall einer Bewusstlosigkeit ist vor allem eine sofortige Hilfe wichtig. Betroffene sind dabei auf die Unterstützung anderer angewiesen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Ohnmächtige angesprochen oder berührt werden, um sie wieder zu Bewusstsein zu bringen.

Führen die Bemühungen zu keiner Reaktion seitens des Bewusstlosen, sollte dieser in die stabile Seitenlage gebracht werden. Hilfreich kann auch das Lockern von beengender Kleidung sein. Gleichzeitig muss der Notarzt verständigt werden.