Symptome

Fieber

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt zwischen 35,8 Grad Celsius und 37,2 Grad Celsius. Steigt die Temperatur des Körpers über 38 Grad Celsius spricht man von Fieber. Jedoch liegt der Wert fast nie über 41 Grad Celsius.

Die exakte Höhe der Körpertemperatur lässt sich mit einem Fieberthermometer messen. Körperstellen wie Stirn, Achselhöhle, Ohr und im Mund unter der Zunge geben die Temperatur des Körpers an. Allerdings gilt die rektale Temperaturmessung im Enddarm als die genauste.

Fieber wird meist durch körpereigene Stoffe ausgelöst. Diese erhöhen die Körpertemperatur, um Erreger abzutöten.

Grundsätzlich steuert das Gehirn die Wärmeregulation und das durch Anhebung der Körpertemperatur entstandene Fieber trägt dazu bei, die normalen Abwehrprozesse des Körpers zu beschleunigen.

Die Arten von Fieber werden wie folgt unterteilt:

  • kontinuierliches Fieber: über Tage bestehendes Fieber mit Abweichungen bis zu einem Grad Celsius
  • intermittierendes Fieber: tägliche starke Fieberschwankungen, morgens Normaltemperatur und abends Fieber
  • Wechselfieber: Temperatur über 38 Grad Celsius mit fieberfreien Tagen
  • Doppelgipfliges Fieber: nach mehreren Fiebertagen folgt der Normaltemperatur ein erneuter Fieberanfall von mehreren Tagen
  • Pel-Ebstein-Fieber: Zyklen von einer Woche Fieber und einer Woche Normaltemperatur wechseln sich nacheinander ab

Alle Arten von Fieber treten meist in Verbindung mit Nebensymptomen auf:

Vor allem bei Kindern und Säuglingen können Fieberkrämpfe auftreten. Bei Temperaturen über 39,5 Grad Celsius kann es auch zu Bewusstseins- und Sinnestrübungen kommen.

Mehr Informationen zum Thema Kinderkrankheiten finden Sie hier >>

Ursachen

Da Fieber oft als Symptom bei verschiedenen Erkrankungen auftritt, kann dies zahlreiche Ursachen haben. Fieber ist ein wichtiges Symptom bei Infekten und Entzündungen. Die Ursachen dieser Erkrankungen sind meist Bakterien oder Pilze, die das Fieber auslösen.

Vor allem Kinder sind sehr anfällig für Fieber und viele der typischen Kinderkrankheiten werden von Fieber begleitet:

Fieber kann schnell bei einem geschwächten Immunsystem auftreten. Krankheiten wie AIDS und Krebserkrankungen sind dafür sehr charakteristisch.

Sollten sich die Hormonwerte einer Schilddrüse verändern und erhöhen, kann dies auch Fieber zur Folge haben. Weiterhin können hormonelle Schwankungen bei der Menstruation Fieber auslösen.

Zentrale Störungen im Temperaturzentrum können ebenfalls der Auslöser für eine zu hohe Körpertemperatur sein. Diese Überwärmung kann bei hohen Außentemperaturen sogar zum Sonnenstich oder Hitzeschlag führen.

Nach einem Herzinfarkt, Blutungen oder Verbrennungen kann ein Resorptionsfieber eintreten, welches durch die Aufnahme von körpereigenen Eiweißen auf tritt.

Diagnose

Da die häufigste Ursache für Fieber Infektionskrankheiten darstellen, wird bei der ärztlichen Anamnese erst einmal festgestellt, ob kürzlich Auslandsreisen stattgefunden haben. Ebenfalls wird erfragt, inwieweit im näheren privaten Umfeld Krankheiten auftraten.

Auch typische Symptome werden vom Facharzt abgefragt:

Zusätzlich zu einer körperlichen Untersuchung, bei der Bronchien, Herz und Lunge abgehört werden, gehört eine sehr genaue Temperaturmessung, die rektal stattfindet.

Eine Blut- und Urinuntersuchung im Labor kann Aufschluss über Entzündungswerte geben und sollte das Fieber von Husten begleitet sein, muss der Auswurf auf mögliche Erreger untersucht werden.

Weitergehende Untersuchungen können beispielsweise Röntgenaufnahmen des Brustkorbs sein. Damit lassen sich Krankheiten, wie eine Lungenentzündung  oder entzündliche Herzerkrankungen, feststellen.

Je nach Verdachtsdiagnosen können Immunologische Tests, Blut- oder Ultraschalluntersuchungen folgen.

Therapie

Fiebersenkende Schmerzmittel helfen, um die Begleiterscheinungen von Fieber zu mildern. Kühlende Maßnahmen wie Wadenwickel gelten als bewährtes Hausmittel. Aber auch viel trinken ist wichtig, vor allem wenn der Patient sehr stark schwitzt.

Je nach Ursache und Diagnose des Fiebers sollte sich auch die Therapie danach richten.

So werden bei Infektionen durch Bakterien meist Antibiotika verabreicht. Bei Krankheiten wie Malaria wird wiederum eine spezielle Therapie mit Malariamitteln nötig.

Bei Kinderkrankheiten hat es sich gezeigt, dass diese auf normalen Weg abheilen und dann auch das Fieber wieder verschwindet. Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Scharlach hingegen, wird Penicillin eingesetzt.