Symptome

Gelenkschwellung

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Der Mensch verfügt über mehr als 100 Gelenke. Sie verbinden die eigentlich starren Knochen miteinander und ermöglichen so die Bewegungen des Körpers. Geschwollene Gelenke sind ein typisches Anzeichen dafür, dass ein Gelenk verletzt oder entzündet ist.

Die einzelnen Gelenke des menschlichen Körpers unterscheiden sich zwar in ihrem Aussehen und ihrem Aufbau. Ganz allgemein besteht jedes Gelenk aber aus einem Gelenkkörper, der identisch ist mit dem Endstück eines Knochens, sowie einer die Knochenenden schützenden Knorpelschicht. Die Gelenkflüssigkeit umgibt das Knorpelgewebe und versorgt es mit Nährstoffen. Nach außen hin wird das Gelenk von der Gelenkkapsel umschlossen.

Im Alltag und beim Sport vollführen wir tagtäglich eine Reihe von Bewegungen, die unsere Gelenke stark beanspruchen. Zu heftige oder einseitige Bewegungen und das Heben schwerer Lasten können die Gelenke überfordern und zu Schwellungen führen. Auch Entzündungen an den Gelenken oder den mit ihnen verbundenen Bändern, Sehnen und Knorpelgeweben lassen Gelenke schmerzhaft anschwellen.

Ursachen

Häufige Ursachen von Gelenkschwellungen sind Verletzungen infolge eines Sturzes. Durch den Stoß kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Gelenk, das sich dadurch schmerzhaft verdickt.

Auch bei entzündlichen Gelenkerkrankungen kann sich überschüssige Gelenkflüssigkeit bilden, die das Gelenk über seine natürliche Größe hinaus ausdehnt.

Als mögliche Auslöser von Gelenkschwellungen kommen in Frage:

Diagnose

Geschwollene Gelenke sollten stets ärztlich untersucht werden. Betroffene können sich bei Beschwerden sowohl an ihren Hausarzt als auch an einen Orthopäden oder einen Unfallchirurgen wenden.

In einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten verschafft sich der behandelnde Arzt ein erstes Bild von den Beschwerden. Ihn interessiert, seit wann das Gelenk angeschwollen ist und ob Sie über weitere Symptome wie Fieber klagen. Weiterhin sind für den Arzt Informationen über bereits bekannte Gelenkschädigungen sowie über Unfälle und Verletzungen beim Sport oder am Arbeitsplatz von Interesse.

Anschließend untersucht der Arzt das betroffene Gelenk und ertastet die Ausdehnung der Schwellung. Dabei achtet er darauf, ob der Patient bei Druck Schmerzen an dem geschwollenen Gelenk empfindet. Eine Überwärmung oder ein Erguss im Gelenk geben dem Arzt weitere wichtige Hinweise für die Diagnose. Den genauen Ort und das Ausmaß der Schädigung im Gelenk kann er mit zusätzlichen Bewegungstests ermitteln.

Für eine exakte Diagnose wird der Arzt beispielsweise die folgenden zusätzlichen Untersuchungsmethoden anwenden:

Therapie

Gelenkschwellungen werden abhängig von ihrer jeweiligen Ursache auf unterschiedlichen Wegen behandelt. Von einer akuten Gelenkentzündung erholt sich der Betroffene in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder, wenn er das geschwollene Gelenk schont und kühlt und zusätzlich Medikamente zur Entzündungshemmung einnimmt.

Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Kortison werden bei entzündlichen Gelenkschwellungen eingesetzt. Lassen die Schmerzen nicht nach, kann der behandelnde Arzt auch ein Betäubungsmittel direkt in das betroffene Gelenk injizieren.

Eine sogenannte Gelenkpunktion ist ein probates Mittel bei Gelenkergüssen. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Hohlnadel überschüssige Gelenkflüssigkeit abgesaugt. Schwerwiegendere Gelenkschwellungen können allerdings auch einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen. So führt der behandelnde Arzt bei einer Gelenkspiegelung eine Kamera und gegebenenfalls spezielle Instrumente über ein dünnes Rohr direkt ins Gelenk, wo er mögliche Schäden direkt behandelt kann, ohne große Hautschnitte vornehmen zu müssen.

Bei einer nicht entzündlichen Arthrose helfen zusätzlich bewegungstherapeutische Maßnahmen. Gelenkschonende Ausdauersportarten wie Fahrradfahren und Schwimmen lindern die Schmerzen und verbessern die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke. Der fortschreitende Gelenkverschleiß lässt sich außerdem mit Physiotherapie, Wärmeanwendungen sowie gezieltem Muskeltraining hinauszögern.

 


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