Symptome

Lymphknotenschwellung

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Die Lymphknoten verteilen sich über den gesamten Körper und fungieren als Schaltzentralen des Immunsystems. Im Falle einer Erkrankung werden sie aktiviert und schwellen an.

Das Lymphsystem durchzieht den menschlichen Körper parallel zu den Blutgefäßen und dient als Leitungssystem der Gewebeflüssigkeit. Auf ihrem Weg passiert diese auch als Lymphe bezeichnete Flüssigkeit zahlreiche Lymphknoten, die dafür zuständig sind, das Gewebswasser zu reinigen und Krankheitserreger und andere Fremdkörper zurückzuhalten.

Die bis zu zwei Zentimeter großen Knötchen befinden sich unter anderem am Hals, hinter den Ohren, in der Leiste und in den Achseln. Jedes einzelne von ihnen ist für die Filterung der Lymphe in einer klar abgegrenzten Region des Körpers verantwortlich.  

Für gewöhnlich sind die Lymphknoten bei gesunden Menschen weder zu sehen noch zu ertasten. Im Falle einer Erkältung lassen sich zumeist jedoch kleine Knötchen am Hals gut erfühlen. Geschwollene Lymphknoten können aber auch ein Hinweis auf eine ernsthafte Infektionskrankheit oder eine Tumorerkrankung sein, vor allem dann, wenn sie am gesamten Körper auftreten.

Ursachen

Die möglichen Ursachen einer Lymphknotenschwellung sind vielfältig. Es kommen sowohl unbedenkliche Krankheitsbilder wie ein grippaler Infekt oder andere Infektionserkrankungen als auch gut- und bösartige Tumoren in Frage.

Häufige Ursachen für geschwollene Lymphknoten sind:

Diagnose

Vergrößerte Lymphknoten können auf eine schwerwiegende Erkrankung hinweisen und bedürfen daher einer genauen fachärztlichen Diagnose.

Ein ausführliches Vorgespräch dient dem Arzt dazu, eine Reihe von Informationen über die Krankheitsgeschichte des Patienten zu erfragen. Ihn interessiert unter anderem, ob Sie aktuell an einer Infektionskrankheit leiden, an welchen Körperstellen sich die Schwellungen befinden und ob Vorerkrankungen sowie Begleitsymptome wie eine Gewichtsabnahme vorliegen.

Darüber hinaus ist es von Belang, welche Medikamente Sie einnehmen müssen und ob Sie in der letzten Zeit eine Fernreise unternommen haben.

Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung tastet der Arzt die geschwollenen Lymphknoten ab. Dabei lässt ihre Beschaffenheit Rückschlüsse auf die zugrundeliegende Erkrankung zu: Die Lymphknoten eines gesunden Menschen sind weich und lassen sich etwas verschieben. Schmerzen die Knoten bei leichtem Druck, ist dies ein Hinweis darauf, dass sie entzündet sind. Meist weisen sie dann auch eine festere Konsistenz auf. Ist ein Lymphknoten bösartig vergrößert, lässt er sich zwar kaum bewegen, jedoch schmerzt er bei Druck nicht.

Zum Lymphsystem des menschlichen Körpers gehört auch die Milz. Da dieses kleine Organ in der Nähe des Magens bei einer Lymphknotenschwellung ebenfalls vergrößert ist, wird der behandelnde Arzt auch den Oberbauch mit abtasten.

Mit diesen Untersuchungsverfahren lässt sich die Diagnose noch weiter eingrenzen:

Therapie

Die Art und Weise der Therapie vergrößerter Lymphknoten ist abhängig von der Diagnose des Arztes. Bei einer örtlichen Infektion erfolgt keine spezielle Behandlung, da sich die Schwellung im Verlauf der Erkrankung von allein wieder zurückbildet.

Patienten mit einer durch Bakterien ausgelösten Infektion profitieren am ehesten von der Einnahme entsprechender Antibiotika. Liegt der Lymphknotenschwellung eine bösartige Tumorerkrankung zugrunde, muss diese mit Chemo- und Strahlenbehandlungen speziell therapiert werden.

Bei Vireninfektionen wie Masern oder dem Pfeifferschen Drüsenfieber lassen sich lediglich die Symptome behandeln. Gegebenenfalls kann Ihnen der Arzt Arzneimittel verschreiben, die die Vermehrung der Viren hemmen (Virostatika).