Symptome

Muskelkater

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Muskelkater bezeichnet das Symptom schmerzender Muskeln infolge von sportlichem Training oder ungewohnten körperlichen Belastungen.

Normalerweise tritt Muskelkater erst mehrere Stunden oder einen Tag nach der Beanspruchung und vor allem bei Ungeübten auf. Aber auch trainierte Sportler können im Rahmen von einem anspruchsvollen sportlichem Programm unter Muskelkater leiden. Nach einigen Tagen lässt die schmerzhafte Wirkung des Muskelkaters nach.

Aufgrund der je nach Belastung ausgeprägten Schmerzen geht Muskelkater mit einer Bewegungseinschränkung einher. Abhängig von den Beschwerden können davon eine oder mehrere Muskeln betroffen sein. Auch die maximale Kraft des Muskels kann eingeschränkt sein. So werden die Muskeln durch die Beanspruchung vorübergehend kraftloser, druckempfindlich und steif.

Muskelkater ist ein harmloses Symptom sportlicher Belastung und verschwindet nach spätestens einer Woche von allein. Treten die Schmerzen direkt nach oder während der Belastung auf, handelt es sich um eine Muskelzerrung oder einen Muskelriss.

Ursachen

Muskelkater ist eine Begleiterscheinung von körperlicher Betätigung und tritt vor allem nach einer längeren Trainingspause bei Wiederaufnehmen einer sportlichen Betätigung auf.

Aber auch Trainierte können einen Muskelkater bekommen, wenn neue Muskelgruppen angesprochen werden oder sich die Koordination der Muskeln aufgrund von Überlastung verschlechtert.

Frühere Annahmen, dass Muskelkater durch einschießende Milchsäure (Laktat) im Muskel entsteht, sind widerlegt. Tatsächlich werden die Schmerzen beim Muskelkater durch feine Risse in den Muskelfasern hervorgerufen. Durch diese Mikroverletzungen kann Wasser eindringen, was nach etwa 24 Stunden kleine Ödeme bildet.

Durch diese Wasseransammlungen schwillt der überlastete Muskel an und dehnt sich. Diese Muskeldehnungen werden als schmerzhafter Muskelkater vom Betroffenen wahrgenommen.

In selteneren Fällen ist ein Muskelkater auf Entzündungsreaktionen im Muskel zurückzuführen, wie es bei andauernden Stoffwechselbelastungen des Muskels vorkommen kann (z.B. im Leistungssport).

Diagnose

In der Regel ist Muskelkater harmlos und klingt nach einigen Tagen von allein ab. Besteht bei anhaltenden Schmerzen jedoch der Verdacht auf eine Muskelentzündung, sollten Betroffene einen Arzt konsultieren.

Nach einer ausführlichen Patientenanamnese zu den Schmerzen sowie den jeweiligen sportlichen Belastungen, untersucht der Facharzt die schmerzenden Muskelpartien.

Dabei tastet er den betreffenden Bereich auf Beulen oder Einbuchtungen ab. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt genau den Zustand des Muskels beurteilen. Unter Umständen wird zur weiteren Abklärung eine Röntgenuntersuchung ergänzt.

Therapie

Die Beschwerden von Muskelkater können mit leichter Bewegung schnell gelindert werden. Doch auch ohne spezielle Bemühungen klingen die Muskelschmerzen nach wenigen Tagen von alleine ab.

Grundsätzlich hilft bei Muskelkater Schonung, weshalb Betroffene keinen Sport treiben sollten. Darüber hinaus kann durch eine Verbesserung der Muskeldurchblutung der Heilungsprozess unterstützt werden.

Besonders warme Bäder (z.B. Rosmarinblätter-Vollbad) oder auch Saunagänge wirken sich günstig auf die Beschwerden aus, indem sie den Muskelstoffwechsel erhöhen.

Generell sollte bei Muskelkater von Massagen abgeraten werden. Erst wenn die Schmerzen nachgelassen haben, können auflockernde Massagen oder auch ein gezieltes Trainingsprogramm zum Muskelaufbau helfen.

Sollte der Muskelkater sehr schmerzhaft sein, können auch leichte Schmerzmittel verabreicht werden.

 


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