Symptome

Nackenschmerzen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Nackenschmerzen sind sehr häufig auftretende Beschwerden, unter denen etwa ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal jährlich leidet. Zumeist sind die Schmerzen nicht nur direkt im Nacken zu spüren, sondern strahlen bis in den Hals sowie in Schultern und Arme aus.

Die besonders stark ausgeprägte Beweglichkeit der Halswirbelsäule ist der Grund für die Schmerzanfälligkeit des Nackens. Dank der sieben Halswirbelkörper lässt sich dieser Abschnitt der Wirbelsäule zwar fast beliebig drehen und verbiegen. Allerdings steigt dadurch auch die Gefahr, diesen Teil des Bewegungsapparates zu überlasten und abzunutzen. Eine Überbeanspruchung führt zu einer Verspannung der Muskulatur in diesem Bereich und löst Schmerzen aus.

Die Muskeln in Hals und Nacken können so stark verkrampfen, dass sich der Kopf kaum noch bewegen lässt. Fachärzte bezeichnen dieses Phänomen auch als einen „steifen Hals“. Nicht selten treten Nackenschmerzen genauso plötzlich auf, wie sie wieder verschwinden. Als chronische Nackenschmerzen bezeichnet die Medizin Beschwerden, die über einen Zeitraum von drei Monaten hinaus fortbestehen.

Häufige Begleitsymptome von Nackenschmerzen sind:

Ursachen

In den meisten Fällen rühren Nackenschmerzen von Muskelverspannungen her. So kann ein verspannter Nacken durch eine Fehlhaltung, beispielsweise eine falsche Sitzposition am Arbeitsplatz, aber auch durch anhaltenden Stress oder seelische Belastungen verursacht worden sein.

Neben Verspannungen kommen außerdem Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule als Auslöser von Nackenschmerzen in Frage. Bei Autounfällen erleiden viele Betroffene ein sogenanntes Schleudertrauma, das mit einer schmerzenden Nackenmuskulatur einhergeht. Auch ein Wirbelbruch im Bereich der Halswirbelsäule führt zu akuten Nackenschmerzen.

Darüber hinaus lösen auch die folgenden Krankheitsbilder Nackenschmerzen aus:

Bei den wenigsten Betroffenen bestehen Fehlstellungen der Halswirbelsäule bereits von Geburt an. Nur selten kommen beispielsweise Neugeborene mit zusammengewachsenen Halswirbelkörpern auf die Welt.

Diagnose

Lang anhaltende Nackenschmerzen bedürfen einer medizinischen Diagnose. Auch wenn die Beschwerden durch einen Unfall ausgelöst wurden oder in Kombination mit Taubheitsgefühlen auftreten, sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie sind darauf spezialisiert, Verletzungen und Fehlstellungen des Bewegungsapparates zu erkennen und zu behandeln. Der Facharzt wird den Patienten in einem einleitenden Gespräch zunächst nach dem Charakter und dem zeitlichen Auftreten der Nackenschmerzen befragen.

In der sich anschließenden körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt, wie stark die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke im Hals- und Schulterbereich eingeschränkt ist und ob eventuell auch Nerven verletzt oder eingeklemmt sind.

Abhängig davon, welche Ursache der Facharzt vermutet, wird er zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Untersuchungsverfahren für die Diagnosestellung nutzen:

Therapie

Während Nackenschmerzen infolge von Verspannungen meist nach kurzer Zeit von allein wieder abklingen, ist bei chronischen Beschwerden eine fachärztliche Behandlung vonnöten.

Bei akuten Nackenschmerzen bessert sich das Beschwerdebild auch durch zusätzliche Massagen und Anwendungen mit Rotlicht oder Fango. Außerdem können die Betroffenen von der Anwendung der transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) profitieren. Hierbei werden durch leichte Stromimpulse die Nerven im schmerzenden Bereich so stimuliert, dass sie den Schmerz nicht an das Gehirn weiterleiten können.

Für eine schnelle Linderung bei besonders starken Schmerzen kann der Facharzt auch Schmerzmittel wie Paracetamol oder Tramadol verschreiben. Ergänzend verschafft die Einnahme von Arzneimitteln zur Förderung der Durchblutung und zur Entzündungshemmung Abhilfe bei Nackenschmerzen.

Patienten mit chronischen Nackenschmerzen profitieren am ehesten von physiotherapeutischen Maßnahmen und von Kursangeboten der Rückenschule. Die Betroffenen erlernen dabei eine rückenschonende Körperhaltung und trainieren mit speziellen Übungen ihre Nacken- und Rückenmuskulatur, um Schmerzen langfristig zu überwinden und vorzubeugen.

Es ist davon abzuraten, ausgerenkte Halswirbel durch chiropraktische Griffe wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen, da hier eine erhöhte Gefahr für Verletzungen der Wirbelsäule oder der Blutgefäße in diesem Bereich besteht.

Rühren die Nackenschmerzen von einem Bandscheibenvorfall her, ist ein operativer Eingriff oftmals nicht zu vermeiden.

 


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