Symptome

Traurigkeit

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Niedergeschlagenheit ist ein Gefühl. Man fühlt sich erschöpft und es fehlt der eigene Antrieb. Meist wird es als eine negative Anwandlung der eigenen Laune beschrieben. Traurigkeit ist eine Phase und ein Bestandteil eines jeden alltäglichen Lebens.

Diese negative Grundstimmung ist im Allgemeinen nicht behandlungsbedürftig, aber in manchen Fällen kann sie zu schweren Depressionen führen, die dann vom Arzt behandelt werden müssen.

Der Facharzt unterscheidet zwischen der gesunden Traurigkeit, die wieder vergeht und der Traurigkeit, die ohne Grund auftritt und über einen längeren Zeitraum anhält. Diese Niedergeschlagenheit kann ein Anzeichen für eine ernste Depression sein. Meist kommen zu dieser Diagnose zusätzliche Symptome hinzu:

  • Aufmerksamkeitsdefizit
  • Appetitlosigkeit
  • geringes Selbstwertbewusstsein
  • Herz- und Kreislaufstörungen
  • Ein- und Durchschlafstörungen

Ursachen

Die Ursache für Traurigkeit kann im normalen menschlichen Alltag oder in unvorhergesehenen Ereignissen liegen:

  • Erfolglosigkeit im Beruf
  • Vermissen einer Person im engeren Freundes- oder Familienkreis
  • Krankheit einer Person im engeren Freundes- oder Familienkreis
  • Tod einer Person im engeren Freundes- oder Familienkreis
  • Liebeskummer
  • sozialer Ausschluss

Zusätzlich können Medikamente, die mit Hormonen oder Betablockern angereichert sind, ebenfalls eine Niedergeschlagenheit auslösen.

Aber auch zahlreiche Erkrankungen können das Symptom Traurigkeit auslösen:

  • Infektionskrankheiten
  • Schwangerschaft
  • Wechseljahre
  • Herz- und Kreislauf Erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Multiple Sklerose

Bei einem Jahreszeitenwechsel von Sommer in Richtung Winter können ebenfalls Depressionen auftreten. Das fehlende Sonnenlicht und der sich anpassende Hormonhaushalt des Körpers an die Jahreszeit können diese Traurigkeit hervorrufen.

Weitere Faktoren, die für die Entstehung von Depressionen verantwortlich sind:

  • genetische Vererbung
  • nicht verarbeitete Konflikte in der Kindheit
  • chemische Reaktionen und Abläufe im menschlichen Körper

Diagnose

Sollte die Niedergeschlagenheit über einen längeren Zeitraum anhalten und man selber hat das Gefühl, aus der Antriebslosigkeit nicht mehr allein heraus zu kommen, ist es sinnvoll, sich bei einem Facharzt in Behandlung zu geben.

In einem detaillierten Gespräch wird dieser versuchen die Auslöser der Traurigkeit heraus zu finden:

  • Seit wann besteht die Traurigkeit?
  • Wie äußert sich die Traurigkeit?
  • Bestehen weitere Erkrankungen?
  • Gibt es Begleitbeschwerden?

Diese und andere Fragen geben dem Facharzt Hinweise auf eine normale Traurigkeit oder eine behandlungsbedürftige Depression.

Für dieses Gespräch gibt es einen umfangreichen Fragenkatalog, an dem sich der Arzt orientieren kann. Die Fragen und Antworten können dem Patienten helfen, sich selbst zu beurteilen und oder dem Arzt helfen in einer Therapie den Fortschritt zu messen.

Um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen, können weitere Untersuchungen in Absprache mit dem Patienten durchgeführt werden:

Therapie

Ist die Traurigkeit von einem bestimmten Ereignis ausgelöst wurden, ist keine weitere medizinische Behandlung notwendig, denn das Gefühl der Niedergeschlagenheit reduziert sich, je länger der Vorfall her ist.

In der unmittelbaren Zeit nach dem Geschehen helfen dem Betroffenen meist ausführliche Unterhaltungen, Ablenkung oder Trost durch engere Familienmitglieder oder Freunde.

Sollte sich aus der Niedergeschlagenheit eine Depression diagnostizieren, ist es sinnvoll diese von einem Facharzt therapieren zu lassen. Unterstützend können hierbei Antidepressiva eingesetzt werden.

Bei Depressionen, die auf die dunklen Jahreszeiten zurückzuführen sind, wird zusätzlich zu einem therapeutischen Gespräch oft eine Lichttherapie durchgeführt.

Sollte das Symptom der Niedergeschlagenheit eine Begleiterscheinung einer Erkrankung sein, sollte hier die Grunderkrankung therapiert werden. Ist diese ausgeheilt, verschwindet auch das Symptom.